Medizin Studium im Ausland?

8 Antworten

In Österreich hat man den Numerus Clausus nicht, sprich der Notendurchschnitt des Abiturs spielt keine Rolle und entscheidet nicht, ob man zum Studium zugelassen wird. Stattdessen gibt es den MEDAT, eine Aufnahmeprüfung, die sich aus den naturwissenschaftlichen Grundlagen (Biologie, Physik,Chemie,Mathematik, Textverständnis) und aus kognitiven Tests (Zahlenfolgen, Buchstabensalat, Allergie-Ausweise, soziale und emotionale Kompetenzen) zusammensetzt.

Natürlich kann man auch in anderen Ländern studieren, muss jedoch teilweise mit ordentlichen Kosten rechnen.

LG :)

alfredo153  19.09.2021, 21:42

Ergänzend, um Missverständnissen vorzubeugen: das Abitur spielt schon eine Rolle, denn es ist Voraussetzung um überhaupt studieren zu dürfen.

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Hapta  19.09.2021, 21:48
@alfredo153

Stimmt, ich meinte natürlich die Ergebnisse des Abiturs.

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Vorteil:

Ggf. andere Zulassungsverfahren als in Deutschland, bei denen weniger auf die Abiturnote geachtet wird

Nicht jeder Studienabschluss wird sofort anerkannt. Studiert man im europäischen Ausland, ist eine Anerkennung i.d.R. kein Problem. Studiert man in einem nicht-EU Land, muss der Abschluss anerkannt werden, dazu gibt es Prüfungen, die abgelegt werden müssen. Genaueres kann man sicher bei der Ärztekammer in Erfahrung bringen.

In vielen Ländern musst du das Studium selber bezahlen. Kostet je nach Uni über 100.000 Euro. Ausländische Approbationen werden auf deinen Antrag meistens auch in Deutschland akzeptiert.

Hi!

Es hat den großen Vorteil, nämlich NC-frei zu studieren und dir somit den Traum vom Medizinstudium zu erfüllen. Aber trotzdem fallen sehr hohe Studiengebühren an, sodass du mit Miete, Essen und Trinken, Studiengebühren etc.. schon auf 1200 Euro pro Monat gefasst sein musst. Da das Studium sechs Jahre dauert, kommst du auf insgesamt 86400 Euro. Bei manchen Universitäten fallen sogar noch höhere Kosten an. Daher die wichtigste Frage: Willst du wirklich Arzt werden? Willst du es wirklich?

Wenn jetzt nur so ein halbherziges ´Joa schon´ kommt und kein intrinsischer Burn kommt, dann lass es definitiv!

Auch für Leute die nur Arzt oder Zahnarzt wegen der Kohle werden wollen, aber Empathie und Einfühlungsvermögen nur zweitrangig sind, für die wird spätestens bei der Aufnahmeprüfung an einer ausländischen Universität Schluss sein, denn viele Unis machen dort ein Interview, in dem die Motivation und die Fähigkeit Medizin zu studieren getestet wird oder erwarten auch teilweise ein schriftliches Motivationsschreiben, aus dem klar und überzeugend hervorgeht, warum du Arzt werden willst. Auch die Aufnahmeprüfungen in Biologie und Chemie, aber vorallem in Englisch sind nicht zu unterschätzen!

Klar kann man nach dem Auslandsstudium in Deutschland arbeiten. Sorry für diesen langen Text, aber ich will dir nur sagen, dass einfach der Wille es zu schaffen am Maximum sein muss, denn der finanzielle Aspekt sorgt für fast unmenschlichen Leistungsdruck und allein schon über 1000 Euro für nichts sind schon absolut ärgerlich! Wenn du es wirklich willst ist es trotzdem eine gute Investition und sage ich auch mal die einzige Lösung, wenn man hier in Deutschland keinen Studienplatz kriegt, aber trotzdem Arzt werden will, da Wartesemester eh abgeschafft werden bis 2022 und man sonst etwas anderes studieren und den Traum von Medizin aufgeben muss, wenn man dann nicht bereit ist ins Ausland zu ziehen.

Wenn man noch innerhalb der EU Medizin studiert und das Studium erfolgreich abschließt, kann man auch in Deutschland als Arzt arbeiten.

"Vorteile": In Österreich bspw. erfolgt das Ausschlussverfahren nicht über den NC, hier gilt ein anderes Zulassungsverfahren (aber auch vereinzelt in anderen Ländern)