Lukasevangelium und Matthäusevangelium?
Ich muss eine Ausarbeitung über Jesu Stammbaum, Geburt und Kindheit nach dem Matthäusevangelium schreiben mit Parallelen zum Lukasevangelium. Ich versteh aber die beiden Stammbäume nicht. Nach Matthäus ist er ein Sohn Davids und nach Lukas? Ich hab große Schwierigkeiten die ganzen Informationen im Internet zu verstehen, vielleicht kann mir hier wer weiterhelfen.
6 Antworten
Suche nach "synoptische Evangelien" und Gegenüberstellungen. Dann kannst du sehen was in diesen Evangelien gemeinsam und was Sondergut ist.
Matthäus war als einer der zwölf Apostel direkter Zeuge und hat für die Judenchristen geschrieben.
Lukas war Grieche und Heidenchrist. Sein Beruf war Arzt. Er war Begleiter des Paulus und hat lediglich Berichte zusammen getragen.
Matthäus war der Stammbaum Jesu bekannt. Vielleicht wusste er ihn direkt von Jesus. Das liegt nahe.
Lukas kann Maria persönlich begegnet sein. Sie soll später mit dem Apostel Johannes in Ephesus gelebt haben. Dorthin kann Lukas durch Paulus gekommen sein. Zeitlich würde es passen. Die Kindheitsberichte Jesu kann Lukas als Sondergut eigentlich nur von Maria her gekannt haben.
1) Der nicht historische Jesus wird von den Autoren des NT der Dynastie der Daviden zugeordnet, um seinen Herrschaftsanspruch zu beweisen.
2) Sie stellen aus demselben Grund Jesus auch in antiker Manier als von Gott gezeugten unsterblichen Halbgott dar, als Gottes Sohn also.
Den königlichen Herrschaftsanspruch als Angehöriger der Dynastie Daviden erhielt Jesus als Sohn von Josef.
Matthäus versucht, den Stammbaum Jesu auf Abraham zurückzuführen, Lukas will als Heidenchrist zeigen, dass Jesus in die gesamte Menschheitsgeschichte einzuordnen ist, und geht deshalb bis Adam zurück.
Sehr ausführlich hast du es hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vorfahren_Jesu#Evangelium_nach_Lukas
Nochmals: Alle von dir hier genannten Personen haben nicht gelebt, haben also auch keinen Stammbaum.
Die beiden im NT von den Autoren konstruierten Stammbäume sind Hauptinhalt der "Bewerbungsunterlagen" für einen einen strenggläubigen Juden namens "Jesus", der dem Hohen Priester sein Amt von Roms Gnaden entreissen wollte, weil er das als Häresie empfand.