Meinung zu Xenogendern?

Das Ergebnis basiert auf 70 Abstimmungen

Ich halte nichts davon/ sehe es kritisch 47%
Ich akzeptiere/ toleriere das 23%
Ich kann das nicht nachvollziehen/ akzeptiere es aber 17%
Andere Meinung 13%

29 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich akzeptiere/ toleriere das

Ich versuche immer allen Geschlechtsidentitäten und sexuellen/romantischen Orientierungen grundsätzlich erstmal offen und vorurteilsfrei gegenüber zu treten. Bei Xenogendern geht es mir aber ähnlich wie dir. Ich akzeptiere diese Menschen selbstverständlich, auch wenn mir ihre Geschlechtsidentität nicht nachvollziehbar erscheint. Aber man muss ja auch nicht alles verstehen, um es akzeptieren zu können. Ich glaube auf keinen Fall, dass Xenogender per se schlecht für die LGBTQ+ Community sind. Allerdings glaube ich, dass bei diesem Thema sehr viel Gefahr besteht, dass es dem Ruf Queerer Menschen schadet. Einfach weil Außenstehende (und manchmal sogar Personen innerhalb der queeren Community) es falsch verstehen könnten und das Konzept Xenogender dadurch LGBTQ+ ins lächerliche ziehen könnte, ohne, dass dies jemals die Intention von Xenogender Personen war. Schließlich können sie auch nichts für ihre Geschlechtsidentität. Meiner Wahrnehmung nach verstehen viele Menschen einfach nicht, dass Xenogender sich ausschließlich auf das Geschlecht bezieht und diese Personen sich trotzdem immernoch als Menschen sehen. Soetwas kann dann Transfeindliche Aussagen fördern und der gesamten Transcommunity schaden. Das ist natürlich nicht unbedingt die Schuld der Xenogender Personen selbst, aber eben ein Grund, das Thema sehr vorsichtig zu behandeln.

LunarEclipse 
Fragesteller
 04.06.2023, 11:24

Danke für deine Antwort!

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Ich kann das nicht nachvollziehen/ akzeptiere es aber

Es wirkt schon sehr wierd auf mich, wenn sich jemand als MsPaintgender bezeichnet oder sowas. Aber naja, man kann ja nicht in die Leute reingucken und es ist mir auch relativ egal.

Habe ebenfalls noch niemanden offline kennen gelernt, der sich als xenogender bezeichnet, obwohl ich sehr viele transpersonen kenne.

Ich halte nichts davon/ sehe es kritisch

Welchen psychologischen oder ideologischen Film jeder einzelne fährt, muss mich nicht interessieren. Jeder soll seinen Spleens pflegen, wie es ihm beliebt. Am Ende des Tages lebt er sein und ich mein Leben.

Er hat allerdings keinen Anspruch darauf, dass außerhalb seiner kleinen Welt das eigene Verhalten danach ausgerichtet wird, da er nun einmal objektiv betrachtet kein Toaster ist, selbst wenn er sich subjektiv als solchen identifiziert.

Ich persönlich sehe das ganze etwas kritisch, da viele Menschen dadurch die LGBTQ+ Community noch weniger ernst nehmen.

Wenn dieser Personenkreis der Community zugerechnet wird, dann mag das auch so sein. Solche Überflieger kann sich die Community aufgrund der Krtik sicher nicht leisten. Aber wer für Verständnis für andere Lebensformen und Identifikationen stehen will, der muss eben auch diesen Personen Unterschlupf unter dem Regenbogendach bieten.

