MBTI Persönlichkeitstest?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin auch ein INFP :D

Ich umgebe mich gern mit anderen "N"s oder "F"s... Also besteht mein Umfeld, soweit ich mir das selber aussuchen kann, aus ENTJ (meine beste Freundin), ENTP, INFJ und ENFP (andere gute Freunde von mir)... Andere Menschen, mit denen ich noch manchmal was mache, sind ESFP, ISFJ, ENFJ und ESFJ. Aber ich gehe noch zur Schule, da trifft man echt alle Types. Das sind nur die, mit denen ich so am besten klarkomme.

(man lernt aber interessanterweise mehr Menschen mit S als mit N kennen, weil die "N"s nur ungefähr ein Viertel aller Menschen ausmachen - und man bemerkt mehr "E"s als "I"s, aber nur, weil sie tendentiell lauter sind und öfter in die Öffentlichkeit gehen :D)

Vom Test halte ich, ähnlich wie die vorherigen Antworten, nicht viel. Du hast vermutlich den Test auf 16personalities gemacht, und der liefert recht oft falsche Ergebnisse, weil er nur auf einer extrem oberflächlichen Version von MBTI basiert. Diese Seite verkauft MBTI als "Persönlichkeitstest", was schonmal den Eindruck vermittelt, dass damit versucht wird, mit vier Buchstaben einen ganzen Menschen zu beschreiben. Das stimmt aber natürlich nicht, und jeder, der sich ein bisschen mit dem Konzept auskennt, weiß, dass MBTI nur einen kleinen Teil einer Person abbildet und man dabei ganz vorsichtig mit dem verallgemeinern sein muss. Soviel dazu.

Ansonsten... Ich weiß ja nicht, wie viel du schon über MBTI weißt, aber auch angesichts der irgendwie ignoranten Antworten von anderen Menschen vor mir schadet es nicht, wenn ich hier mal bisschen Aufklärung betreibe: Es hat viel mehr Tiefgang, als zu sagen, ob jemand "Introvertiert oder extrovertiert", "praktisch oder theoretisch", "fühlend oder denkend" und "planend oder spontan" ist. Eigentlich geht es dabei darum, welche Mechanismen in deinem Gehirn stärker ausgeprägt sind und wie du die Welt siehst, also auf welche Art du Informationen aufnimmst und verarbeitest. Dass sich das natürlich auf deine Persönlichkeit auswirkt und bis zu einem gewissen Grad bestimmt, wer du bist, ist klar. Aber der Fokus liegt bei MBTI eigentlich nicht auf der ganzen Persönlichkeit, sondern echt auf gedanklichen Prozessen. Es genügt also eigentlich sehr wohl psychologischen Ansprüchen, ist nur noch nicht wirklich gut genug erforscht, um angewendet zu werden. Wer auch immer diesen einen Satz auf Wikipedia reingeschrieben hat, kennt sich nicht allzu gut aus damit.

Wenn es dich interessiert (und du einigermaßen Englisch kannst), solltest du dich mal über Cognitive Functions informieren - das ist es, was MBTI eigentlich ausmacht, viel mehr als die vier Buchstaben, die man am Anfang bekommt. Oder du kannst @mbti_help auf Instagram suchen (und mit ihrem ältesten Beitrag zum Lesen anfangen, weil das alles aufeinander aufbaut) - das bietet einen ganz guten Überblick. Oder du fragst einfach mich :D

Entschuldige, falls dieser Text irgendwie zu lang geworden ist... Ich hab mich nur gerade verpflichtet gefühlt, MBTI zu verteidigen. Gegen Menschen, die es wegen einem einzigen Satz auf Wikipedia verurteilen. Also wirklich. Informiert euch ordentlich, bevor ihr den Mund aufmacht, Leute.


