Mein Bester Freund wird Asozial?

3 Antworten

du solltest mit seinen Eltern darüber reden, damit schadest du ihm nicht, er schadet sich selber mit dem, was er macht. 

allerdings kann ich dir sagen, je mehr du dagegen redest, desto weniger Sinn hat es, er muß es selber einsehen, daß es nicht gut ist, was er macht.

Nein das ist so eine Fase in der Pupertät die hatte ich auch schon aber irgendwann wirst du merken das er wieder normal wird

Dein bester Freund geht durch eine extreme Phase. Die Pubertät ist besonders für viele Jungs nicht gerade einfach. Sie haben plötzlich furchtbar viel Energie (und Hormone) und möchten ihre Grenzen in jeder Situation austesten und ihre Kraft beweisen. Mäßigung ist für sie schwierig, da sie nach den Extremen streben. In der Schule müssen sie still sitzen, ruhig sein und überhaupt sollen sie sich überall immer benehmen und sich von ihrer besten Seite zeigen. Diese (eigentlich ganz gewöhnlichen) Normen werden in dieser extremen Phase als ziemliche Einschränkung wahrgenommen und können zu Frustration und Aggression führen. Vermutlich geht es deinem besten Freund ähnlich. Er hat Kraft, Energie und möchte am liebsten die Welt erobern, aber er darf nicht. Noch dazu bietet ihm seine Kleinstadt vermutlich wenig entsprechende Beschäftigung. Er ist sowohl geistig als auch körperlich nicht genügend ausgelastet. Deshalb versucht er dies zu kompensieren, indem er zu anderen unfreundlich ist, aggressiv reagiert und mit den Idioten seiner Stadt abhängt, die alle wenig Respekt für die Welt übrig haben. All dies ist ja auch nur eines von vielen Extremen, die er wählen könnte. 

Tadel ihn nicht für sein Verhalten. Er kann eigentlich auch nichts dafür. Er wird aus der Phase auch wieder rauskommen. Zeige dich vielmehr verständnisvoll und stehe ihm bei in seiner schwierigen Zeit. Er versucht auch einfach nur, den richtigen Weg für sich zu finden. Du solltest ihn für seine Bemühungen nicht ständig mit einem Rüffel strafen. Frage ihn einfach hin und wieder mal nach seinem Befinden und gib ihm das Gefühl, dass er dir vertrauen kann und dass er sich verstanden fühlt. Das hilft ihm viel mehr als eine Standpauke – auch wenn du vermutlich recht hast. Ihm wird ja wohl auch klar sein, dass er nicht ewig diesen Lebensstil verfolgen kann, wenn mal was aus ihm werden soll. Er macht das schon. Hilf ihm einfach etwas dabei. Wenn ihr euch über etwas uneins seid, könnt ihr darüber auch diskutieren, ohne euch für eure Standpunkte zu rügen. Ihr habt ja beide einen Grund für eure jeweilige Meinung. 

Ich hatte während der Schulzeit auch Freunde, die zeitweise z.B. Emos oder heftige Assis waren und das pure Negative ausgestrahlt haben. Das kann für einen selber oft echt nervenaufreibend sein, weil man sich absurde Meinungen anhören und doch Verständnis für jeden Blödsinn haben muss. Aber alle sind aus der Phase rausgekommen und studieren etwas Anständiges und sind nette, hilfsbereite und offene Menschen geworden. Mach dir also keine Sorgen. Dein Kumpel kriegt das schon wieder hin. Vielleicht braucht er einfach ein bisschen Hilfe dabei.