Mein Vater sagt „ Kopftuch kann man nicht zwingen „ aber danach zwingt er mich was tun?!?

4 Antworten

Hallo,

im Koran gibt es keine Aufforderung zum tragen einer Kopfbedeckung, lediglich ihre sichtbaren Brüste mit dem Kopfschal zu bedecken. Die freien Frauen hatten damals einen großen Ausschnitt in der Kleidung, sodass die Brüste beim bücken usw. gut sichtbar wurden. Daher die Aufforderung an die freien Frauen mit dem Schal diese zu bedecken. Sklavinnen durften keine Kopfbedeckung tragen. Dazu gibt es Hadithe, dass bei dieser "Anmaßung" ihnen das Tuch vom Kopf gerissen wurde. Aufgrund dessen wird klar, dass die Kopfbedeckung der Frau eine erfundene Geschichte ist, und eindeutig eine "Bida" darstellt - heisst Erneuerung, was eine grosse Sünde ist.

Interessanterweise verhält es sich im neuen Testament Korinther 1/11 anders. Dort muss eine Frau während des Gebetes bzw. prophetischen Reden eine Kopfbedeckung tragen, da sie sonst als Prostituierte gilt. Bei den Männern ist es umgekehrt...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Hallo Alexa,

du kannst ihm folgende Antwort sagen:

Zum islamischen Kopftuch:

Das Kopftuch ist die Ursache für die weit verbreitete Belästigung von Frauen in islamischen Ländern. Aber mal von Anfang an:

Die Grundlage des Ganzen ist die Sure 24:31:

„Und sprich zu den gläubigen Frauen (…), daß sie ihre Schleier über ihre Busen ziehen sollen und ihre Reize vor niemandem enthüllen als vor ihren Gatten (…).“

Das Ganze krankt an der üblichen Unfähigkeit Allahs (genauer: des Propheten), seine Gebote oder Verbote eindeutig zu formulieren. Von Kopf oder Haaren ist keine Rede, obwohl dies zu schreiben ein Leichtes gewesen wäre. Nun ist es in den Moralreligionen immer so, dass sich im Laufe der folgenden Jahrhunderte immer wieder kleine, aufgeblasene, religiöse Heißdüsen herausbilden, die jedes Gebot oder Verbot aufs extremste auslegen, um ihrem Gott besonders zu gefallen. Gern wird hier dann ein angeblicher Hadith bemüht, der über etwa acht Stationen weitererzählt, dass der Prophet wortlos auf seine Hand und Gesicht/Kopf (?) gezeigt hat – als die Stellen, die unverhüllt bleiben dürfen. Auch der Prophet muss sich hier aber fragen lassen, ob er keinen Mund zum eindeutigen Reden gehabt hat.

Die Uneindeutigkeit des Ganzen liest man hier:

1) Rudi Paret, einer der besten Kenner des Altarabischen und des Korans, übersetzt das wie folgt:

„ … den Schmuck, den sie (am Körper) tragen, nicht offen zeigen, soweit er nicht (normalerweise) sichtbar ist, ihren Schal sich über den (vom Halsausschnitt nach vorne heruntergehenden) Schlitz (des Kleides) ziehen und den Schmuck, den sie (am Körper) tragen, niemandem offen zeigen“.

2) Zweites Beispiel: „Das arabische Wort khimar bedeutet einfach ‚Bedeckung‘. Es hat einen großen Bedeutungsbereich. Es könnte jede Art von Bedeckung sein so wie eine Tischserviette. Wenn es benutzt wird, um den Kopf zu bedecken, wird es das Kopftuch bezeichnen. Wenn jedoch der Kopf das Ziel gewesen wäre, hätte der Ausdruck „khimaru-r-ras“ lauten müssen, was so viel wie Bedeckung des Kopfes bedeutet. Aber im Zusammenhang sollte die Brust als der entsprechende Körperteil verstanden werden. Deshalb ist es die tief ausgeschnittene Kleidung, die hier gemeint ist.“ Zitiert aus:

https://www.alrahman.de/die-erfundene-religion-und-die-koranische-religion-kapitel-22-kopftuch-und-verschleierung/

3) Drittes Beispiel: Prof (deutsche-islam-konferenz.de)

Die Uneindeutigkeit des Ganzen zeigt sich auch in der weltweiten Praxis: Vom vollständig verhüllten schwarzen Nachtgespenst mit verängstigten dunklen Augen hinterm kleinen Gitterfenster bis zum unverhüllten Kopf – alles gibt es im Islam zu sehen.

