Machtübernahme nach Attentat von Stauffenberg auf Hitler. Wie hat sich der denn das vorgestellt?
Heute ist der Erinnerungstag an dieses Attentat. Aber nehmen wir mal an es wäre geglückt. Sobald der sich ins Büro von Hitler gesetzt hätte und verbreitet: ich bin jetzt der neue Führer. Wären schon die ersten Gegenattentäter auf der Matte und hätten ihn nieder geschossen oder weggebombt. Normal müssen doch Attentäter nicht greifbar sein und können sich auf keinen Fall dann anstelle des ermordeten an die Regierung setzen. Wie ich aber gehört habe, haben die Attentäter eben geplant nicht nur Hitler zu ermorden, sondern dann auch die Regierungsgeschäfte zu übernehmen -- und das war mit ein Grund warum es schief gegangen ist.
8 Antworten
Die Absichten der Gruppe Goerdeler, welcher u.a. auch Stauffenberg angehörte, wollten einen glimpflichen Ausgang des Zweiten Weltkrieges für DE dadurch erreichen, das Hitler ausgeschaltet wurde.
Da gibt es viele Unbekannte, genau sind die Ziele nicht bekannt, es wird nur vermutet, außerdem gab es in der zweiten Reihe noch hohe Nazis auch beim Militär mit Befehlsgewalt, die noch als unbekannte Akteure gelten können um den Putsch zum erliegen zu bringen.
Erst neulich wurden darüber hier die verschiedensten Möglichkeiten des Putschausganges erörtert und somit ist das ja nachprüfbar.
Eine bedingungslose Kapitulation stände ohnehin ins Haus und damit auch der Gerichtshof in Nürnberg, somit wusste jeder große Nazi, so oder so, ob er mit Seilers Tochter Hochzeit feiern müsste. Diesen Leuten wäre somit das Schicksal von DE egal, damit musste gerechnet werden.
Allerdings die Bombengeschwader hätten dann nicht mehr ganze Arbeit geleistet und so manche Stadt wäre heil geblieben. Von den Menschenleben, die dadurch auch gerettet werden konnten, ist somit dieses Attentat auf Hitler voll zu begrüßen, zu mindestens die Ehre von einigen Deutschen war es schon Wert und das Ausland konnte dadurch erkennen, das nicht alle Deutsche Schwerverbrecher waren.
https://www.planet-schule.de/wissenspool/spuren-der-ns-zeit/inhalt/hintergrund/stauffenberg.html
Das war gewollt und nicht nur zugelassen. Himmler mit seiner SS taten ja nichts anderes, auch später noch, als nachrückende Truppen der Wehrmacht.
In Babi Jar z.B. war die Wehrmacht dabei, von Manstein sprach in seinen Memoiren von der sauber und tapfer kämpfenden Wehrmacht, er musste es ja als erster Soldat Wissen?
https://www.nzz.ch/gesellschaft/massaker-von-babij-jar-holocaust-mit-kugeln-ld.119706
Wieso, den meisten Nazis war doch egal, wer regierte, Hauptsache ihr Arsch wurde gerettet. War ja auch der Grund für das Attentat der Gruppe um Stauffenberg, Deutschland verlor langsam den Krieg und sie sahen ihre Felle davonschwimmen.
wenns so gewesen wäre, dann wäre das Regime schon viel früher zusammen gebrochen auch ohne dass irgend eine Führungsperson ermordet wird. Denn ohne Befehlsempfänger machen die gar nichts. Wenn die meisten weg sind.
??? Warum sollte es zusammenbrechen, wenn die Vernichtungspolitik des Regimes volle Unterstützung genoss und nur die Zweifrontenkriegsführung Hitlers kritisiert wurde?
wenn die meisten Nazis ihren Arsch retten wollten und einen scheiß auf Befehle geben ... wie hätte das sonst lange weiter funktionieren sollen --- das wäre zusammengebrochen.
Die Nazis um Stauffenberg wussten sehr wohl, dass bei einem verlorenen Krieg ihnen sowieso die Hinrichtung droht.
Staufenberg hatte nicht vor der "neue Führer" zu werden.
Er und seine Mitverschwörer, allesamt hohe Militärs und Beamte, sollten Schlüsselpositionen in Reichsministerien besetzten, um Hitlers "Paladine" kaltzustellen und das Land so zu übernehmen.
Ziel war allerdings keine Demokratisierung oder sofortige Beendigung des Krieges. Stauffenberg und Kameraden waren überzeugte Autokraten, welche einfach nicht mit Hitler untergehen wollten. Im Westen sollte daher Frieden geschlossen werden, der Krieg gegen den Kommunismus, also die SU aber weitergehen.
Stauffenberg ist nach dem Krieg, vor allem von den Deutschen, idealisiert worden, da er der erfolgreichste deutsche Hitler-Gegner war.
Richtig. Adlig, Antisemit, Militarist - so liebt Deutschland seine Helden.
Als kommissarischer Reichsprasident war ein anderer vorgesehen.
Stauffenberg wollte Frieden.
Faktisch wäre es eine Militardiktatur geworden, die zur bedingungslosen Kapitulation gezwungen gewesen wäre.
Letztlich wären weniger gestorben, weniger Städte zerbombt, weniger vergewaltigt worden.
ABER die Entnazifizierung hätte es vielleicht nicht gegeben.
Du hast Dich nicht mit der Gruppe um Stauffenberg beschäftigt. Das Ziel war die Kampfhandlungen zu beenden u Frieden zu schließen. Die wollten ein anderes DT . Den Versuch war es wohl wert aber selbst wenn es geklappt hätte die Nazis wären furchtbar gewesen u das System Gestapo hat auch funktioniert. So wurde weiterhin auf DT gebombt denn die vielgepriesene Luftabwehr gab es nicht mehr.
Naja, wer die KZs und die Vernichtung der Juden zuläßt, der ist Schwerverbrecher.