Mentalitätsvergleich Skandinavien

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Am "offensten" gegenüber Deutschen sind Finnen und -fast genauso- Schweden. Norweger und Dänen haben oft noch historisch bedingte "Vorurteile", v.a. ältere Menschen und ländliche Bevölkerung. Aber es sind immer Einzelfälle.

j0078 
Fragesteller
 20.05.2015, 21:52

Danke!

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Ich kenne nur die Dänen und Schweden und sie sind allesamt offener, allerdings wird auch erwartet, dass man mit der "Freiheit" umgehen kann und sie nicht grenzenlos ausdehnt. Das macht ihnen Probleme mit Ausländern, die meinen, nur weil niemand gleich was sagt, dürfte man alles. Man muss vorsichtig sein und kleine Zeichen erkennen. Feindseeligkeiten habe ich dort nie erlebt. Es wird immer eher "ja" gesagt und dann erst überlegt, wie man eine Sache möglich machen kann, während in Deutschland (je südlicher desto mehr) eher "nein" gesagt wird, auch wenns grundsätzlich möglich wäre.

Es wäre hilfreich zu wissen, in welchem Zusammenhang du fragst.

j0078 
Fragesteller
 20.05.2015, 11:51

Danke, das "nein" Sagen kenne ich aus erster Hand. (Komme aus Bayern.)

Ich möchte für ein paar Jahre nach Skandinavien ziehen. Job & Co. spielen keine Rolle. Wollte einfach Mal nachfragen, da ich mich seit geraumer Zeit mit den Ländern beschäftige und negatives im Verhalten Norweger gegenüber Deutschen gehört habe. Speziell wegen WW2 & Hitler.

Meine Favorit ist Schweden, da in Finnland weniger Leute English sprechen und die Sprache am Schwierigsten ist. Norweger verschlossener erscheinen. Dänemark direkt and Deutschland grenzt und von der Fläche/Landschaft nicht so viel zu bieten hat.

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>Meine Favorit ist Schweden, da in Finnland weniger Leute English sprechen und die Sprache am Schwierigsten ist.<

Du schreibst von auswandern, da solltest du die jeweilige Sprache so gut beherrschen, dass du als Hilfsmittel kein Englisch mehr brauchst.Von Daenen und Norwegern weiss ich das ziemlich genau, dass sie auf solche "Auswanderer" keinen Wert legen.  Es besteht in keinem der 4 Laender ein akuter Mangel an Arbeitskraeften, dass ein Arbeitgeber auf nur Englisch sprechende Auslaender zurueckgreifen muss.

> negatives im Verhalten Norweger gegenüber Deutschen gehört habe. Speziell wegen WW2 & Hitler.<

In wiefern negatives Verhalten? Du meinst ablehnendes Verhalten?

Wir wohnen in einem Gebiet in Norwegen, das ganz besonders stark im WW2 gelitten hat. Wir sind die einzigen Deutschen einem recht grossen Umkreis. Bevor wir hierher zogen, wurden wir gewarnt, wir wuerden es bereuen, hierher gezogen zu sein. Nein, wir haben nichts bereut. Wir sind haben Freunde gefunden, sogar sehr enge Freunde, so wie wir sie nie in Deutschland hatten. Es sind Freunde, auf die wir uns zu 100% verlassen koennen. Wir sind als Mitbuerger integriert und vollstaendig in die Gemeinschaft aufgenommen worden. Es gab nie ein boeses Wort, nicht einmal von betagten Norwegern, die den Krieg noch mitgemacht haben. So gesehen ist es wohl abhaengig von den einzelnen Personen, Deutschen wie Norwegern, ob man Ablehnung provoziert oder zeigt. Das gilt dann aber fuer alle 4 Laender, nicht nur fuer Norwegen.

Mentalitaet: Da sind die Finnen sicher am verschlossensten. Aber auch da denke ich, es kommt immer darauf an, wie man selbst auf die Einwohner zugeht. Landessprache spielt da eine ganz grosse Rolle. Und mal so am Rande: Du kommst aus Bayern. Wie verschlossen sind die Bayern bereits den Preussen gegenueber - ganz zu schweigen Auslaendern gegenueber. Wenn man sich aber bemueht, keine grosse Klappe hat, klappt es ueberall (auf der ganzen Welt).

j0078 
Fragesteller
 20.05.2015, 13:02

Danke für die Antwort.

