Fachkräftemangel & Wohlstandssicherung =40-42h /Woche?

9 Antworten

Die einen arbeiten (körperlich) schwer und sollen eine 42-Stunden-Woche durchhalten - am besten noch bis zum 70. Lebensjahr oder länger, was in der Regel zum vorzeitigen Ausscheiden unter finanziellen Verlusten führt, während sich andere jahrelang vor Arbeit drücken oder vorwiegend repräsentative Funktionen ausüben, für die sie gut bezahlt werden.

Kurz: Die Arbeit muss auf allen Ebenen besser verteilt werden, damit eine allgemeine Senkung der Arbeitszeit möglich ist.

RoboBOT004 
Fragesteller
 15.04.2024, 22:02
während sich andere jahrelang vor Arbeit drücken oder vorwiegend repräsentative Funktionen ausüben, für die sie gut bezahlt werden.

gib mir mal bitte 2-3 beispiele??

 Die Arbeit muss auf allen Ebenen besser verteilt werden, damit eine allgemeine Senkung der Arbeitszeit möglich ist.

haben sie 2-3 entwürfe wie das geschehen soll

und über wie viel Senkung reden wir??

von 40 stunden auf 39,5??

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Cogitoergosum99  16.04.2024, 12:51
@RoboBOT004

zu 1a) sich vor Arbeit drücken: Da denke ich oft an eigene Verwandte, die trotz abgeschlossener Lehrerausbildung und mittlerweile Lehrermangel jahrelang von Stütze inklusive Kindergeld plus Erbschaften und Zuwendungen seitens betagter Angehöriger gelebt haben und dabei noch hofiert wurden. Lediglich im zeitlichen Zusammenhang mit Erbschaften wurde mal vorübergehend (in einem anderen Job) gearbeitet, damit eben die jeweilige Erbschaft nicht angerechnet wurde. Anscheinend ist das keinem beim Arbeitsamt aufgefallen, was so m.E. nicht akzeptabel ist....

Auf der anderen Seite wurden an vielen Schulen Unterrichtswochenstunden gekürzt, damit die vorhandenen Lehrkräfte im Rahmen ihres Deputats mal eben eine (Korrektur-) Gruppe mehr übernehmen konnten. Aber offiziell zählten nur die erteilten Unterrichtsstunden; wie man mit Vor- und Nachbereitung zeitlich zurechtkam, blieb jedem Betroffenen selbst überlassen.

1b) repräsentative Funktionen: Im Lehrerberuf ist Arbeitszeit wie in anderen sozialen Berufen leider nicht richtig messbar. Früher wurde jedoch das Kerngeschäft als Grundlage für Beförderungen herangezogen. Dies scheint mittlerweile immer weniger zu zählen. Voran kommen vor allem diejenigen, die sich mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen, u.a. AGs ohne Korrekturaufwand, und neuen Ideen samt "richtigem" Parteibuch zu verkaufen verstehen oder dann in höheren Positionen Aufgaben delegieren. Kurz: Die eigentliche Arbeit wird m.E. nicht mehr wertgeschätzt....

2) Entwurf: Hier kann ich mich nur auf meine Berufswelt beziehen: Wenn man trotz Lehrermangels den Ganztagesbetrieb aufrechterhalten will, müssten o.g. AGs und dergleichen ausschließlich von externen Kräften übernommen werden. Das würde innerhalb der Lehrerschaft zumindest teilweise zur Gleichbehandlung beitragen und im Sinne der Solidarität letztlich zur pragmatischen Senkung der allgemeinen Arbeitsbelastung, die bei vielen die 40-Stunden-Marke weit übertrifft.

Und andererseits würde man neue Jobs schaffen, wenn AGs für externe Kräfte stärker geöffnet würden (z.B. in Kooperation mit dem Sportverein), die natürlich angemessen bezahlt werden müssen.

3) Wie gesagt, Arbeitszeit ist teilweise nicht richtig messbar, zumal auch die individuelle Belastung verschieden ist.

Aber auch für körperlich schwere Berufe darf nicht einfach eine 40-Stunden-Woche angesetzt werden, weil diese realistischerweise nicht bis 65 oder 67 durchgehalten werden kann und letztlich nur zur Rentenkürzung führt.

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35 Stunden reichen, aber die Arbeitgeber können sie nicht wie 40 Stunden bezahlen.

Allerdings ist für manche Berufe 40 Stunden zu viel, besonders für körperlich schwere oder für monotone Arbeiten und für Arbeit am Bildschirm sind 40 Stunden meines Erachtens zu lange. Allerdings ist gesetzlich nur vorgegeben, dass hier nach jeweils 50 Minuten Arbeit eine Pause von 10 Minuten einzulegen ist.

Generell meine ich, dass die 35-Stunden-Woche eine wertvolle soziale Errungenschaft ist, die nicht in Frage gestellt werden sollte.

Es kommt nicht auf die Dauer, sondern die Leistungsfähigkeit, Qualität und Cleverness an. Dass Herr Kretschmer das nicht versteht, war klar.

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 - (Politik, Deutschland, Sicherheit)
trans64  13.04.2024, 14:07

Der Staat profitiert wenn man mehr Arbeitet durch höhere Einnahmen

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Es herrscht nicht in allen Bereichen ein Fachkräftemangel.

Wenn man sich aber die DAX Unternehmen Anschaut und deren Lageberichte man liest sieht man dass die meisten Fachkräftemangel haben.

Dagegen tun die aber nicht sinnvolles. Als Angehende Expertin der HRM und WP muss man sich aber hervorheben und das können dann auch Nicht-Monetäre Aspekte sein um Mitarbeitende zu finden.

Ansonsten zu der Frage :

Das ist den Menschen selber überlassen. Wenn man die Nachhaltigkeitsberichte liest sieht man auch, dass die Unternehmen gegen Zwangsarbeit ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Meine Pronomen sind: she/her

Es gibt keinen, wenn die Arbeitsbedingungen + das Klima so schlecht geworden ist und man heute für 5-6 Leute arbeiten muss, braucht man sich nicht zu wundern.

Für die Firma kaputt machen lohnt auch nicht.