Machen euch stille Menschen aggressiv?

7 Antworten

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Ich bin selbst sehr still. Habe die Erfahrung gemacht, dass diese Menschen nicht aggressiv sind. Sie können es nur nicht einordnen. Sind gewohnt immer nur herumzulabern.

Das ist in jedem Thema so. Schweifst du ein wenig von der Norm ab, wird es nicht akzeptiert. Aggressivität würde dann entstehen, wenn sie sich durch die Stille provoziert fühlen - > mangelndes Selbstbewusstsein ihrerseits

Rubintina 
Fragesteller
 22.08.2023, 12:35

Bin ich auch und bin schon auf viele getroffen die das anscheinend eher gestört hat. Auch weil ich kein Blickkontakt halte. Letztens meinte dann einer, wieso ich nicht mehr mit ihm spreche oder was er mir denn getan hätte. Konnte mich nicht mal erinnern mit ihm jemals viel gesprochen zu haben. Die Frauen reagierten danach auch zickiger.

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FA117  20.09.2023, 15:17

Haha die Norm die Norm ist ja so wichtig lol

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Nein, an sich nicht. Was ich ein bisschen schwierig finde, ist, wenn ich das Gefühl habe, als würde ich die Person interviewen müssen, weil sie von sich aus keine Fragen zurück stellt oder nur einsilbig antwortet. Dann würde ich langsam versuchen, das Gespräch zu verlassen, wenn ich überhaupt nicht den Eindruck habe, dass die Person gerne mit mir redet.

Ich hätte nichts gegen die Person, aber wenn ich an dem Gespräch keinen Spaß mehr habe und das Gefühl habe, die andere Person hat es auch nicht, dann hätte es für mich keinen Sinn, mit ihr zu reden.

SerenSaethu  22.08.2023, 23:23

So geht's mir auch. Gute Antwort!

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Wenn mich etwas agressiv macht, dann wenn andere mich darauf vor aller Runde hinweisen. So Dinge wie "Du bist ja so still, erzähl doch mal was"

In manchen Runden habe ich nicht viel beizutragen, in anderen mehr, im Schnitt bin ich aber eher weniger der Stille - trotzdem ist eine Sache eigentlich(!) völlig klar:

Wenn jemand wirklich still sein sollte, ist das wohl denkbar schlechteste/unverschämteste was man tun kann, dieser Person das genau betrachtet durch Hinweis darauf vorzuwerfen.

Wenn ich dir zu ruhig bin, binde mich in das Gespräch ein, stell mir fragen und erhalte entsprechende Antworten, der Bezug sollte dann jedoch das Gesprächsthema sein und nicht eine persönliche Eigenschaft, die gerade mit mir verbunden wird.

Das ist ganz unterschiedlich. Mal stört es mich, mal nicht. Es kommt auch immer auf den Menschen drauf an.

Wenn es um Wichtiges geht, worüber man sprechen muss und ich jede Einzelheiten aus der Nase ziehen muss, dann nervt es mich. Ich bin ein Schnelldenker und mag es nicht, wenn sich etwas in die Länge zieht.

Meistens stört es mich aber nicht, weil ich oft in meiner eigenen Gedankenwelt verweile.

Im Großen und Ganzen wird aber immer ein Schuh draus und wenn ich in Plauderlaune bin, hab ich bis jetzt jeden zum Reden gebracht. Auch die ganz stillen, die manchmal gar nicht so still sind, wenn sie sich im Gespräch wohl und verstanden fühlen.

Im Gegenteil, stille Menschen sind etwas sehr angenehmes. Ich werde eher als 'Polterer' wahrgenommen, meiner Partnerin bin ich immer wieder zu laut, was sie in diesen Momenten als sehr anstrengend empfindet. Dann kann sein, sie sagt, ich soll mit ihrem Sohn, mit Verhaltensstörung (auch oft zu laut), um den Block ziehen oder einkaufen gehen oder sonst was unternehmen und schon hat sie ihre Ruhe.