loesdau sattel schlecht angepasst

3 Antworten

Schwierig, wenn man mit den Leuten verwandt ist, aber, nico3196, Dein Gefühl trügt Dich nicht. Reitsportsattler kann man werden, ohne jemals ein Pferd von nahem gesehen zu haben, je nachdem, wo man lernt. Bei Krämer und Loesdau ist es so üblich, schon alleine aus dem Markt heraus, den die bedienen. Mein Sattler bildet selbst aus und fasst sich nur an den Kopf, was da abläuft. Er hatte sich seinerzeit extra einen Betrieb gesucht, wo er neben der Schule nochmal eingehend Anatomie hatte und das auch am lebenden Pferd gezeigt wurde.

Dass sich der Sattel anfangs setzt, ist klar und normal. Da sollte bei Kauf auch der Sattler sagen, dass er unbedingt spätestens nach einem Quartal nochmal kontrollieren muss - und bei einem guten Sattler ist das normal im Kaufpreis enthalten. Ist es nicht enthalten, sind 100 bis 150 Euro schon eher kräftig kalkuliert. Wenn ich komplett neu polstern lasse, zahle ich 80, beim Aufpolstern 40 und das macht mein Sattler vor Ort und geht zwischendurch noch zweimal zum Pferd, es sei denn, es ist viel "grobes" zu machen. Da nimmt er ihn mit, macht mal das Grundsätzliche in der Werkstatt und die Details, wenn er ihn wieder bringt.

Ich an Deiner Stelle würde "reumütig" zu einem unabhängigen Sattlermeister gehen und dem den Sattel zeigen. Wenn er grundsätzlich passt, wirst Du da auch nicht mehr zahlen und hast hinterher was, womit das Pferd laufen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Wenn der Sattel wippt, dann stimmt der Schwerpunkt nicht. Zudem wird er in der Kammer zu weit sein.

Deine Überschrift ist irreführend. Du hast einen Sattel bei Lösdau gekauft. Das Teil ist jetzt ein halbes Jahr alt. Es wurde von Lösdau dann an Sommer geschickt und von Leuten speziell auf Dein Pferd angepasst, die es noch nie gesehen haben. Geschweige denn die wüssten, wo der Schwerpunkt hingehört. Der liegt nämlich nicht im Sattel selbst sondern zeigt sich erst im Zusammenspiel mit dem Rücken wirklich.

Zudem ist offenbar die Kammerweite nicht richtig gemessen worden oder das Pferd ist schmaler geworden und jetzt liegt er nicht gut.

Und Dich wundert das. Naja, ganz ehrlich: MICH nicht so sehr.

Wenn ich meine Sättel checken lasse, dann kommt der beste Sattler der Gegend, vermisst das Pferd, schaut sich genau an, was Sache ist, notiert sich das und eine Woche später bekomme ich meinen Sattel zurück, aber so gepolstert, dass er auch passt.

Entweder Du haust Deine Schwägerin an, dass das ja wohl nicht sein kann, dass Du nach einem halben Jahr schon wieder eine Anpassung bezahle sollst. Zudem kannst das ja so nun überhaupt nicht sein, dass das Leder an den Polstern wellig ist.

Sie soll das mit Sommer klären, das geht ja nun mal gar nicht!!!

Das Problem, das ich dabei allerdings sehe, ist, dass da vermutlich dasselbe in grün rauskommt. Sie kommt, bastelt drauf rum, und schickt ihn wieder weg.

Da liegt der Punkt, wo ich von Anfang an gesagt hätte: stoooooop! Du sattel vermessen, DU polstern! Nicht Sommer!

Es gibt sogar Sattler, die direkt im Stall polstern und die sich immer wieder den Sattel am Pferd ansehen, bevor sie ihn freigeben. Ich kann mir irgendwie so gar nicht vorstellen, wie das funktionieren soll mit diesem "ich messe aus, Du polsterst" Prinzip.

100 - 150 € fürs Anpassen ist übrigens ein normaler Preis. Bloss, dass man so kurz nach dem Kauf nicht schon wieder soviel Geld ins Anpassen investieren mag.

Ich hoffe, es gab damals wenigstens Familienrabatt?! Hol Dir den besten Sattler Eurer Gegend. Den, von dem alle schwärmen. Und den lass den Sattel mal ansehen. Frag ihn zu den Wellen im Polster. Und nach dem halben Jahr die er erst draufliegt.

Wenn der das auch für 100/ 150 € macht, dann halte ich das für besser investiertes Geld als das über Lösdau zu machen.

=> Man löst ein Problem selten mit dem Werkzeug, durch das es entsteht<=

Ich würde allerdings dann versuchen, zumindest etwas von der Rechnung fürs Polstern von Lösdau zurück zu kriegen. Länger als ein halbes Jahr sollte eine Anpassung schon halten.

Wolpertinger  13.11.2013, 10:09

Generell stimme ich deiner Antwort zu, bis auf diesen Punkt:

Länger als ein halbes Jahr sollte eine Anpassung schon halten.

Ein Sattel sollte spätestens nach einen halben Jahr wieder kontrolliert werden und dann ggfl. auch auf- bzw. umgepolstert gearbeitet werden.

Besser jedoch, man lässt in Quartalsweise kontrollieren.

Pferde verändern sich je nach Trainingszustand oder z.B. ist ein Gewichtsverlust im Winterhalbjahr von bis zu 50kg vollkommen normal.

Klar wünscht man sich, dass man nach einen halben Jahr nicht schon wieder Sattler kosten hat, allerdings ist diese Hoffnung meist, gerade bei jungen Pferden unrealistisch.

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ellaluise  13.11.2013, 19:39

Zu den welligen Polster, kann an den Sattelhaltern liegen.

Wir benutzen keine Sattelhalter mehr wo die Polster auf Metall(Gitter) aufliegen.

Da leg einen Sattel mal 1/2 Jahr drauf und guck nach!

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Der Grund warum man Sättel nicht bei einer billig Supermarkt Kette kauft, sondern beim Sattler.

Ein Sattel kann nur angepaßt werden, wenn der Sattler ihn auf dem Pferd liegen sieht mit Belastung.

Ich hoffe du hast für das "anpassen" nix extra bezahlt....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrelange Hunde Erfahrung
nico3196 
Fragesteller
 12.11.2013, 19:14

Meine Schwägerin leitet diesen störe, und sie meinte dass sie das gut macht. Darauf hab ich mich verlassen. Die "Sattlerin" war auch da und hat ihn angeschaut und so aber aufgepolstert hat das dann Sommer selber. Und jetzt soll ich 100-150 Euro dafür zahlen dass da wieder neue wolle reinkommt. Aber ich kann doch nichts dafür dass der nicht ordentlich passt. Der Sattel hat sich halt gesetzt, aber für mein wissen ist das bekannt, und ich dachte dass die das wenigstens noch kostenlos machen.

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Wolpertinger  12.11.2013, 20:33
@nico3196

Sorry, aber für mich hört sich das alles sehr unfachlich an.

Such dir einen guten Sattler und lass diesen kommen...

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