Mein Vater ist mit 55 Jahren verstorben,ich bin verzweifelt was soll ich tun?

7 Antworten

Hallo MehbAy30,

so jung seinen Vater zu verlieren, ist keine Kleinigkeit! Es tut mir sehr leid, dass Du so etwas Schreckliches in Deinem jugendlichen Alter durchmachen musst! Mein herzliches Beileid! 

Es gibt sicher kaum etwas Schlimmeres, als seinen Vater oder seine Mutter oder einen anderen lieben Menschen durch den Tod zu verlieren! So hat der Verlust Deines Vaters ganz sicher ein riesiges Loch in Deinem Leben entstehen lassen und Du weißt vielleicht nicht, wie Du mit dem daraus entstehenden Gefühlschaos umgehen kannst. 

Viele Trauernde haben die Feststellung gemacht, dass ihnen Weinen Erleichterung gibt. Wenn Du daher das Gefühl hast, weinen zu müssen, dann lasse Deinen Tränen einfach feien Lauf! Andererseits kann es jedoch auch sein, dass Du im Moment gar nicht weinen kannst. Das ist nicht unnormal und Du solltest nicht denken, dass Du Dich zum Weinen zwingen musst.

Um die Trauer besser zu verarbeiten, wäre auch das Führen eines Tagebuchs von Vorteil. Darin könntest Du z. B. einige schöne Erinnerungen an Deinen Vater festhalten oder notieren, was Du ihm noch gern gesagt hättest. Oder schreib zwei oder drei Fragen auf, die Du ihm noch gern gestellt hättest und versuche mit Deiner Mutter darüber zu sprechen.

Manchen jungen Leuten ergeht es so, dass sie von Schuldgefühlen geplagt werden. Da sie möglicherweise glauben, etwas zu tun versäumt zu haben, fühlen sie sich mitschuldig am Tod des Verstorbenen. Solche Gefühle können durchaus auftreten. Dennoch sind sie eigentlich fehl am Platz. Wenn der Betreffende gewusst hätte, was passieren wird, hätte er wahrscheinlich das eine oder andere anders gemacht. 

Ein guter Rat ist auch, mit jemanden, dem Du vertraust, über Deine Gefühle zu sprechen. Allein schon mit jemandem über seine inneren Empfindungen sprechen zu können, kann zu großer Erleichterung führen.

Und falls Du an Gott glaubst, dann vergiss nicht, dass Du Dich jederzeit an ihn im Gebet wenden kannst. In der Bibel findest Du die Aufforderung: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten. Vor ihm schüttet euer Herz aus. Gott ist uns eine Zuflucht" (Psalm 62:8). 

Der größte Trost für viele Trauernde ist jedoch das Versprechen Gottes, die Toten eines Tages wieder zum Leben zu erwecken. Jesus Christus erklärte seinen Jüngern einmal: "Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, die, welche Gutes getan haben, zu einer Auferstehung " (Johannes 5:28, 29). Kannst Du Dir die Freude vorstellen, Deinen Vater dann wieder in die Arme schließen zu können?

So schmerzlich der Tod eines lieben Angehörigen auch ist, er wird durch dieses Versprechen ganz sicher abgemildert. Ich wünsche Dir für die Zeit der Trauer viel Kraft und Menschen an Deiner Seite, die Dir reichlich Trost spenden!

LG Philipp


w18j66909  02.08.2022, 11:06

Hast du schon mal überlegt, welches Gedränge entsteht, wenn alle Toten erweckt werden?

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Philipp59  02.08.2022, 17:18
@w18j66909

Dieser Einwand ist natürlich berechtigt! Viele überschätzen allerdings die Anzahl der Menschen, die je auf der Erde gelebt haben. In einem Lexikon biblischer Fragen heißt es dazu:

"Nach einer sehr großzügigen Schätzung beträgt die Zahl der Menschen, die je auf der Erde gelebt haben, 20 000 000 000. Wie wir gesehen haben, werden diese nicht alle auferweckt. Doch selbst wenn wir annehmen, sie würden alle auferstehen, wäre genug Platz für sie da.

Die Festlandfläche der Erde macht gegenwärtig etwa 147,6 Millionen km2 aus. Selbst wenn die Hälfte davon für andere Zwecke bestimmt würde, so stünden pro Person immer noch annähernd 0,4 ha zur Verfügung — mehr als genug, um die notwendige Nahrung zu erzeugen. Die gegenwärtige Nahrungsmittelknappheit ist nicht darauf zurückzuführen, daß die Erde nicht genügend Nahrung hervorbringen könnte, sondern auf die Rivalität politischer Mächte und die Habgier der Handelswelt" ("Unterredungen anhand der Schriften", S. 48).

Es gibt also keinen Grund, sich über Platzmangel in Verbindung mit der Auferstehung Gedanken zu machen!

LG Philipp

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Erstmal mein Beileid. Ist es wichtig, dass ihr gegenseitig für euch da seid, Trost spendet und offen darüber mit anderen nahstehenden Person umgeht und das ganze sofern ihr es realisiert habt, sacken lässt und euch danach professionelle Psychologische Hilfe sucht. z.B bei der Seelensorge oder bei einen Psychotherapeuten, um es besser zu verarbeiten.

Erstmal Herzliches Beileid

auch wenn es doof klingt, das Leben wird irgentwie weiter gehen.

Als mein Partner letztes Jahr verstarb war ich auch am Boden und wäre am liebsten selbst gestorben.

Das wichtigste ist das ihr jetzt als Familie zusammenhaltet. Finanziell musst du dich nicht Sorgen ihr bekommt Hilfe.

Vielleicht setzt ihr euch mal mit einem Sozialverband wie der Caritas oder Diakonie in Verbindung oder mit der Familienhilfe

ich wünsche euch alles gute und Kopf hoch

Mein aufrichtiges Beileid. Wenn du dir und deinen Angehörigen helfen willst, wirst du verstärkt Verantwortung übernehmen müssen. Ggf. solltet Ihr fremde Hilfe in Anspruch nehmen durch eine Person oder Organisation, die sich um Familien in Not kümmert. Wendet euch am besten an eine zuständige Stelle im Rathaus.

Hallo,

Hier sind grundsätzliche Tipps, um mit der Situation umzugehen: Trauer ist bei Menschen verschieden. Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge. Gibt es an Eurer Schule vielleicht einen Vertrauenslehrer? Dann kannst Du auch mit diesem reden.

Ich bin Christ. Der Glaube hilft bei Trauer vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Alles Gute