Mehrhundehaltung?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei mir leben drei kleine Hunde mit einer Schulterhöhe von 30 - 33 cm im Alter von 12, 10 und 8 Jahren. Die beiden älteren sind mit 12 Wochen eingezogen, der jüngere mit 14 Monaten.

Meine Hunde sind intakte Rüden und es kam kurz nach dem Einzug des jüngsten Hundes zu Konflikten mit dem Ältesten. Das musste ich dann im Sinne aller Hunde regeln.

Wenn man sich eine Hündin zu einem Rüden holt muss man einen Plan für die Läufigkeit der Hündin haben wenn nicht einer oder beide kastriert sind. Bei gleichgeschlechtlichen Hunden kann es zu Konflikten kommen. Nicht alle Hunde sind in der Lage diese selber zu regeln und dann muss man als Mensch eingreifen.

In der Mehrhundehaltung kann es zu Streitigkeiten unter den Hunden um Ressourcen kommen. Das kann Futter, Wasser, Liegeplätze und auch der Mensch sein.

Es gibt das Problem der Rudeldynamik. Wenn unterwegs z.B. ein Hund an der Leine pöbelt dann pöbeln die anderen Hunde mit obwohl sie vielleicht gar nicht wissen warum der Mithund pöbelt. Es wird auch gern mal mitgelaufen wenn ein Hund jagen geht.

Der neu hinzukommende Hund muss die Leinenführigkeit allein lernen und auch mal ohne die anderen Hunde allein sein.

An der Mehrhundehaltung mag ich vor allem, dass man viel über Hundeverhalten lernen kann.

Wichtig ist, dass du beim Gassigehen in der Lage sein musst alle deine Hunde in jeder Situaton zu kontrollieren. Also endweder kannst du alle Hunde angeleint halten oder die Hunde sind so gut erzogen, dass sie nicht angeleint sein müssen.

Du musst den Überblick über deine Hundegruppe behalten wenn die Hunde im Freilauf sind.

Jeder Hund braucht auch mal Einzelzeit mit dir ohne die anderen Hunde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.
Louise785 
Fragesteller
 26.04.2023, 13:30

Vielen Dank!

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Flauschy  27.04.2023, 13:45

Danke für den Stern.

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Ja ich habe Erfahrung mit Mehrhundehaltung, gerade halte ich 2 Hunde.

Ich habe die Erfahrung gemacht, das 2 Hunde ein komplett anderes Verhalten zeigen, als ein allein lebender Hund. Das nennt sich Rudel Dynamik. Das kann entstehen muss aber nicht.

Wenn du 2 Gleichgeschlechtliche Hunde halten willst, ist das Risiko hoch das sie sich um Dinge streiten oder Kämpfen. Da musst du als Halter, konsequent dazwischen gehen, sonst wird das irgendwann ausarten.

Der neue Hund muss lernen auch ganz alleine zu bleiben, damit er wenn der alte Hund mal nicht mehr das ist nicht in Einsamkeit verfällt.

Zum Futter und Tierarzt kosten uvm.

Ich Füttere ausschließlich Futter, was auf dem Niveau unseres eigenen Essens Standards liegt. Das heißt es sind keine Zusätze oder ähnliche Schlachtabfälle enthalten, ausschließlich das hochwertigste Fleisch.

Da komm ich bei 2 Hunden auf Ca 230 Euro im Monat, man könnte auch barfen, aber ich denke da macht der Preis nicht denn größten Unterschied zu meinem Futter.

Tierarzt kosten, belaufen sich meist unterschiedlich von Monat zu Monat, letzten Monat musste ich Zecken Tabletten kaufen, da ich pro Gassi Gang 10 in ihrem Fell hatte. Die haben schon 60 Euro gekostet, dann noch Impfungen um die 70 Euro.

Bis jetzt seh ich keine Nachteile an Mehrhundehaltung, ausser der Preis und der Platz denn man für 2 Hunde haben sollte.

Woher ich das weiß:Hobby – " 5 Jahre Prakt/Theo Erfahrung mit Nordischen Hunderassen""
Louise785 
Fragesteller
 26.04.2023, 14:00

Vielen Dank!

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Also wir haben in unsrem Haushalt zwei Rüden. Manchmal hab ich noch einen 3. Hund aus dem Bekanntenkreis dabei.

Grundsätzlich lässt sich sagen umso mehr Hunde umso mehr gibts zu tun beim Spaziergang. Wenn ich Fokus auf dem einen Hund hab weil wir etwas trainieren regelmäßig, dann wird der jeweils andere Hund unaufmerksamer ("hört schlecht").Viele Hunde ein gutes Verständnis dafür haben wann wir wirklich aufpassen.

Einen dritten Hund nehm ich gerne ab und an mit, da ich mit meinen beiden Dicken täglich spazieren gehe und diese so abschätzen kann und den Fokus auf Nummer 3 legen kann.

Hätte bis auf Ausnahmen (die ich natürlich sehr genieße) gerne nur noch einen Hund, da dieser dann einfach besser an den Kommandos steht. Die können echt alles die beiden, aber wissen meine Unaufmerksamkeit zu nutzen 😅

Viele kommen dann mit dem Kommentar um die Ecke: "dann sind sie nicht alleine". Das stimmt wenn man mal weg ist kann es für den Hund einen Mehrwert haben.

Aber ganz ehrlich so viele Hunde genießen es im Mittelpunkt zu stehen und ihren Menschen ganz für sich zu haben.

Unsere beide kämpfen eigentlich nur um ihr Spielzeug, da unser Border Collie einfach nicht die typischen Hundespiele spielt, wie mein alter Schäferhund. Beide kämpfen um unsere Aufmerksamkeit. Gibt bestimmt Hunde die sich zu zweit wohler fühlen und was miteinander anfangen können da kanns toll sein. Früher als der Schäferhund jünger war sind sie auch im Freilauf gemeinsam in eine Richtung zum erkunden gegangen um gemeinsam eine Spur zu verfolgen etc.

Was ich an sich toll finde ist der Erziehungsaspekt. Der Border Collie hat gelernt sich auch zu behaupten gegen einen so großen Hund, das war gut fürs Ego. Oder bei Betreuungshunden hat unser Border Collie diese zusammengeschießen wenn sie auf das Sofa sind, also unsere Gesetze durchgesetzt. Gerade einen aufmüpfigen Welpen kann ein selbstbewusster, erfahrener Hund gut tun. Unser Border Collie hatte auch Probleme mit Hundekontakten (Rüden), da hab ich immer erst den sozial erfahrenen Schäferhund vorgelassen. Danach wurde der Border Collie erst abgeleint und war deutlich entspannter.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hab zwei Hunde, hatte aber auch schon mehr. Wenn man mit einem zurecht kommt, kommt man auch mit 2 oder 5 oder 10 zurecht. Man muss dem "Rudel" halt ein klares Konzept aus "Ja" und "Nein" vorgeben, an dem sie sich orientieren können.

Louise785 
Fragesteller
 26.04.2023, 13:17

Danke!

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