Mein Hund klappert mit den Zähnen! warum?

8 Antworten

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Dein Hund findet die Gerüche, die ihm entgegenkommen total spannend und "kaut" sie quasi. Mit diesem Zähneklappern bringt er die Gerüche in ein spezielles Organ - dem Jacobsonschen Organ -, wo die Differenzierung und Verarbeitung von Gerüchen stattfindet. Das Klappern ist dem Züngeln von Reptilien ähnlich, die ja Gerüche mit der Zunge erkennen und ebenfalls mit dem Jacobsonschen Organ verarbeiten. Dein Hund ist also nicht krank oder "kaputt", sondern nur sehr geruchsinteressiert. Nutz es und beschäftige ihn mit Nasenarbeit!! :-))

Hallo, Mariechen3, wir hatten bis vor drei Jahren auch einen Hund, eine Labrador-Mischlingshündin, die hatte unterwegs auch immer die Nase auf dem Boden und fraß alles mögliche, von Grasbüscheln bis zu Kuhsch..ße, war auch dauernd am Kauen und Sabbern, dabei bekam sie das Maul und die Nase voller Dreck, prustete und nieste!

Wahrscheinlich frißt dein Hund auch unterwegs Grashalme, d.h. er kaut darauf herum,kriegt das Zeug nicht runter, dabei sabbert er und die Zähne klappern ! Unser Hund hat, wenn wir nicht aufpaßten, das zerkaute Gras in der Wohnung ausgespuckt! Das Grasfressen macht er wegen der Verdauung, das fegt den Magen aus!

Kann aber auch sein, der Hund ist voll aufgeregt, weil er bestimmte Spuren riecht, auch dann kann er durch die Schnüffelei Nase und Maul voll Erde bekommen und versucht, durch Bewegungen des Kiefers den Dreck wieder wegzukriegen! Oder er leckt die Spuren ab, vielleicht lief ja da vorher ein Artgenosse her und hat markiert!

Wir hatten mal einen Pflegehund, der fraß Socken und Unterhöschchen, Bonbons mit Papier, Salatstrünke, saure Gurken, Kartoffelschalen, er machte mit der Schnauze sogar die Nachttischschublade auf, fraß Zäpfchen mit Folie und Paracetamol-Tabletten, aber passiert ist ihm nichts! Er fuhr so gerne Auto, konnte aber das Fahren nicht vertragen, und da ist es einige Male passiert, daß er alles, was im Leib war, ausgespuckt hatte, das war dann total bunt!

Hunde können manchmal ganz schön verrückt sein! Und sie können manches beschlecken und belecken, vor dem wir uns ekeln! L. G. Sonnenblume

mariechen3 
Fragesteller
 16.03.2012, 21:41

danke für deine ausführliche Antwort , liebes Sonnenblümelein. Ja , ich tippe auch auf die blanke Aufregung , gepaart mit super vielen schönen Düften und vielleicht liegt es ja auch an der Rasse;ist ja ein großer Teil Basset mit drin .

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Hallo,

abgesehen von Frieren wenn es kalt ist. Ist Zähneklappern ein Zeichen von großer Erregung. Aufgegung, Freude, bei Rüden der Duft oder der Urin der läufigen Hündin, oder Stress. Auf jeden Fall ein großer Erregungszustand. Ich würde mal schauen, ob Du einen Hundetrainer in Deiner Nähe hast der genau den Grund der Erregung rausfindet. Eventuell aber auch ein Tierheilpraktiker oder Tierheilpraktikerin die im Falle von Stress, dir eine Bachblütenmischung für Deinen Hund zusammen stellt. Vielen THP gehen dann erst mal mit und schauen sich das Verhalten an.Dann wäre das ja auch okay.

