Meine Mutter hat Epilepsie

6 Antworten

Epilepsie kann man medikamentös in den Griff bekommen. Wenn deine Mutter trotz Medikamente nicht anfallsfrei ist, kann es sein, dass die Dosis erhöht oder das Medikament geändert werden muss. Vorausgesetzt, dass deine Mutter ihre Tabletten auch regelmäßig einnimmt. Zudem ist eine regelmäßige Kontrolle des Krankheitsbildes und des Medikamentenspiegels im Blut durch den behandelnden Neurologen notwendig. Wenn die bisherige Therapie keinen sichtbaren Erfolg bringt, sollte man vielleicht mal den Neurologen wechseln. Eine zweite ärztliche Meinung ist auf alle Fälle immer von Vorteil. Es besteht auch die Möglichkeit einer operativen Behandlung, dabei kommt es aber auf die Art der Epilepsie an und ist sicher nicht bei allen Arten möglich. Das sollte ein Neurologe entscheiden.

Ist deine Mutter bei einem "normalen" Neurologen oder bei einem Epileptologen bzw. in einer Epi Ambulanz in Behandlung? Allein schon das kann einen Durchbruch bringen. Die bekannten großen Kliniken sind Bethel-Bielefeld und Kehl-Kork, aber auch viele kleine Krankenhäuser und Universitätskliniken haben Ambulanzen, die man nicht außer Acht lassen darf. (bin selbst in einer solchen in Behandlung, mit hat es def. etwas gebracht)

Je nachdem ob die Anfälle fokal oder generalisiert sind, könnte ein Arzt sonst evtl. auch über operative Möglichkeiten nachdenken. (wobei hier die meisten nur bei fokalen Anfällen in Frage kommen und auch nur, wenn man genau weiß wo der Ursprung ist...eine Garantie bieten OPs aber natürlich auch nicht)

Die Standardtherapie ist aber nunmal in erster Linie eine medikamentöse, die bei vielen ja auch zum gewünschten Erfolg führt. Sind bei deiner Mutter schon verschiedene Medis ausprobiert worden? Was sagt denn der Arzt dazu, dass die Medis nicht den gewünschten Erfolg bringen? Wenn es ihn nicht kümmert, dann wäre das für mich ein Grund mehr mal eine Zweitmeinung einzuholen oder gleich den Arzt zu wechseln.

Edit: hab grad gelesen, dass du aus Österreich kommst? Die oben genannten Kliniken sind jetzt in Deutschland, aber auch Österreich hat gute Ambulanzen für Epi

mojda 
Fragesteller
 24.01.2014, 22:46

Danke für die tolle Antwort. Sie geht zu einem Neurologen und bei ihr wurde verschiedene medis ausptobiert sie hat epilepsie mit 22 bekommen also hatte sie das früher da kann man ja wohl dagegen was unternehme oder was meinst du mit garantie das sie rotz Op. Epileptischen Anfall haben wird?

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Siraaa  25.01.2014, 08:47
@mojda

Nein ich meine, dass selbst wenn Operationen in Frage kommen es auch danach keine Garantie gibt, dass man anfallsfrei ist. Am Anfang nehmen fast alle noch zusätzlich Medikamente, bei einigen können sie dann abgesetzt werden oder zumindest reduziert werden. Einige Leute sind dann anfallsfrei (mit oder ohne Medis), bei anderen hat sich z.B. die Anfallszahl reduziert und bei wieder anderen kann es auch passieren, dass die OP keinen erwünschten Erfolg hatte.

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Sage deiner Mutter, dass du dir echte Sorgen um sie machst. Hoffentlich versteht sie das. Vielleicht kann sie dir auch ein wenig über die Krankheit erzählen. Du kannst sie ja auch dazu bitten, sich wieder einmal von einem Arzt untersuchen zu lassen.

mojda 
Fragesteller
 24.01.2014, 21:04

Hallooo! Sie ist jeden tag beim arzt aber ich meine ob man da andere möglichkeiten habe sollte zb therapie würde helfen. Du kennst dich garnicht aus ich meine dann antworte garnicht und hast meine frage falsch verstanden!!

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Praline1  26.01.2014, 03:04
@mojda

Man kann eine Frage leicht falsch verstehen. Dody12 wollte nur helfen, also bitte etwas netter!

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Hi. Wenn man da sin 18 Jahren nicht geschafft hat sie einigermaßen medikamentös ein zu stellen, wrd das sehr schwierig werden.

OP, das hätte man auch vor 18 Jahren fest gestellt, ob das überhaupt in Frage kommt. Das wird nur gemacht, wenn man etwas im Hirn gefunden hat das man auh entfernen kann.