IamDivergent 
Fragesteller
 27.05.2018, 19:40

Vielen, lieben Dank! Ich habe einen ähnlichen Umkreis wie du (vor allem ENTP lastig). Merkwürdigerweise treffe ich auf Social Media Plattformen viele INFPs (o.ä). Ich denke das liegt daran, dass sich vor allem diese Typen mit dem Thema auseinander setzen und sich dafür interessieren? Meine Freunde verstehen nicht, weshalb ich die MBTI Persönlichkeiten so interessant finde ...wobei ich sie trotzdem mit Sachen, die ich für „relatable“ halte, zu spame ;D

Ja ich habe den Test tatsächlich da gemacht. Aber nachdem INFP total auf mich zugetroffen hat, habe ich noch mehr nachrecherchiert, um sicher zu gehen.

Auf deine Erklärung also, dass es nicht um Persönlichkeit sondern um Mechanismen im Gehirn geht, bin ich nun öfters gestoßen. Danke für die Empfehlungen! Werde mich heute noch mehr darin vertiefen. Cognitive Functions versteh ich noch nicht ganz...lese auf den MBTI-Instagramseiten aber häufig darüber und bin dann verwirrt.

Danke für die ausführliche und informative Antwort! (Sehr INFP like hehe)

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Novocaine1  27.05.2018, 20:34
@IamDivergent

Ich glaube es ist irgendwie so ein INFP-Ding, herausfinden zu wollen, wer man selber ist und sich viel mit Identität und Persönlichkeit zu beschäftigen, und so entdecken sehr viele von uns MBTI... Und weil wir zu introvertiert sind um unsere Begeisterung einfach in die Welt zu schreien toben sich viele INFPs dann im Internet aus :D Und ja, ich verbreite MBTI auch bei meinen Freunden, das kommt sogar erstaunlich gut an :D

Angeblich ist der Test auf keys2cognition.com/explore der beste und genaueste, aber dazu müsstest du erstmal Cognitive Functions ganz verstehen und echt richtig gut Englisch können (also ich versteh da jedes zweite Wort nicht hahaha). Aber wenn die INFP-Beschreibung super passt dann stimmt dein Type bestimmt. Du wirkst auch recht INFP auf mich soweit ich das jetzt beurteilen kann :D

Und mach dir keinen Stress wenn du Cognitive Functions nicht verstehst. Ich hab dafür bestimmt ein halbes Jahr gebraucht bis ich mal durchgeblickt hab, man findet auch kaum gute Sachen dazu im Internet... Mit der Zeit bekommt man irgendwie doch ein immer besseres Bild davon. ^^ Du kannst mich auch gern irgendwas fragen wenn du was brauchst.

Und freut mich dass dir meine Antwort nicht zu lang war :D (ich hatte schon Angst ich schreib viel zu viel hier in meiner Begeisterung, es ist so schwer aufzuhören, und auf den Punkt komm ich sowieso nie wenn ich schreibe haha)

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IamDivergent 
Fragesteller
 27.05.2018, 23:28
@Novocaine1

Hab den Test grade gemacht...hat ewig gedauert. Dachte mein englisch sei gut genug - Fehlanzeige :D

Aber es kam wieder INFP raus! Fande die Erklärungen wirklich gut, auch wenn kompliziert.

Nah man kann nie zu viel schreiben! (als INFP zu INFP) Kannst du unter Zeitdruck auch nicht gut schreiben, geschweige denn etwas sinnvolles sagen? Mir fällt es sehr schwer mich auszudrücken weil in meinem Kopf immer so viel abgeht aber beim Schreiben kann man sich die Zeit nehmen und die Gedanken sortieren (AUSSER IN KLAUSUREN OMG ICH WÄRE SO VIEL BESSER WENN ICH MEHR ZEIT HÄTTE)

Ich werde auf dein Angebot irgendwann mal zurückgreifen, dankö :)

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Novocaine1  28.05.2018, 13:49
@IamDivergent

JAA OMG DAS IST SO SCHLIMM BEI MIR Also unter Zeitdruck reden kann man ja gleich ganz vergessen (aber darin bin ich sowieso nicht gut haha, ich bin nämlich eigentlich so perfektionistisch dass ich mich immer in Worten ausdrücken will die GENAU das beschreiben was ich meine.. Aber dann wenn ich nicht vorher darüber nachdenken kann, fallen mir keine Wörter die gut genug sind ein und dann bin ich so frustriert dass ich einfach alles mit "Ding" und "Teil" beschreibe und von meiner Umwelt erwarte, dass sie irgendwie errät, was ich meine :D oder ich bin gleich einfach nur zu nervös (wenn mir viele Leute zuhören, Referate oder so ich sterbe immer) oder zu überfordert von Gedanken um reden zu können - kommt dir das bekannt vor? :D), aber dann schreiben klappt auch nicht gut. Vor allem Deutsch-Klausuren sind immer der Horror für mich, weil ich das eigentlich richtig gut könnte, wenn ich so drei Stunden mehr Zeit hätte

