Lohnt es sich eine Ausbildung als Chemielaborant anzufangen und dann Chemie zu studieren an einer FH statt Abitur und normal Chemiestudium?

3 Antworten

Duales Abitur

("Normales"Abitur und Ausbildung)

Geht auch für den Bereich Chemie. 

Google: duales Abitur

bildungsxperten.net

Ecosia: duales Abitur

ErdbeerJoghurt4 
Fragesteller
 21.11.2017, 06:09

Danke aber mir ging es eher darum das ich eine Dual Plus Ausbildung zum Chemie Laboranten mache und danach Chemie studiere statt das Abitur.

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Das ist eine ziemlich komplexe Frage, denn es kommt ein bisschen darauf an, was du mal machen möchtest und wie flexibel du bist.

Grundsätzlich ist die Möglichkeit Dual plus Fachhochschulreife eine gute Sache. Die FHR erwerben und "nebenbei" noch eine Ausbildung absolvieren, klingt wirklich gut.

Das Problem ist etwas, dass es nur eine handvoll Fachhochschulen gibt, die tatsächlich reine Chemie anbieten und nur ein paar mehr, die das ganze dann noch Angewandte Chemie nennen. Der Großteil scheinen dann interdisziplinäre Studiengänge mit chemischer Ausrichtung zu sein.

An sich ist das auch kein Problem, aber du musst eben wissen, dass damit der Wechsel an eine Uni für ein Masterstudiengang etwas holprig werden wird und an eine Uni musst du irgendwann, wenn du später zum Beispiel mal promovieren (den Doktor machen) möchtest.

Aber gut, das ist natürlich noch Zukunftsmusik, ich will es dir einfach schon mal zu bedenken geben.

Jetzt kommt aber die gute Nachricht, wegen der du aber ein bisschen flexibel sein musst: Du kannst mit einer Fachhochschulreife in Hessen und Brandenburg unkompliziert auch die Bachelorstudiengänge an Universitäten studieren, zudem noch in Niedersachsen, wenn das Studienfach dem fachlichen Schwerpunkt deiner FHR entspricht.

Hier hast du also eine ziemlich große Tür offen für den Universitätszugang auch wenn du "nur" eine FHR hast.

Ich würde dir also folgendes empfehlen: Schau dich mal grundsätzlich nach den Berufsmöglichkeiten mit einem universitären Chemiestudium um und danach, ob du diese Möglichkeiten auch mit einem FH-Studium hättest.

Checke außerdem, ob und wie die Fachhochschulreife, die du erwerben willst, in den besagten Bundesländern für das Universitätsstudium anerkannt wird.

Denn eines musst du schon beachten: Der Universitätszugang ist mit dem Abitur deutlich flexibler und unkomplizierter. Zumal in chemischen Studiengängen, wo es meines Wissens (ohne Garantie für die Zukunft) kaum Zulassungsbeschränkungen gibt und diese meist auch noch relativ moderat sind. Es ist also (fast) egal, wie das Abi mal ausfällt, an den meisten Unis reicht es, überhaupt eins zu haben.

Also, erkundige dich mal nach den genannten Möglichkeiten. Am Ende machst du meines Erachtens auf deinem Weg zum Studium so oder so nicht viel falsch.

Beste Grüße und alles Gute!

ErdbeerJoghurt4 
Fragesteller
 21.11.2017, 16:50

Ich will nach der 10. Klasse statt dem Abitur lieber eine Dual Plus Ausbildung zum Chemielaboranten anfangen und dann Chemie studieren. Inwiefern lohnt sich das dür mich? Habe ich dann bessere Job Chancen oder ein höheres Gehalt? Oder ist das nur verschwendete Zeit und sollte ich doch lieber das Abitur machen. Zum Thema angewandte Chemie wie groß ist da der Unterschied zu einem normalen Chemie studium. Außerdem möchte ich erwähnen das es nicht wirklich ein Problem für mich wäre das Abitur zu machen da meine Noten alle gut sind und ich auch eine Abiturempfehlung habe.

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Ansegisel  21.11.2017, 17:18
@ErdbeerJoghurt4

Ob du damit nachher mal mehr verdienst, kann man leider kaum vorhersagen. Bessere Jobchancen würde ich vermuten, weil du neben dem Studium dann noch eine Berufsausbildung mitbringst, die Materie also nicht nur von der theoretischen Seite her kennst, wie das die meisten Studienabsolventen tun.

Du dürfest also zumindest bei der Jobwahl dann vor deinen mitewerbern etwas die Nase vorn haben. Inwiefern sich das allerdings im Gehalt niederschlägt, ist kaum zu sagen. Denn letztlich wirst du dich auf Stellen bewerben, die ein Studium voraussetzen. Beim Gehalt dürfte es dann kaum eine Rolle spielen, ob du dann vor Jahren auch noch eine Ausbildung abgeschlossen hast.

Wie groß der Unterschied zwischen Chemie und Angewandter Chemie ist, kann ich als Nicht-Chemiker leider nicht beurteilen. Üblicherweise wird bei letzterem die praktische Anwendbarkeit der Theorie ein wenig mehr Platz eingeräumt. (Was dann, wie gesagt beim Übergang zur Uni für den Master für etwas Reibereien sorgen könnte, weil dir theoretische Teile fehlen.)

Am besten wendest du dich also mit diesen Fragen mal direkt an ein paar Studienberatungen und lässt dir den Unterschied für das dann konkrete Studienmodell erklären.

Grundsätzlich halte ich die Idee von der Fachhochschulreife mit eingebauter Berufsausbildung für eine gute Idee. Aber ich kann dir leider weder eine Garantie geben, dass du deswegen später mal mehr verdienst oder das ganze in der Rückschau noch als lohnend betrachtest.

Beste Grüße!

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