Für mich mutet das wie ein Egotrip von gelangweilten und sich unsichtbar fühlenden Wohlstandsmenschen an. Ich vermute (weiß es jedoch nicht), dass in Dritt- oder Schwellenländern den Menschen die Zeit und Notwendigkeit dafür fehlen, sich mit solchen Themen zu beschäftigen. Da geht es eher darum, wie man den Tag übersteht. Aber hier sind andere Themen vorrangig und die verzweifelte Sucht danach, wahrgenommen zu werden, wird ausgelebt. Wenn ich das wirklich ernst nehmen würde, wäre eine Empfehlung für eine Psychotherapie angebracht, die dann allerdings auch frei finanziert werden sollte.

luktp  12.07.2023, 22:14
Ich vermute (weiß es jedoch nicht), dass in Dritt- oder Schwellenländern den Menschen die Zeit und Notwendigkeit dafür fehlen, sich mit solchen Themen zu beschäftigen

Maslows bedürfnispyramide halt. Natürlich werden physiologische Bedürfnisse gegenüber allem anderen priorisiert. Ab irgendeinem Punkt wird es halt für Menschen, die sich gerade um ihre existentiellen Grundbedürfnisse kümmern nach oben hin halt blöd aus. Trotzdem denke ich es liegt irgendwie in der Natur des Menschen sich Probleme zu suchen. Wir haben ein Gehirn, dass im Prinzip dafür gemacht ist Probleme zu lösen. Wenn gerade keine existentiellen Probleme da sind muss man sich halt welche ausdenken.

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Andere Meinung

Das ist wie in der Esoterik, wo man sagt, dass ein Stein, jene und solche Zauberkräfte hat.

Die was sich damit auskennen, können unendlich viel darüber erzählen und die, welche das glauben, sehen auch die Wirkungen von der Zauberkraft der Steine.

Hört man als Außenseiter denen zu, ergibt alles immer weniger Sinn, je mehr die Esoteriker erzählen.

Wenn man in die Welt zieht und Dinge sucht, welche Zauberkräfte haben, findet man nichts, sondern nur die Leute, welche behaupten, dass es Dinge gibt, welche Zauberkräfte haben und nicht einfach nur, gewöhnliche Dinge sind.

So ist es auch bei den Non-binären, welche meinen, sie seinen nicht binär, doch wenn man überprüfen würde, was sie wirklich sind, findet man das non-binäre nicht, sondern halt ganz gewöhnliches.

Die meinen dann aber wie die Esoteriker, dass das eigentlich kein gewöhnliches Ding ist, was man zu den anderen Dingern einordnen kann, sondern eben so ein Zauberding, was eben was ganz Besonderes ist, was auf keinen Fall, was ganz Langweiliges ist.

Direkt in der Esoterik, sind Steine, bestimmt noch immer angesagt, doch die haben sich weiterentwickelt.

Forscher warnt vor radioaktivem Esoterik-Schmuck bei Amazon

Jetzt kann keiner mehr meinen, dass das ganze Zeug in der Esoterik, Zauberei ist, da man nun auch beweisen kann, dass manches davon tatsächlich eine Wirkung hat.

Irgendwann, wird einfach etwas langweilig und man versucht, neues einzubringen, um das Gegebene zu erweitern, sich von dem Gewohnten abzugrenzen, aber auch, es zu überbieten.

So ist es bei LGBT, wo man nicht mehr meinen kann, dass der aktuelle Stand, noch mit den Ursprüngen gleichgestellt werden kann.

Die Leute, welche LGB repräsentiert, werden langsam aber konstant, zu den Außenseitern von LGBT, wenn sie es noch nicht sind.

Ich akzeptiere/ toleriere das

Es ist die logische Konsequenz einer radikalen Sex/Gender Unterscheidung.

Wenn man meint, "Gender" habe nichts mit biologischem Geschlecht zu tun und sei lediglich in subjektiver Selbst-Identifikation begründet, dann verliert "Gender" jeden Bezug zur (psychischen, sozialen und biologischen) Realität und es gibt in der Folge keine Kriterien mehr, anhand derer man entscheiden könnte, ob etwas ein Gender ist, bzw. kein Gender ist.

Ja, das ist eine Reduktio ad absurdum und entsprechend werden Xenogender kritisch gesehen, weil sie diese Reduktio sichtbar machen. Das muss jedoch nicht in böser Absicht sein und man kann ein entsprechendes Gender auch wohlwollend als Metapher für das Empfinden der Person interpretieren. Dem widersprechen die betroffenen Menschen auch nicht, sondern bestätigen, dass sie nicht z.B. ein Einhorn sind, sondern sich wie ein Einhorn fühlen / wie ein Einhorn empfinden.