Mit Epilepsie zum Rettungsdienst

5 Antworten

http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema/9223/699997/Krankheiten+im+Rettungsdienst.html

Leider gibt es Menschen, die mit Epilepsie im Rettungsdienst. Da kenn ich 2 Beispiele bei uns aus dem ehrenamtlichen Bereich. Die haben allerding vomArzt ne Bestätigung, dass das ok sei....leider glaubt das auch noch unser Verbandarzt. Ich persönlich fahre mit diesn Kollegen nicht, da mir da Risiko zu hoch erscheint, dass ich dann plötzlich nen krampfenden Kollegen habe.


Ashyyy310  25.05.2024, 02:41

Sorry das ich das jetzt so dreist sage, aber dieses „leider“ in deinem Beitrag regt mich echt auf. Du weißt nicht wie schlimm deren Epilepsie ist und wie sich diese äußert. Wenn der Artzt sein ok gegeben hat, dann weil das anfallsrisiko sehr gering ist und nach deinem Prinzip dürften ja auch keine etwas älteren Männer mit dir fahren, weil könnten ja nen Herzinfarkt erleiden. Leute mit Epilepsie haben es grade im Berufsleben schon schwer genug, weil jeder wenn er epeleptiker hört instant nur daran denkt: „ja der könnte jtz jeden Moment nen krampfanfall haben“. Nein, es werden regelmäßig EEGs gemacht und sollte da auch nur die kleinste abweichung sein, dürfen diese leute solche berufe nicht mehr ausüben. Klar besteht das Risiko immer, aber wenn man eine gewisse Zeit lang Medikamenten frei ist (die btw auch erst frühstens abgesetzt werden wenn die letzten drei EEGs komplett unauffällig sind und auch das absetzten an sich dauert noch mal fast nen halbes Jahr) ist das Risiko für die nen epileptischen Anfall hinzulegen fr nicht größer als das dein Kollege nen Herzinfarkt hinlegt und die Leute werden wie gesagt auch regelmäßig neurologisch überprüft.

Gönn ihnen doch einfach das sie trotz ihrer Krankheit das machen können was sie gerne machen möchten.

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315er  26.05.2015, 14:54

Ich bin selber so einer (ehrenamtlicher Epileptiker äh... Rettungsdienstler) Ein Arzt so, eine Ärztin so. Hauptamtlicher hat das okay gegeben. Kann Deine Entscheidung aber verstehen, bei mir ist das Glück das man mich nur in Ruhe sitzen lassen sollte; für den 3. Mann ist das Okay. Meinst Du im Team?

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Generell gilt, dass ein Epilepsie-Patient nicht prinzipiell für Tätigkeiten geeignet oder ungeeignet ist. Ausnahmen ergeben sich über das Fahrverbot (z.B. Bus- oder LKW-Fahrer) und in gewissen Berufen mit hohem Risiko bei Stürzen (z.B. Dachdecker) oder in Berufen mit hohem Maß an Fremdgefährdung (z.B. Kranführer). Es müssen stets individuelle Abwägungen getroffen werden. Hier muss der enge Kontakt zu einem Neurologen gesucht werden, der auf Epilepsie spezialisiert ist bzw. zu einem Epilepsie-Zentrum mit angegliederter Spezialambulanz. Hierbei ist es besonders wichtig, dass die Patienten lernen, eigene Möglichkeiten realistisch einzuschätzen, um nicht einen Beruf zu ergreifen, der entweder weit unter den eigentlichen Möglichkeiten bleibt, weil die Patienten sich einen anspruchsvolleren Beruf nicht zutrauen, oder aber einen solchen zu ergreifen, der bei realistischer Abwägung der Krankheit und des Anforderungsprofils des Berufs tatsächlich eine Überforderung darstellt oder aufgrund möglicher Anfallsprovokation ungeeignet ist.

