Können Zahlen lügen?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich verstehe vermutlich, was der Lehrer meint.

Bei Addition und Subtraktion kann das Ergebnis nie mehr Stellen hinter dem Komma haben wie die Ausgangszahlen. Dementsprechend kann man mit der jeweiligen Umkehroperation auch wieder in allen Fällen die Ausgangszahlen erhalten.

Bei allen anderen Rechenoperationen, angefangen bei Multiplikation und erst recht bei Division, gibt es aber immer wieder Fälle, bei denn so viele Nachkommastellen im Ergebnis entstehen, dass man zwangsläufig runden muss. Genau dann wird die Rechnung aber unexakt und stellt nur noch eine Näherung dar. Wenn man das oft genug nacheinander macht und irgendwann dann mit den Umkehroperationen versucht wieder die Ausgangszahlen zu erhalten, merkt man, dass es da Unterschiede gibt und die ganze Rechnerei Ungenauigkeiten produziert hat.

Hi,

mir ist klar was Dein Lehrer meinte. Zum Beispiel:

22 : 7 = 3,14

3,14 x 7 = 21,98

oder

√2 = 1,41

1,41 x 1,41 = 1,9881

Es liegt natürlich an dem Runden.

Bei der Division kann man schon teilen bis man eine Periode findet und dann die Dezimalzahl in einen periodischen Bruch umwandeln, dann käme wieder genau 7 heraus.
Beim Wurzelziehen, geht es aber dann in der Tat nicht mehr. Da kannst Du mit 20 Nachkommastellen rechnen, und beim Rückpotenzieren kommt nicht genau die 2 heraus.
Das sind so mathematische Flosken mit denen ein Profi den Laien hinters Licht führt.
Wennn man allerdings mit aktuellen Taschnerechner rechnet, kommt schon dasselbe heraus beim Rückrechnen.

LG,

Heni

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Habe Mathematik studiert.

Man kann die Rechenschritte rückwärts rechnen und dann kommt exakt (!) der Ausgangswert raus.

Es gibt Ausnahmen, z.B. wenn man mit 0 multipliziert oder eine negative Zahl quadriert hat.

tunik123  30.09.2023, 07:39

An einem Beispiel für das "unexakte" bin ich durchaus interessiert.

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tunik123  30.09.2023, 15:25
@Hamburger02

Nein 1/7 ist nicht 0,1428571, sondern ein periodischer Dezimalbruch.

Zum Nachweis der Gleichheit reeller Zahlen ist ein Taschenrechner ungeeignet.

In der Folge Im Schatten des Genies der Simpsons schreibt Homer Simpson ein vermeintliches Gegenbeispiel für den großen fermatschen Satz an eine Tafel: den Ausdruck 3987^12+4365^12=4472^12, bei dem die Differenz zwischen beiden Seiten in einfachen Taschenrechnern als Null erscheint. Es handelt sich jedoch natürlich nicht um eine tatsächliche Lösung, sondern nur um eine Folge der Beschränktheit eines solchen Taschenrechners:

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Fermatscher_Satz

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Hamburger02  30.09.2023, 15:43
@tunik123
sondern ein periodischer Dezimalbruch.

Und genau das meint der Lehrer. Ein periodischer Dezimalbruch kann nie exakt angegeben werden, sondern immer nur gerundet bzw. mit einem Limes.

"sondern ein periodischer Dezimalbruch" ist jedenfalls kein Gegenbeispiel einer exakten Zahl.

sondern nur um eine Folge der Beschränktheit eines solchen Taschenrechners:

Papier und Bleistift haben ebenfalls eine Beschränktheit..und wenn es notfalls die Lebenszeit des Mathematikers ist.

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Es kommt drauf an, ob Operatoren hermitesch sind.

uhyrius  30.09.2023, 05:47

Diese Antwort dürfte der Fragesteller kaum verstehen. Man sieht doch an den Fragen, was jemand weiß.

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Rowal  30.09.2023, 05:59

Ein Schulbeispiel, wie der Fragende und Antwortende aneinander vorbei reden. Der Fragesteller redet von Grundrechenarten und der Anwortende von Hilberträumen und ähnlichem. Man kann über sowas nur amüsiert sein.

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