Michelangelo: ist das gesamte Bild die Hölle oder nur Der untere teil?

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Es ist Das jüngste Gericht : Michelangelo arbeitete von 1536[3] bis 1541 an dem Fresko und stellte es im Alter von 66 Jahren fertig. Das Gemälde enthält auf über 200 m² ca. 390 Figuren, viele davon überlebensgroß. Es wird angenommen, dass Michelangelo alle Arbeiten an den Fresken ohne Mithilfe anderer Künstler und Assistenten ausführte, was zu seiner Zeit durchaus nicht üblich war.

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 - (Religion, Kunst, Hölle)

Mit seiner Vision vom Jüngsten Gericht hat Michelangelo alle älteren Verbildlichungen dieses seit dem Mittelalter zentralen Themas der christlichen Kunst übertrumpft. Das rahmenlose Riesenbild entfaltet sich oberhalb einer schmalen und kargen Landschaft am unteren Bildrand, in der die Toten aus den Gräbern steigen und sich gemäß der Vision des Hesekiel  mit Fleisch und Haut bedecken, als blauer und unendlicher Himmelsraum, der von den stark bewegten und sich zu kleineren und größeren Gruppen ballenden Figuren bevölkert ist. Diese Gruppen ordnen sich einem kompositionellen System ein, dessen vier Zonen auf die Gliederung der Kapellenwände Rücksicht nehmen. So schließt der von links nach rechts zu betrachtende untere Bereich mit den Auferstehenden, der Vorhölle, dem Styx und den Verdammten etwa auf der Höhe des unteren Gesimses der Wandgliederung ab. Die zweite Zone, die den aufschwebenden Seligen (links), den sieben Posaunenengeln in der Mitte und den zur Hölle Herabstürzenden auf der rechten Seite gehört, entspricht in etwa der Zone der Historienbilder. Die dritte Zone mit einer großen Anzahl von dicht gedrängten Gruppen, die sich stehend, sitzend und schwebend um den in einer Lichtaureole erscheinenden Weltenrichter scharen, umfasst den Bereich der Fenster mit den Papstbildnissen, während die beiden lünettenförmigen Abschlüsse der Wand, in denen Engel mit den Leidenswerkzeugen (Arma Christi) dargestellt sind, mit den Lünetten der Wände auf der Höhe der Vorahnen Christi korrespondieren.

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