Mammutbaum Pflanzen?

4 Antworten

Grundsätzlich pflanzt man im Wald im ganzen Winterhalbjahr, solange der Boden offen, also nicht gefroren ist. Pflanzung im Frühjahr oder Herbst hat beides Vor- und Nachteile. 

Nachteil im Herbst: falls im Winter der Boden durchgefriert, kann es zur sog. Frosthebung kommen,. Das bedeutet, dass der komplette Wurzelballen aufgrund der Volumenänderung herausgedrückt wird. Solltest du bei der sicher sorgfältigen und gut beobachteten Pflanzung eines Einzelbaumes in den Griff kriegen, und notfalls, beim nächsten Tauwetter, den Wurzelballen wieder festtreten. Außerdem ist gerade bei Nadelbäumen nicht immer gut zu erkennen, ob sie sich tatsächlich im Stadium der Vegetationsruhe  befinden (bei Laubbäumen ist das klar, wenn sie ihre Blätter abgeworfen haben), also ob sie nicht dich noch Wasser benötigen würden,  und aus dem kalten, gefrorenen Boden keins mehr kriegen. Man könnte ja notfalls etwas gießen.

Vorteil der Herbstpflanzung: Auch wenn die oberirdischen Teile in Winterruhe sind, kann die Wurzel im Boden, sofern vorhanden, günstige  Bedingungen, Temperaturen im Boden, der nicht so kalt ist wie die Luft, nutzen und noch im Herbst oder beim ersten Wärmeeinbruch im Spätwinter wachsen und sich so besser mit dem Boden verbinden als ein im Frühjahr gepflanzter Baum, der u.U. ziemlich unvorbereitet auf eine Hitze- unter Trockenperiode im Spätfrühling trifft. Auch hier kann man durch Gießen wieder ausgleichen.

Hoffentlich hatte dein Bäumchen genug "Wetter" abgekriegt,  um sich auf Winterruhe einzustellen. Ansonsten besser wirklich erst im Frühjahr auspflanzen und den ersten Winter im ( kühlen) Gewächshaus lassen.

Ansonsten gehe ich davon aus, dass wir von Sequoia sempervirens (Mountain Redwood) reden und muss gestehen, dass ich da keine Erfahrungen habe, und auch nicht weiß, wie die bei uns mit dem Klima zurecht kommen. Deshalb nur allgemeine Hinweise, und Viel Erfolg!!!

Rheinflip  14.11.2017, 03:39

Sempervirens ist der empfindlichere Küstenmammutbaum. Sequoandedron gigantea der Bergmammut. 

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Pomophilus  14.11.2017, 15:08
@Rheinflip

Richtig! Sequoiadendron giganteum gibt es gelegentlich bei uns, zumindest in wärmeren Regionen, und er wächst dort sogar deutlich schneller als im Ursprungsgebiet. Sequoia sempervirens habe ich hier aber noch kaum gesehen, und weiß von daher auch nicht viel dazu...

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Hallo! um eine ungestörte Wurzelbildung (entscheidend für die Standsicherheit) ausbilden zu können, setze den Baum möglichst früh raus, zumindest aber in einen möglichst großen (hohen) Topf bis dahin...

Im Wald (wo ist der, wegen dem Standort?) braucht er a) genug Licht und b) an Verbiss- und Fegeschutz denken (die seltenen Sachen werden immer besonders auf-/heimgesucht...)

Frühjahr/Herbst: im Winter machen die Bäume Pause (auch die immergrünen sind ruhiger im Stoffwechsel), aber die Wurzeln können die Zeit nutzen und meist ist der Boden feuchter (weniger Trockenstress als im Sommer kurz nach einer Pflanzung im Frühjahr)

aber nix is gwies = nicht maulen, wenn was passiert bei diesem Einzelexemplar, ok? :-) cu myotis

sacul35251 
Fragesteller
 13.11.2017, 21:01

Es ist ein Wald mit nordmanntannen ich wollte ihm genug Platz und Licht geben , also kann ich ihn ruhig im Frühjahr Pflanzen ? Und welche Anforderungen hat er an den Boden?

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myotis  13.11.2017, 22:47
@sacul35251

Hallo! Du hast aber schon mal gegoogelt und gewikipedet, oder? :-)

in http://www.gartenlexikon.de/pflanzen/mammutbaum.html wird zwar eher auf den Gartenbaum abgehoben, lies es aber mal...

Küstentannen, v. a. wenn sie Vorsprung haben, wachsen sehr schnell und nutzen die Breite weit aus = Du hast hoffentlich Platz! :-)

Wenn Du nicht ständig Küstis wegschneiden willst, halte sicherheitshalber 10 Meter Abstand zu allen Seiten (das sind 100 Bäume pro Hektar, im höheren Alter ist auch das sicher noch zu viel... - aber dann sind wir beide schon lange Gänseblümchenfutter...)

Boden: wenns nicht blanker Stein oder staunasser Boden (Ton oder Aue) ist, passt fast alles - kannst (magst) Du mal einen google-Link zu Deinem Wald schicken? Oder hast Du eine Standortkartierung (ich weiss ja nicht wo Dein Wald ist und wie gross das Stück ist...)

Den Mammutbaum den ich am besten kenne (>40m hoch schätze ich), wächst in einem Park im oberen Keuper (Rhätsandstein), das passt offenbar :-)) cu myotis

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myotis  13.11.2017, 22:51
@myotis

äh Nordmanntannen statt Küstentannen - aber im Prinzip das selbe...

(wenn Dein "Wald" ne Christbaumkultur ist, sind die Abstände kleiner, aber auch da sollten die Bäume, selbst die großen sich ja nicht berühren... = 5m Abstand oder so...)

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sacul35251 
Fragesteller
 14.11.2017, 17:23
@myotis

Werde dem Baum dann einen Standort freischneiden;)

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Ein Treibhaus ist  für einen Bergmammutbaum ein ungeeigneter Platz.  Du solltest ihn auf jeden Fall ohne Wärme durch den Winter bringen.  

Sinnvoll ist es, jetzt einen Standort für  die nächsten 500 Jahre zu suchen.  Dann kannst du ihn raussetzen.

sacul35251 
Fragesteller
 13.11.2017, 20:59

Über den Winter ist es nicht gerade warm im Treibhaus:)

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myotis  13.11.2017, 22:49
@sacul35251

Wenn Du mit Treibhaus ein "Kalthaus" (gerade so frostfrei, aber hell) meinst, ist das für die erste Zeit - zur Erinnerung: großer Kübel! - nicht verkehrt; besser als im Haus/in der Wohnung...

Wenn Du den Baum aber raussetzen willst, denke dran, dass Du ein Loch mind. so gross wie der Kübel machen musst :-)

cu myotis

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Solange der Boden frostfrei ist.

In der Erde überwintert er besser.

ICh hoffe es ist dein Wald und du bist berechtigt. Mammutbäume sind bekannt dafür dass diese ordentlich Schäden an Wegen, Wasserleitungen und co anrichten können.

Unsere Baumschule hat Ihren 100jährigen fällen müssen, da die Schäden überhand nahmen.