Meine Fahrrad Kette hängt durch. Was kann ich tun?

5 Antworten

Ältere Dreigangschaltungen von Fichtel&Sachs hatten tatsächlich einen Leerlauf. Der lag zwischen zweitem und dritten Gang und war auch auf dem Schalthebel markiert.

Durchaus möglich, dass du noch so ein Teil hast. 'Älter' würde dann aber heißen 'aus den 60ern oder 70ern vielleicht noch'.

Später hat man den Leerlauf weggelassen, da er zu Unfällen führen konnte.

Wenn du so ein altes Teil hast, ist lediglich die Spannung des Schaltzugs falsch eingestellt.

So - mal nachgeguckt:

Modell 515, Jahreszahlgravuren an den Nabenhülsen, und an Bremshebeln (späte 515). Dreigang-Nabe 1961 bis 1975 (Legendär mit Leerlauf, Problemteil Schaltklötzchen) Roter Klickschalter mit diversen Änderungen 

Stückzahl ca. 6.000.000, Freilauf Modell 415 ca. 1.400.000 

Ach ja, das legendäre Modell 515. Die sind durchaus noch im Umlauf.

http://www.scheunenfun.de/f+s_schaltungsnaben.htm

(Am Schalthebel kannst du dich nicht orientieren. Der wurde bestimmt schon mal getauscht. Auch ein ganz neuer wäre noch kompatibel.)

Hier die Nabe:

http://www.scheunenfun.de/images/modell515konkret/sachs-dreigang-mod515-1966-38-euro.jpg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung mit Fahrrädern.

Bei einer Na(r)benschaltung gibt es keinen Kettenspanner, also muss das Hinterrad richtig eingebaut werden oder die Kette gekürzt werden. Wenn es vorher gepasst hat, von der >Länge, dann musst das Hinterrad und den Arm für den Rücktritt lockern, das Rad nach hinten ziehen und wieder alles festschrauben.

Keine Ahnung was in der Werkstatt gemacht wurde, aber vermutlich wurde das Hinterrad auch ausgebaut. Wann das Hinterrad nicht exakt auf der gleichen Stelle ist dann reicht nicht das Schaltseil exakt auf die gleiche Länge zu bringen, dann musss die Länge des Schaltseils angepasst werden. Sonst kann es sein dass die genau zwischen 2 Gänge schaltest und dann bricht die Verbindung zum Hinterrad ab. Ist so nebenbei eine enorme, zerstörerische, Kraft auf den Flanken der Zahnräder wenn sie nur halb eingerastet betrieben werden.

Erstens hat ein Fahrrad keine Narben sondern nur Naben und zweitens kann man meist einfach die Schrauben, die das Hinterrad halten, lösen und dann das Rad etwas nach hinten ziehen. Dabei darauf achten, dass es vorne zum Rahmen hin mittig bleibt.

Ist das Rad an den Befestigung schon ganz hinten, ist die Kette zu lang. Die Werkstatt kann dann ein Glied herausnehmen.

Wenn die Kette noch drauf ist und sich die Kurbel im Stand leicht durchtreten lässt, liegt es nicht an der zu lockeren Kette. Wären die Radmuttern zu locker gewesen, hätte sich beim kräftigen Treten das Rad auf der Antriebsseite nach vorn gezogen, würde schräg im Rahmen sitzen und an der Kettenstrebe schleifen. Die Kette würde auf Grund des Schrägzuges abspringen.

Hast du mal versucht, zu schalten oder geht das nicht mehr? Im einfachsten Fall muss die Schaltung nur eingestellt werden, im schlimmsten Fall ist die Nabenschaltung defekt.

Ich habe heute nochmal im hellen geguckt und die Kette ist doch draußen. Danke tortzdem für die vielen Antworten.