Ich habe aber nicht umsonst dazu geschrieben, dass Job & Co. keine Rolle für mich spielen. Deshalb ist mir der nicht bestehende Mangel an Arbeitskräften egal.

Natürlich sind wir in Bayern verschlossen gegenüber einigen Ausländern, aber nur denen, die sich nicht zu Benehmen wissen.

Zurück zum Thema. Dadurch, dass Finnland die schwierigste Sprache hat und man mit den anderen Sprachen auch mehr oder weniger in den jeweiligen Nachbarländern zurecht kommt schließe ich Finnland aus. Dänemark auch, ist mir zu klein und wenn ich schon in Skandinavien bin will ich auch was von der beeindruckenden Natur sehen.

Norwegen oder Schweden.

Warum wurde dir/Ihnen vor dem Auswandern nach Norwegen abgeraten? Auch wegen der eventuellen Abneigung gegenüber Ausländern bzw. Deutschen?

Bei Schweden mache ich mir persönlich nicht so große Sorgen, da Schweden pro Kopf die meisten Flüchtlinge aufnimmt und die Königin ursprünglich aus Deutschland kommt. Außerdem sprechen gut 30% der Schweden Deutsch.

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trumm  20.05.2015, 13:43
@j0078

<Ich habe aber nicht umsonst dazu geschrieben, dass Job & Co. keine Rolle für mich spielen. Deshalb ist mir der nicht bestehende Mangel an Arbeitskräften egal.<

Und ich habe nicht umsonst geschrieben, dass bei einer Auswanderung - und davon schreibst du ja - die Sprache zum wichtigsten dazugehoert. Du wirst ueberall anecken, wenn du als Ausgewanderte(r) versuchst, mit Englisch durchzukommen oder Freundschaften zu knuepfen - ganz zu schweigen von Arbeit. Du fragst nach Mentalitaet, willst auswandern und erwartest, dass die Leute mit dir Englisch sprechen? Ohne Worte.

>Natürlich sind wir in Bayern verschlossen gegenüber einigen Ausländern, aber nur denen, die sich nicht zu Benehmen wissen.<

Natuerlich und selbst gegenueber zugezogenen Deutschen??? Naja...... landesspezifisches Benehmen in der Landessprache wuenschen sich alle Laender. Von daher weisst du bereits aus Bayern, wie man sich erfolgreich integriert und keine Vorurteile hervorruft.

>Warum wurde dir/Ihnen vor dem Auswandern nach Norwegen abgeraten? Auch wegen der eventuellen Abneigung gegenüber Ausländern bzw. Deutschen?<

Irgendwie habe ich das Gefuehl, dass du nicht richtig gelesen / verstanden hast, was ich geschrieben habe. Nein, es wurde nicht generell abgeraten, nach Norwegen zu ziehen, sondern speziell in die Gegend, in der wir wohnen. Der Grund steht in meiner ersten Antwort, hat sich aber vor Ort als grundlos herausgestellt.

Du kannst Deutschenfeindlichkeit nicht an einem Land festmachen. Das scheinst du nicht zu verstehen, denn ebenso wie es in Deutschland Deutsche gibt, die allen Auslaendern  offen gegenueberstehen, gibt es auch solche, die saemtliche Auslaender (und sogar zugezogene Deutsche) ablehnen. In deinen 4 Laendern ist es nicht anders. Von daher verstehe ich deine gesamten Ueberlegungen nicht.

Es kommt immer und ueberall darauf an, wie du dich selbst verhaeltst. Du kennst den Wald? Wie man hineinruft, so.....

