Lohnt sich der Umstieg vom VW Golf 6 auf Golf 8?
Oder würdet ihr eher ein anderes aktuelles Modell empfehlen?
Ich war über Jahre sehr zufrieden mit dem Golf 6, aber langsam kommt er etwas in die Jahre. Vom Golf 8 habe ich bis jetzt noch nicht so viel Gutes gehört, wegen der anfänglichen Softwareprobleme. Ist das noch ein aktuelles Thema?
8 Antworten
Einer der letzten Golf VII dürfte besser sein - der Golf VIII fühlt sich alles in allem billiger an (es sei nur an die primitive Haltestange der Motorhaube erinnert, die Vorgänger hatten noch zwei Gasdruckfedern) und hat auch zu viel Elektronik an Bord, die tendenziell problematisch ist. Ich kenne einige, die wie jetzt du vor der Wahl standen und entweder den einfacheren Polo wählten oder noch einen der letzten Golf VII gekauft haben - die Serie war relativ ausgereift. Aber ich will dir nix "aufschwätzen" - fahre am besten mal beides zur Probe und wäge dann ab, was dir besser gefällt: Man muss sich in seinem Auto auch wohl fühlen!
Dennoch muss es nicht immer ein VW sein, die meiner Meinung nach überteuert sind und ihr Geld nicht zwingend wert - alle gängigen Japaner sind solider und auch ein Opel Astra ist mit Sicherheit keine schlechte Wahl, aber günstiger.
Ich verstehe dich :-). Bin auch die meiste Zeit Mercedes gefahren und irgendwie bei der Marke hängen geblieben - auch weil der Service passt und ich mich bei Mercedes wohl fühle, aber auch, weil Opel nichts Vergleichbares mehr anzubieten hat nach dem Auslaufen des Omegas, den ich so gemocht hatte. Irgendwie ist so was im Blut - ich kenne auch eingefleischte Golffahrer, die seit dem Golf I bisher jedes Modell hatten und nie an einen Wechsel dachten.
Ich würde eher den Golf VII wählen, der ist "wertiger" im Vergleich - der Golf VIII wurde zu sehr "zusammengespart", wo man es zwar nicht direkt auf den ersten Blick sieht, aber irgendwie doch mitbekommt.
An Konkurrenzmodellen könnte ich den Toyota Corolla empfehlen, aber auch den Hyundai i30, den Opel Astra als klassische Golf-Alternative aus Deutschland und den Mazda 3, der auch sehr ordentlich ist. Die Mercedes A-Klasse (die Neuere) kann man sich ansehen, preislich ist der Schritt geringer als gedacht, der Ford Focus ist mir persönlich vom Design her außen wie innen zu "unruhig", aber das ist Geschmackssache - schlechte Autos baut Ford nicht. Den Renault Mégane kann man als durchschnittlich bezeichnen, er ist durch seinen Preis interessant.
Im Prinzip hat mich der Golf einfach positiv beeindruckt. Gute Ausstattung, sehr angenehm zu fahren und mit dem 1,6 TDI BlueMotion auch noch wahnsinnig sparsam - auf der Autobahn ist ein Durchschnittsverbrauch deutlich unter 4 Litern möglich.
Dazu kaufte ich ihn selbst gebraucht, 5 Jahre alt und er hatte bereits 140.000km. Heute hat der Golf ganze 355.000km auf der Uhr und es gab noch nie Probleme damit, außer einer eingerissenen Dichtung an der Heckklappe letztes Jahr. Das spricht meiner Meinung nach schon für Qualität, auch wenn ich weiß, dass besonders 1,4 TSI- Besitzer auch oft etwas andere Erfahrungen gemacht haben.
Besonders aber weil ich jetzt vorhabe einen Benziner zu kaufen, bin ich etwas unsicher, ob es wieder ein VW sein sollte… Gerade von Toyota hört man zwar viel positives, aber selbst mein alter Golf gefällt mir vom Design heute noch besser als der neue Corolla :-)
- Der Golf 8 ist eine deutliche Evolution gegenüber dem Golf 6, vor allem motorseitig, die Probleme wie Motorschäden durch überspringende Steuerketten, Kolbensteg-brüche und hoher Ölverbrauch (TSI Benziner) scheinen beim Golf 8 überwunden.
- Bei den Dieseln hat die Abgasreinigungstechnik einen großen Sprung nach vorn gemacht, teilweise kommen gleich zwei SCR-Speicherkatalysatoren mit Ad-Blue-Einspritzung zum Einsatz
- Der 1.5 TSI mit selektiver Zylinderabschaltung, Atkinson-Ventilzyklus und dem erstmals bei Großserien-Benzinmotoren in der Großserie eingeführten Turbolader mit variabler Turbnengeometrie (VTG-Turbolader) holt bzgl. der Kraftstoffersparnis die letzten Reserven aus Benzinmotoren, wenn er sich auch etwas reizlos fährt.
- Neue, hochfeste und höchstfeste Stahlsorten und neu Verarbeitungstechniken wie warmumformen bei Teilen der Fahrgastzelle wie der für den Seitenaufprallschutz so wichtigen B-Säule machen das Auto sicherer, obwohl erstmals der Trend zu immer mehr Gewicht umgekehrt werden konnte.
Eine deutlichen Rückschritt gibt es bei den schwächer motorisierten Modellen des Golf 8 allerdings auch: Besaßen beim Golf 6 noch alle Motorisierungen hinten eine aufwendige Mehrlenker-Hinterachse, besitzen die schwächeren Motorvarianten des Golf 7 und 8 keine hintere Einzelradaufhängung, sondern eine primitive Verbundlenkerachse, die sonst für billige Klinwagen typisch ist. Ein Unding bei einem so teuren Auto!!!
Bin den Golf 8 einmal gefahren.
Würde ihn mir nicht kaufen. Zu klein, zu teuer, zu schlecht.
Gerade das Interior ist ein Graus.
Wenn du den Kontrast willst miete ihn dir doch mal für ein Wochenende und nutze ihn im Alltag. So bekommt man immer das Beste Gefühl für ein Fahrzeug.
Bin den Golf 8 vor ein paar Wochen als Mietwagen gefahren. Alles fühlt sich billig an und lässt sich schwer bedienen.
Den Corolla, den ich vor 3 Monaten fuhr war dagegen einfach in der Bedienung und fühlte sich hochwertiger an als der Golf
Wenn unbedingt Golf, dann nimm den 7.5 (also das Facelift)
Der 8 ist danach eher ein Rückschritt, sowohl vom Design als auch Bedienung.
Wow… schlechter als bei meinem aus 2011
Danke für deine Antwort. Bis jetzt hatte ich tatsächlich noch kein anderes Auto als den Golf, war aber immer sehr zufrieden, deswegen lag das neue Modell einfach nahe :)
Ein VW muss es aber nicht sein, hättest du vielleicht einen Tipp?