Quelle: http://www.epilepsie-netz.de

Also ich hatte Ende März 2010 einen großen epileptischen Anfall. Bei mir wurde zwar kein Herd bzw. Focus gefunden, aber die Gefahr einen weiteren Anfall zu erleiden bleibt ja leider.

Ich denke mal nicht das man mit Neigung zu epileptischen Anfällen, auch wenn es bisher nur einer war, für den Rettungsdienst geeignet ist. Der Rettungsdienst ist ein recht stressiger Job, mit Schichtbetrieb, geänderten Schlafrhytmus etc. Und gerade bei Neigung zu epileptischen Anfällen soll man versuchen jed möglichen Stress zu vermeiden. Aber das wird man dir sicherlich auch im Krankenhaus gesagt haben.

Im Rettungsdienst bist du verantwortlich für einen fremden Menschen und wenn du dann während eines Einsatzes einen epileptischen Anfall erleidest und der Patient dadurch weiteren Schaden nimmt, dann hast du dafür die volle Verantwortung. Denn du weißt um die Gefahr und bist das Risiko trotzdem eingegangen.

Nach einem epileptischen Anfall soll man jegliche risikobehafteten Dinge vermeiden, ebenso Stress und Schlafmangel etc. Schwimmen sollte man auch besser unterlassen.

Okay, ich lebe mein Leben auch wieder frei, also lasse mich von dem epileptischen Anfall nicht mehr beeinflussen und das schon seit Anfang 2011. Ich hatte Anfangs Lamotrigin gegen epileptische Anfälle (habe ich aber Anfang 2'11 abgesetzt.)

Wie du siehst ich bin auch schon fast 2 Jahre anfallsfrei aber die Gefahr bleibt. Und manchmal kommt auch noch bei mir die Angst.

Ich schreibe in dem Beitrag bewusst: "Neigung zu epileptischen Anfällen", weil mit einem einzigen epileptischen Anfall ist man noch nicht gleich an Epilepsie erkrankt. Es heißt man muss erst 2 und mehr epileptische Anfälle gehabt haben, bevor man an Epilepsie erkrankt ist.

Gibt auch noch andere Berufe im medizinischen Bereich, wo man nicht gar so viel Verantwortung für einen Patienten hat. (Patientenbetreuung etc.).

So viel von mir dazu...

lg, jakkily

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Finanzbuchhalterin mit Fachkraft Rechnungswesen und KBM

Hallo. Solange du nicht als Epileptiker eingetragen bist, kannst du alles arbeiten. Eine echte Epilepsie muss erst einmal schwarz auf weiß stehen durch eine Fachklinik. Es gibt gesunde Menschen die in ihrem Leben einen Anfall erleiden und dann nie wieder. Natürlich im rettungsdienst - sitzt du auf eine Zeitbombe. Hat der Arzt denn Fahrverbot gesagt? Nimmst du Medis dagegen? Oder wartet man erts einmal ab. Nun ist ja ein halbes Jahr vergangen nach deiner Frage. Und hats du nochmal einen anfall gehabt? Wenn nicht, bist du auch kein Epileptiker. LG:

Tammy


Fireteufel 
Beitragsersteller
 11.07.2012, 10:09

Es gab keine weiteren Anfälle, meine Ärztin meinte auch schon vor 2 Jahren das ich reintheorethisch ohne bedenken die Fahrerlaubnis machen darf. Nächstes Jahr fang ich dann auch an mit dem Führerschein, außerdem wollen sie nächstes Jahr versuchen die Tabletten abzusetzen, desweiteren habe ich mich entschieden zu studieren und danach im gehoben/höreren Dienst bei der Feuerwehr zugehen bzw. irgendetwas im Rettungsdienst oder anderes im Blaulichtmilieu. MfG

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Nein, leider nicht.


Fireteufel 
Beitragsersteller
 14.01.2012, 13:16

Auch wenn man beispielsweise 10 Jahre anfallsfrei bleibt (beispiel)

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