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j0078 
Fragesteller
 20.05.2015, 13:57
@trumm

Ich glaube, dass Sie nicht richtig zugehört haben. Ich habe NIE behauptet, dass ich nicht die Absicht habe die Amtssprache zu erlernen. Lediglich, dass Finnland die schwerste Sprache hat und weniger Leute English sprechen. Außerdem habe ich gesagt, dass man mit der Amtssprache der anderen Länder auch in den jeweiligen Nachbarländern beispielsweise: Mit Schwedisch in Norwegen und Teilen Finnlands durchkommt. Warum sollte ich das sagen, wenn ich kein Interesse hätte die Landessprache zu erlernen? "Ohne Worte."

Deshalb habe ich gleich zu Beginn gesagt, dass ich keine "Besserwisser" brauche die mir hier erzählen wie man richtig auswandert und sich integriert. Ich bin intelligent genug, um zu Wissen was man machen muss um in einem Land akzeptiert zu werden. Das ist das Problem in Foren wie Diesen. Man fragt eine Sache und bekommt Antworten auf Dinge, an Denen man nicht interessiert ist.

Trotzdem danke für die Information über die generelle Verschlossenheit der Finnen. Wenigstens eine produktive Antworte die Sie mir auf meine Frage geben konnten.

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trumm  20.05.2015, 14:24
@j0078

Erste Frage und bereits eine so grosse Klappe, jemand, der Ratgebenden ueber den Mund faehrt und als Besserwisser bezeichnet......klasse, kommt gut!

Weisst du, ich habe viele Jahre meines Lebens berufsbedingt in diversen Laendern gelebt. Wenn mir so wie du ein angeblich Auswanderungswilliger mit der Frage nach "Englisch" kommt, dass "Job&Co" keine Rolle spielen und als Gipfel auch noch nach "Mentalitaet" fragt, kann ich den Auswanderungswunsch nicht ernst nehmen.

> Außerdem habe ich gesagt, dass man mit der Amtssprache der anderen Länder auch in den jeweiligen Nachbarländern beispielsweise: Mit Schwedisch in Norwegen und Teilen Finnlands durchkommt.<

Tatsaechlich? Nur davon lese ich nichts in den beiden anderen Beitraegen. Man sollte schon wissen, was man schreibt, bzw. geschrieben hat.

> Lediglich, dass Finnland die schwerste Sprache hat und weniger Leute English sprechen.<

Man braucht kein Englisch oder sich darueber Gedanken zu machen, in welchem Land die meisten Englisch sprechenden Menschen wohnen, wenn man mit ausreichenden Sprachkenntnissen, die man nun mal fuer eine erfolgreiche Auswanderung braucht, auswandert. Du haettest vielleicht mal analysieren sollen, wo die meisten Menschen Deutsch sprechen. Diese Statistik gibt es naemlich auch. Dann haettest du es noch einfacher.

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j0078 
Fragesteller
 20.05.2015, 14:41
@trumm

Dann haben Sie wohl so einiges überlesen:

"Dadurch, dass Finnland die schwierigste Sprache hat und man mit DEN ANDEREN SPRACHEN AUCH MEHR ODER WENIGER IN DEN JEWEILIGEN NACHBARLAENDERN ZURECHT KOMMT schließe ich Finnland aus."

Natürlich spielt es eine Rolle in welchen Ländern English besser gesprochen wird. Ich werde wohl kaum in der Lage sein die Amtssprache innerhalb von einer Woche zu beherrschen.

Es soll Leute geben die nicht auf einen Job angewiesen sind, wenn sie auswandern. Nochdazu wäre es sehr riskant in ein Land auszuwandern, in dem man die Sprache nicht spricht und auf einen Job/festes Einkommen angewiesen ist.

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j0078 
Fragesteller
 20.05.2015, 14:45
@j0078

Und ich habe mir so einige Statistiken angeschaut, da ich die Amtssprache erlenen will spielt es für mich aber keine bedeutende Rolle wo am Meisten Deutsch gesprochen wird. Nochdazu gibt es keine deutsch oder englishsprachige Statistik über den Anteil der Deutschsprachler in Norwegen. (1. Dänemark, 2. Schweden, 3. Finland, X Norwegen)

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Dänemark ist Deutschland am Ähnlichsten und die Beziehungen zu Deutschland sind am Intensivsten. Auch das Klima ist ähnlicher, ebenso die Landschaft, die sich teils nur wenig von Schleswig-Holstein unterscheidet.