Mentale Belastung in der Ausbildung?
Ich bin Azubi im zweiten Lehrjahr und mein Ausbilder sowie Ausbildungsverantwortlicher haben keinen Bock auf mich und wollen mich kündigen. Da das nicht möglich ist in der Ausbildung machen sie mich psychisch fertig mit permanenter Kritik und suchen Fehler für die sie mich abmahnen können.
Meine Frage ist, ob es möglich ist aufgrund der psychischen Belastung am Arbeitsplatz eine finanzielle Entschädigung wie Schmerzensgeld zu bekommen. Ich leide mittlerweile an schweren psychischen Problemen, bin seit Monaten in Therapie und plane jetzt einen stationären Aufenthalt. Ich suche permanent nach Stellen, aber trotz guter Noten ist es schwer ein Ausbildungsplatz zu finden und krank machen kann ich leider auch nur begrenzt, da man als Azubi ja ab einer gewissen Anzahl an Krankentagen nicht mehr zur Prüfung zugelassen wird.
3 Antworten
Hi,
Meine Frage ist, ob es möglich ist aufgrund der psychischen Belastung am Arbeitsplatz eine finanzielle Entschädigung wie Schmerzensgeld zu bekommen.
Theoretisch mag das möglich sein - praktisch gestaltet sich das schwierig.
Die Schädigung und die Kausalität müssen nachgewiesen werden...und das Schmerzensgeld in der Regel eingeklagt werden.
Ob bei "mentaler Belastung" die zusätzliche zeitliche, finanzielle und psychische Belastung eines zivilrechtlichen Verfahrens mit ungewissen Erfolgsaussichten der "way to go" ist, stelle ich mal zur Debatte.
LG
Sprich mit der zuständige Kammer, die helfen dir beim Betriebswechsel.
Und denkst du wirklich, dass die Situation sich durch das Anstreben eines zivilrechtlichen Verfahrens deutlich verbessert? I don't think so.
Wenn sie es deiner Meinung nach bei der Kammer abstreiten, was machen sie dann wohl vor Gericht?
Mal ganz ehrlich, vor einem Jahr wolltest du 10 Millionen für einen Datenschutzverstoß. Es gibt nicht immer für alles, was man im Leben vor die Füße geschmissen bekommt, "Schmerzensgeld". Wir leben nicht in Amerika, wo man Millionär wird, wenn man seine Katze in den Ofen sperrt.
Nein, denn du müsstest es 1. beweisen können, dass sie dich mobben. Wenn du Fehler machst, dann dürfen diese auch kritisiert werden. Das reicht bei weitem nicht aus. Auch müsstest du medizinisch beweisen, dass das Verhalten der Auslöser der Krankheit ist (Kausalität). Das kannst du aber nicht, da man den konkreten Auslöser einer psychischen Erkrankungen nie hundertprozentig bestimmen kann.
Von daher verschwende deine Energie nicht darauf, wie du denen eins reinwürgen kannst, sondern auf deine Genesung und Stellensuche.
Die Kammer meint, dass es zwecklos ist irgendwas ändern zu wollen. Sie könnten persönlich vorbeikommen, aber meine Firma wird einfach alles abstreiten.
Ich hab die Hoffnung in naher Zukunft eine neue Stelle zu finden und würde mich einfach freuen noch irgendwas positives aus der Situation zu ziehen. Klar wäre ein gerichtliches Verfahren eine weitere psychische Belastung, aber wenn ich von der Firma weg bin und es eine realistische Chance gibt zu gewinnen, würde ich das eingehen