Und danke für die hilfreichste Antwort :)

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IamDivergent 
Fragesteller
 28.05.2018, 18:13
@Novocaine1

Omg das ist alles sooooo nachvollziehbar. Idealistisch sein kann sehr, sehr, sehr nerven ;-;

Schiebst du Sachen auch vor dich hin? Habe gehört, dass das auch ein Zeichen für Perfektionismus sein kann. Entweder man macht es perfekt oder lieber garnicht. Sonst ist man umso mehr enttäuscht wenn nichts draus wird. Fand den Gedanken interessant und es ist eine gute Ausrede, falls mal jemand sagt man sei faul ;D

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Novocaine1  28.05.2018, 21:24
@IamDivergent

ahhh das ist so toll dass du das alles verstehst :D

Und ja, das mit dem Aufschieben kenn ich auch zu gut... Ich mach meistens nach der Schule den ganzen Tag gar nichts und fang dann irgendwann am Abend mal an mit den Hausaufgaben und so - und dann wundere ich mich, warum ich nie genügend Schlaf bekomme und die ganze Zeit müde bin :D

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Mit der Wissenschaftlichkeit zum MBTI hast du recht. Wobei man sich immer Fragen muss für welchen Zweck man den Test macht. Für mich steht da die Selbstreflexion im Vordergund und dafür muss der Test gar nicht zwangsläufig wissenschaftlich sein. Er dient ja dann nur als Mittel, um sich mit sich selbst auseinander zu setzen.

Hier ist ein ganz guter Artikel zu dem Thema: https://be-rocket.de/welchen-persoenlichkeitstests-ist-fuer-dich-sinnvoll/

Ihh habe dann den Enneagramm Typentest gemacht und der hat mich ganz gut voran gebracht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

scatha  02.09.2019, 20:58

Bei mir ist es umgekehrt, der Enneagramm-Test gibt bei mir ständig unklare Ergebnisse, während ich mit MBTI viel anfangen kann, der hat auch den großen Vorteil, daß man bei den meisten Menschen ihren Typ relativ schnell erkennt.

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Ich kenne den Test nicht (weiß nur das, was in Wiki darüber steht) und habe ihn demzufolge auch nicht gemacht und weiß auch nicht wie die Menschen in meiner Umgebung einzuordnen sind.

Grundsätzlich gilt, dass Persönlichkeitstest - und wenn sie noch so "gut" sind, immer nur einen Teil des Menschens abdecken. Es gibt immer Abweichungen. Ausserdem sind sie eine Momentaufnahme. Menschen verändern sich immer wieder.

Also, so ein Test kann hilfreich sein, man darf ihn aber nicht zu ernst nehmen.

ich bin ein ENTP.

Und mir ist aufgefallen, dass ich so ziemlich der einzige T in meinem Freundeskreis bin, sehr seltsam.

Und außerdem scheinen die meisten, mit denen ich mich im Internet anfreunde INFPs zu sein.

Hallo! Ich habe mich schon immer viel mit mir und meiner Persöhnlichkeit auseinandergesetzt. Ich komme aber nie zu einem eindeutigen Ergebnis. Ich habe keinen blassen Schimmer, ob ich nun intro- oder extrovertiert bin. Meine stilleren Freunde, sagen mir nach, ich sei extrovertiert. Ich selbst sehe mich aber nicht, als extrovertiert an. Ich blühe in Gruppen zwar auf, aber ich brauche auch immer mal wieder Zeit für mich allein. Zum Nachdenken. Aber so wirklich introvertiert bin ich auch nicht...

Ich bin nicht sicher, ob ich nun ein INFP, ein ENFP oder doch ein ISFP bin. :/