Mathematisches Denken - erlernen?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo !

Ich möchte dir mal eine Geschichte erzählen -->

Als ich die Realschule absolvierte war ich total schlecht in Mathe, ich hatte meistens fünfen höchstens mal ne vier, ich musste mich extrem anstrengen um im Realschul-Abschlusszeugnis eine vier zu bekommen.

Auf der Realschule hatte ich mich immer für einen absoluten Versager in Mathematik gehalten und war davon felsenfest überzeugt, deswegen interessierte mich Mathematik auch nicht.

Nach der Realschule holte ich mein Abitur an einem Fachgymnasium nach, wir starteten also in der 11-ten Klasse Gymnasium.

Ich fiel aus allen Wolken als meine allererste Mathe-Klausur am Gymnasium mit 15 Punkten ausfiel  :-)), ich konnte es nicht fassen, war ich doch immer absolut davon überzeugt gewesen ich sei die absolute Niete in Mathe. Und damit nicht genug, ab dann schrieb ich in jeder Mathe-Klausur eine gute Note. Ich ging später in den Mathe-Leistungskurs und war der zweitbeste in Mathe in 2 zusammengelegten Parallelklassen. Kein Fach hatte mich auf dem Gymnasium so stark interessiert wie Mathe.

Ich hatte auf der Realschule schon immer die Vermutung gehabt mein  Realschul-Mathe-Lehrer sei ein schlechter Lehrer, aber erst auf dem Gymnasium bekam ich den Beweis dass er ein schlechter Lehrer war, oder, was auch sein kann, er war ein schlechter Lehrer für mich.

Zum Abschluss möchte ich dir noch dieses Youtube-Video empfehlen -->

https://www.youtube.com/watch?v=WJJxrwW3BO0

LG Spielkamerad

pitti12  18.03.2015, 11:26

ja es gibt viele Lehrer, die nicht gut sind und deshalb die Schüler auch keine guten Noten bekommen. Ich selbst hatte das Problem mit Chemie. Der Lehrer hatte ein hohes Wissen, konnte es aber nicht anbringen. Wenn er zensierte, rief er den Namen auf und zensierte nach der Nase. Ich habe es nie bis zur 3 geschafft. Es war der Schandfleck in meinem Zeugnis.


Da ich nach Abschluss der Lehre Ingenieur studieren wollte, fiel mir das auf die Füße. Ich musste in der Abendschule Chemie nacholen. Schon ab der 1. Stunde macht es echt viel Spaß. Ich habe dann auch alles verstanden. Bei Arbeiten schrieb ich nur noch Einsen. Die Lehrerin war aber auch super! So kann man sehen, das der Lehrer eine ganz große Rolle spielt.


Bei Mathe ist das aber etwas anders. Natürlich muss gerade hier der Lehrer gut sein und gut erklären können. Meiner war Spitze. Wenn ich Fehler gemacht habe waren das aber immer Leichtsinnsfehler. Die Rechenwege waren richtig. Wir mussten damals noch die Rechenwege in der Arbeit aufschreiben, damit der Lehrer sehen konnte, ob wir es verstanden haben. Ich vermute, dass es heute nicht mehr so ist. Ich kann eben nur den Rat geben, gerade in Mathe gut aufzupassen. Mathe kann man nicht auswendig lernen, sondern muss es verstehen... außer ein paar Ausnahmen.

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Spielkamerad  18.03.2015, 15:32
@pitti12

Hallo !

Danke für deinen Kommentar !

> Wir mussten damals noch die Rechenwege in der Arbeit aufschreiben, damit der Lehrer sehen konnte, ob wir es verstanden haben.

War bei uns ganz genauso.

> Mathe kann man nicht auswendig lernen, sondern muss es verstehen

Das stimmt.

> Der Lehrer hatte ein hohes Wissen, konnte es aber nicht anbringen.

Das betrachte ich als die Hauptursache, ist meine persönliche Meinung.

LG Spielkamerad

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Lane99 
Fragesteller
 19.03.2015, 16:24

Das das am Lehrer liegt denke ich eigentlich eher nicht. Klar, es kann entscheidend sein, aber in meinem Mathekurs, in dem wir natürlich logischer weise alle den gleichen Lehrer haben, schreiben die meisten nur schlechte Noten, obwohl sie sagen, dass sie mit dem Lehrer klar kommen. Sie können es halt einfach nur nicht.

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Spielkamerad  19.03.2015, 16:26
@Lane99

Ok, dann war das in meinem Fall wohl etwas anders, ein Ausnahmefall sozusagen. Ich kann nur noch mal wiederholen, kaum hatte ich einen anderen Lehrer schon änderte sich bei mir alles, aber wie gesagt nur bei mir war das so.

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Ich kenne die Antwort auf die Frage leider auch nicht, habe aber die selbe Erfahrung gemacht wie du. Auch während ich Nachhilfe in Mathe gab, kam mir der Gedanke, dass ich als Nachhilfelehrer untauglich bin, weil ich einfach nicht verstehe, wie man das nicht verstehen kann. Es kommt mir logisch vor und ich kann nicht erkennen, wo bei anderen der Punkt ist, an dem es Klick machen muss.

Vielleicht hat man Mathematisches denken einfach, oder halt nicht. In meiner Abiturklasse, hatten manche gute Noten, indem sie einfach verstanden, was zu tun ist. Andere hatten akzeptable Noten durch stumpfes auswendig lernen des Schemas, verstanden es aber nicht wirklich. Bei nochmal Anderen, war einfach Hopfen und Malz verloren....

Katzenhai3  17.03.2015, 19:29

Das kann ich nur unterschreiben. Ich glaube, dass jedem Grenzen gesetzt sind. Logisches Denken ist nicht jedem gegeben.

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Ich glaube schon, dass man das lernen kann. Hab aber noch keinen gesehen, der es versucht hätte. Bei vielen ist es einfach da. Wichtig dabei ist, das man nicht pauckt beim Lernen, sondern versteht. Ich denke, wenn man in Mathe gut aufpasst und den Lösungsweg gut verfolgt, müsste das schaffbar sein.


Sicher gibt es dafür auch Übungen. Ich kenne nur keine. Vielleicht wurden darüber schon mal Studien durchgeführt. Vielleicht läss sich das googlen?

Das ist eine Frage der Motivation! Lediglich in den ersten Lebensjahren eines Kindes ist die Intelligenz entscheident. Praktisch jeder Mensch kann Mathematik erlernen. Das Problem ist nur, dass die meisten Lehrer mathematische Formeln herunter rattern, ohne ein praktisches Anwendungsbeispiel o.Ä. zu nennen. Dadurch wird vermittelt, man müsse Mathematik auswending lernen und dann lediglich (ebenso wie der Lehrer) einfach nur noch die passende Formeln "runterrattern".