Wenn so garnichts hilft, und du shcreibst, dass auch durch Stress Anfälle ausgelöst werden, sollte sie unbedingt in eine Epileptologie um zu sehen, was für Anfälle sie hat, ob da auch merh psychische Anfälle dabei sind.

Denn wer viele Anfälle erleidet wird nach 18 Jahren auch andere Störungen haben wie Gedächtsnis, Konzentrationsstörungen und anderes.

Denn bei zu vielen Anfällen sterben Gehirnzellen ab.

Es gibt sonst noch ein Notmittel, dass man auch im Anfall geben kann, damit der aufhört. Eigentlich kann nur deine Mutter besser hier fragen, da sie weiß, in welchen Kliniken sie überall war und den Befund kennt ode rkennen sollte.

Es gibt heute Geräte die man implantieren kann, womit man weniger anfälle ereleidet und auch wenige Medikamente braucht. Dann gibt es och die kyptogene Diät die bei schweren Epilepsien versucht werden kann.

Fast alle die das gemacht haben sind anfallsfrei geworden.

Es gibt also einige Möglichkeiten, nur muss man eben genau die Diagnose kennen.

Und der Arzt wird es shcon wissen, er hat sicherlich auch Befunde von den Jahren davor. Besser in eine Klinik noch mal abklären lassen ob da nicht doch viel psychisches dabei ist. Ist das so, dann helfen auch keine Medikamente. Denn die wirken alle sehr gut und zumindest hat man weniger Anfälle. Nur 20% aller Epileptiker sind nicht einstellbar.

Auf Youtube kannst du eine Frau sehen die durch einen Schlaganfall eine Epilepsie entwicklete. Sie hat ca. 50 Anfälle im Monat und dementsprechen auch geistig nicht merh auf der höhe, kurz nun ein Pflegefall. Einmal war sie tot, wurde reanimiert und ja, dann geht es bergab. Sie heißt: Thalea Ray. Hat 7 oder 8 Videos mit ihren Anfällen da. Der Mann schrieb die Geschichte dazu bei einem Video. Da kann man leider nichts mehr tun. Zu viele Schädigungen die man auch nicht operieren kann. Da ist auch 1 Video wie man hilft. Zwar merh schriftlich gemacht aber im Hindergrund läuft ein Anfall ab. Zum Teil wird auch gezeigt was man machen soll oder kann.

Allgemein kannst du da dir Epilepsie mal ansehen und auch erkenen was ein echter Anfall ist und ein Psychogener.

Autogurt

Praline1  26.01.2014, 03:01

Entschuldige, wenn ich dich da kurz korrigieren muss. Bei solchen Notfallmedikamenten, die man direkt im Anfall geben kann, ist es allerdings nicht so, dass der Anfall dann wirklich sofort aufhört.

Bei meinen Anfällen krampfe ich in der Regel zwischen 10 und 15 Minuten. Als meine Mutter mir das Medikament gab, waren's ca. 3 Minuten weniger.

Sprich: es hindert nicht wirklich weiter zu krampfen, es verkürzt die Anfälle.

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Autogurt  26.01.2014, 18:08
@Praline1

Das war auch so gemeint. Aber in der Regel dauert ein Anfall 2-3 Minuten. Dann bist du eine Ausnahme. Mein Freund hat epilepsie, und wenn er etwas bekommt, dann hört er auf zu krampfen. Sonst wäre ein Notmittel ja Quatsch. Dannbraucht es ja keiner. Mein Freund bekommt Dormikum in Weichkapsel die man in den Mund legt. Und dann krampft er nach kurzer Zeit nicht mehr und weitere Anfälle werden verhindert.

Autgurt

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Hey!

Ich bin selber Epileptikerin und komme aus Österreich. Wenn du aus Ö bist, wird dir sicherlich das AKH Wien ein Begriff sein.

Normal hat sie nicht umsonst einen guten Ruf.. Es sind wirklich spitzen Ärzte dort.. ich bin seit über 3 Jahren mittlerweile dort in Behandlung und bisher wurde noch keine Therapie gefunden, unter der ich 100% anfallsfrei war. Selbst die Ärzte dort meinten, dass es sowas einfach gibt.

Und operieren kann man oft ebenfalls nicht, da wie in meinem Fall der Herd nicht sichtbar ist, obwohl ich ausschließlich generalisierte Grand Mal Anfälle hab.

Es ist halt leider nicht immer ganz leicht, auch wenn man 'nur' Epilepsie hat..