Versuchen kannst Du auch mal Rituale zu ändern. Also die Kette des Verhaltens für den Hund zu unterbrechen.In der Regel läuft es ja immer gleich ab. Der Mensch macht immer das Selbe. Man kann also auch sich die Jacke anziehen Leine nehmen Halsband oder Brustgeschirr an Hund ran machen, und dann statt raus gehen einfach wieder hinsetzten eine Kaffe trinken, lesen oder sonst was.Also etwas anderes tun, als man es normaler Weise tut. Also nicht gleich rausgehen nicht immer das Gleiche machen. Einfach etwas anderes tun. Also die Kette von Verhaltensweisen die man selber hat unterbrechen. In der Regel wird es dann meinst schnell besser. Ich habe das Zähnekappern bei unserer Hündin so total weg bekommen. Aber Achtung es kann sein, dass bevor es besser wird mit dem Zähneklappern es erst mal schlimmer wird.Keine Panik das ist normal. Bevor sich ein Verhalten löscht, kann es noch einmal ganz stark auftreten. Auch auf dem Gassigang würde ich versuchen andere Dinge zu tun alsl sonst. Mal sehen vielleicht hilft das schon.

Dein Hund könnte extremen Stress beim Laufen draußen haben. Das kann man aber am PC nicht beurteilen ohne den Hund in seinem gesamten Verhalten zu betrachten.

Würde Dir empfehlen dich an einen guten Hunde-Verhaltens-Fachmann zu wenden.

http://www.doginform.de

Speziell wenn es sich um Stress durch Unsicherheit handelt bitte ich dich - im Interesse auch deines Hundes dort anzurufen und dir geeignete Fachmenschen in deiner Region nennen zu lassen - welche deinen Hund einmal genau draußen beobachten.

Das ist nichts, was man nicht auch beheben könnte! Mit Alzheimer hat es wohl weniger zu tun.

Hmmm. Meiner einer - noch "klein" (sechs Monate) macht das auch immer dann, wenn er mit seiner Schwester spielt. Hört sich an wie Kastanetten und sieht aus wie Kampfsport... (...Hört sich auch so an, in fortgeschrittenem Stadium...^^) Es wirkt aber so, als hätte er gerade jede Menge Spaß! ...Vielleicht ein Anzeichen von Erregung? Ehrlich gesagt: Keine Ahnung. Im Zweifelsfall 'ne Fachfrau fragen! :)

mariechen3 
Fragesteller
 16.03.2012, 21:38

danke liebes Beutelkind, das habe ich doch hiermit. Das hört sich wirklich an wie Kastaaaanietten. Sorry , bin grad abgerutscht von der Tastatur; meine Katze hängt hier wieder grad so quer überm Arm. Ja , weiss eben auch nicht ;muss ich das ernst nehmen oder ist das vor lauter gier und erregung ; so "hach was riecht das hier überall gut ,mann"....

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Beutelkind  17.03.2012, 07:37
@mariechen3

Ja, den ersten Schritt zur Informationsbeschaffung hast Du schon erledigt, an deiner Stelle würde ich jedoch den Rat von YarlungTsangpo befolgen und mir einen echten Fachmenschen vor Ort suchen! Wenn Deine Hündin tatsächlich Stress hat, beim Spazierengehen, sollte man doch versuchen, das abzustellen...! Du solltest es in jedem Fall ernst nehmen! Gerade, wenn sie aus dem Tierschutz kommt - wer weiß, was sie schon erlebt hat...

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YarlungTsangpo  17.03.2012, 09:00
@Beutelkind

Dieses "Nase nicht mehr vom Boden nehmen" erinnert mich an "ausblenden der Umwelt" ... wenn ich nix sehe - sehen die mich auch nicht ...

Dabei noch das Zähneklappern, meine DK Hündin welche so schlimme Erfahrungen hatte - hat sich drei Jahre lang autistisch verhalten. Auch Zähneklappern vor Angst ist vorgekommen....

Die Schilderung in der Frage erinnert mich doch sehr daran.

Aus diesem Grund = bitte einen Fachmenschen drauf schauen lassen. Solch einem Hund muss man helfen wieder offen, mit Blick auf alles - durch ein schönes Leben gehen zu können.

Manchmal dauert es bei einem Hund lange, Vergangenheit zu bewältigen. Hunde bedienen sich auch solcher "Hilfsmittel" um überhaupt noch zu funktionieren, um "geistig alleine" zurecht zu kommen.

Aufgrund dieser, meiner Erfahrung die Bitte das genau abzuklären.

Wäre dem so, wie ich im Gefühl habe bei der Schilderung wäre das das Schlimmste für einen Hund - woraus man ihm heraus helfen muss.

Drücke dem Wuffel alle Daumen!

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