Leider heißt dies aber oft nicht individuelle Freiheit. Die islamische Welt ist strikt zweigeteilt in halal/erlaubt und haram/verboten. So uneindeutig das alles ist, so selbstgefällig treten in allen islamischen Gesellschaften die gefürchteten alten Männer auf und wissen es ganz genau: Ein sichtbares Haar, das herausguckt, ist zum Beispiel schon haram. Und ist auch gleich mit irdischer Strafe bedroht: Die betroffene Muslimah bekommt in der Öffentlichkeit schnell Ärger mit aufgeblasenen Glaubensbrüdern. Obwohl die Handlungen des einzelnen Muslim doch immer freiwillig sein sollen, erst Allah wird ja hintenraus über ihn richten. (Aber der Orient wird hierzulande gern als Beweis herangezogen: „Millionen kopftuchverhüllter Muslimahs können nicht irren.“)

So fürchtet die Muslimah immer spätestens am jüngsten Tag Allahs übliches Höllenfeuer, wenn sie in Sachen Kopftuch zuwiderhandelt. Wenn dies keine Unterdrückung der Frau ist, was dann? Eine Heuchelei ist also die gern gemachte Aussage selbstbewusster Kopftuchträgerinnen: „Ich trage mein Kopftuch freiwillig und gern!“ Wenn die Kopftuchträgerin nur mal kurz unverhüllt den Müll hinunterbringt und vom Nachbarn gesehen wird, bittet sie Allah um Vergebung. Der Islam ist eine Angstreligion.

Nichtsdestotrotz ist das Kopftuch etwas in Mode gekommen. Viele Frauen leiden unter dem Schönheitsdiktat und Modediktat und machen eines Nachts Schluss mit dem so empfundenen Terror: Am nächsten Morgen kommen sie stolz mit Kopftuch und Wallegewand aus dem Haus und beschämen ihre Geschlechtsgenossinnen, die sich immer noch vor dem Spiegel drehen und ihre Problemzonen anstarren.

Die selbstgewählte Einpanzerung vor den angeblichen „begehrlichen Blicken der Männer“ – die weibliche Kapitulation vor einer männerdominierten Sexualität. Die übrigens im Islam so stark ausgeprägt ist wie sonst nirgends. Die Frau ist im Islam das pure Sexobjekt des Mannes.

In dem Link https://www.deutschlandfunkkultur.de/muslimische-gesellschaft-sexuelle-frustration-junger-muslime-100.html wird ein Film erwähnt. In diesem kommen junge Ägypter zu Wort. Unter anderem so:

„Da wir keinen Sex haben dürfen, denken wir andauernd an nichts anderes. Wir sehen Frauen nur noch unter dem Gesichtspunkt, wie wir Sex mit ihnen haben könnten. Und wir fangen an sie wie Objekte zu behandeln.“ An anderer Stelle: „Als ich in Europa war, habe ich viel weniger an Sex gedacht als in Ägypten, obwohl ich gar keinen Sex hatte. Der Lebensstil und die Atmosphäre dort haben mir ein sehr befriedigendes Gefühl verschafft.“

Persönliche Anmerkung: Meine – züchtig bekleidete - Freundin wurde damals in Kairo von Jugendlichen angegrabbelt, während ich danebenstand. Dies ist dort auch heute noch so, habe ich gerade erfahren.

Zu den Belästigungen von Frauen in zwei Kopftuchländern diese beiden Links:

https://www.nzz.ch/feuilleton/die-waffen-der-frau-sehen-in-iran-etwas-anders-aus-ein-foto-tableau-von-tahmineh-godazgar-ld.1487742

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sexuelle-belaestigung-in-aegypten-fast-jede-frau-betroffen-a-1183910.html

Fazit des Ganzen: Muslimahs sollten sich nicht aus Furcht vor Allah unter ein Kopftuch zwingen lassen, und es gibt auch keinen Kopftuchzwang im Koran.

Tja, mein Beileid, liebe Alexa:

Islam und Freiheit lassen sich halt nicht vereinbaren!

Islamisten - ich befürchte, Dein Vater ist einer - verstehen das nicht, weil sie meinen, die Freiheit sei es, sich den völlig idiotischen GE- und VERboten des Islam zu unterwerfen!

Da kannst Du nur darauf hoffen und v.a. daran arbeiten, dass Du bald von Deinem Vater unabhängig wirst!

Zu was zwingt er dich denn?

Daß du dein Zimmer aufräumen sollst?

Oder daß du dich ordentlich anziehen sollst und - zu dieser Jahreszeit - nicht im Minirock und bauchfrei rausgehen sollst?

Alexa21140 
Fragesteller
 12.11.2022, 13:55

ich trag nicht fraizügig komm runter und auch wenn’s es ist meine Sache

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vanillakisss22  12.11.2022, 22:29
@Alexa21140

Ach Alexa, werde mal klar um Kopf und entscheide nun auf welcher Seite du stehst.

Unter einer meiner Antworten kommentierst du komplett anders.

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Alexa21140 
Fragesteller
 12.11.2022, 22:56
@vanillakisss22

Ich trag natürlich keine freizügige Klamotten aber wollte nur zurück provozieren 👍🏻

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Alexa21140 
Fragesteller
 12.11.2022, 22:58
@vanillakisss22

Und auch wenns du sagst im Islam gibts Zwang usw ich verteidige meine Religion und die Frauen die sich anständig anziehen und auch wenn ich das Kopftuch nicht tragen will werde ich trz anständig anziehen 👍🏻

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Carlo739  15.11.2022, 23:33
@Alexa21140

Es gibt keinen Zwang im Glauben, wenn du nicht glauben willst dann tus halt nicht, wenn du kein Kopftuch tragen willsg dann tus halt nicht

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