Leichtes Panikgefühl während Meditation?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Egal ob psychischer Ballast hochkommt oder nicht:

Es kann sein, dass eine ungünstige Atmung deine Angstgefühle intensiviert. Ungünstig (angstfördernd) ist: flaches, kurzes Atmen vor allem nach oben, zu den Schlüsselbeinen hin, längeres Ein- als Ausatmen, eine spürbare Pause nach dem Einatmen (nach dem Ausatmen ist eine kurze Pause ganz normal).

Du kannst versuchen, relativ langsam, relativ tief zu atmen (beides nicht erzwingen! sonst stresst es dich wieder!). Achte darauf, beim Einatmen den Brustkorb nach hinten und auf die Seiten und nach vorne und nach unten weit werden zu lassen. Lass die Schultern und Schlüsselbeine und den Hals dabei ganz entspannt. Achte darauf, dass du am Ende der Einatmung einfach loslässt, das Ausatmen geschehen lässt. Und das Ausatmen versuche mindestens so lange wie die Einatmung dauern zu lassen.

Nichts erzwingen. Weder die Tiefe der Atmung noch die Länge. Das soll sich alles freiwillig anfühlen.

PS: Beobachte mal, ob deine Bauchdecke sich beim Einatmen sinkt oder beim Ausatmen. Wenn dein Bauch beim Einatmen sinkt, nach innen geht, hast du "paradoxe" Atmung. Das ist ebenfalls sehr angstfördernd.

Meditation kann bei psychischen Problemen sehr hilfreich und unterstützend bei einer Therapie sein. Aber Meditation ersetzt keine Psychotherapie! Ausdrücklich: Ich hatte auch eine schlimme Kindheit, und hatte mehrere buddhistische Lehrer gefragt, ob Meditation ein Ersatz für eine Psychotherapie sein kann. Das wurde mir ausdrücklich verneint. Einmal konnte ich dies auch eine Nonne fragen, die früher unter Panikattacken litt. Auch die sagte mir, dass sie die Panikattacken nur mit Hilfe einer Traumatherapie los geworden ist. Aber weil sie weiterhin tgl. meditierte, machte sie in der Therapie erstaunlich schnell Fortschritte, so dass sie in nur 3 Jahren Traumatherapie damit durch war. (Durchschnittlich sind für eine erfolgreiche Traumatherapie mehr Jahre erforderlich.)
Um mehr über die Bedeutung einer Therapie zu erfahren, verlinke ich dir mal einen podcast von einer Traumatherapeutin. Alles Gute für dich!

Es gibt gesundheitlich ungünstiges kurzes Atmen, welches meistens unbewusst geschieht und man sich dessen entweder erst im Nachhinein oder aber mitunter währenddessen plötzlich bewusst wird. Der rein physische (körperliche) "normale" Atmungsvorgang an sich erzeugt allerdings keine Angst oder solche Panikattacken.

Meditation soll u.a. ein Mittel zur Entspannung sein. Es ist normal, dass besonders in solchen Ruhezuständen psychosomatisch bedingte Symptome in Erscheinung treten können. D.h. nicht bei jedem Menschen, aber es gibt auch Ausnahmen. Ich spreche dazu aus großer, sich wiederholender Erfahrung und zwar bei mir selbst.

Diese Symptome - wozu z.B. (scheinbar) unerklärliche plötzliche Angststörungen, heftige Panikattacken, psychisch bedingte Erstickungsanfälle gehören, welche das eigentlich erholsame, entspannte, ruhige Atmen in negatives Empfinden wandeln.

Es sind typische Warnrufe der Psyche aufgrund (un)bewussten bzw. unterdrückten bzw. (noch) ungelösten Geschehnissen aus Deiner bisherigen Lebensgeschichte, welche Beachtung finden möchten, um erkannt und verarbeitet zu werden, ja um erlöst (nicht religiös) zu werden, um schließlich fühlbar erlösend vorbeizuziehen...

Dazu können auch permanent sich wiederholende Alltags-Drucksituationen mit "vorprogrammierten" Streßsituationen gehören, welche schon im Vorfeld Angst erzeugen. Z.B. der stressige Arbeitsalltag, welcher u.U. chronisch sehr krank machen kann. Typische Anzeichen sind starke Schlafstörungen, innere Unruhe, Nervösität.

Ich spreche dazu nicht als Facharzt oder Psychologe, sondern als ein erfahrener Mensch speziell dazu. Nach über 30 Jahren Leidensgeschichte konnte ich mich endlich aus diesem psychischen "Leidenssumpf" im Wesentlichen selbst wieder herausziehen - mit Abstrichen wohlgemerkt. Die wirklich hilfreichen Fachärzte oder auch Psychologen zu finden kann sich als schwierig oder Glückssache gestalten.

Auch das gehörte bei mir alles mit zur wichtigen Lebenserfahrung, um daraus zu lernen, um etwas im Positiven nachhaltig zu verändern, vor allem bei sich selbst ! Sämtliche Angstsymptome sind bei mir verschwunden. Ich fühle mittlerweile in jeder Lebenssituation null Angst mehr, d.h. vor nichts, auch nicht vor dem Tod ! Es gilt im Leben vor allem ehrlich zu sich selbst sein. Somit ist und bleibt auch das wichtige lebendige Atmen bewusst, regelmäßig, möglichst tief und erholsam entspannend.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es ist so, dass du dich beim Meditieren quasi loslässt und damit auch deine Emotionen und Gefühle. Du lässt damit deinen Emotionen freien lauf. Meditieren hilft gut beim verarbeiten von Erfahrungen und Gefühlen. Deshalb ist es nicht selten, dass wenn man negative Erfahrungen gemacht hat, dieses durch das Unterbewusstsein wieder hochkommen. Es ist völlig normal, dass du dann diesen Druck von großen Emotionen in dir verspürst. Lass deinen Gefühlen beim nächsten mal freien Lauf, um dich völlig zu entfalten. Viel Erfolg

Meditation ist kein Wundermittel und psychische Probleme werden damit auch nicht automatisch aufgelöst. Es scheint aber offensichtlich dass du unter einem großen inneren psychischen Durch leidest und Meditation kann hier helfen damit klarzukommen. Wenn dir das zu heftig ist kannst du ja auch mal mit anderen Formen der Meditation experimentieren, z.B. geführte Meditationen oder mit Musik. Oder du schließt dich eine Meditationsgruppe an. Aber Achtung vor falschen "Gurus".

Woher ich das weiß:Hobby – Persönliches Interressengebiet
DarkAbyss808 
Fragesteller
 06.07.2023, 08:37

Psychische Probleme ist auch etwas übertrieben, aber ich hatte welche und habe nicht die schönste Kindheit gehabt.
Wie intensiv das wird kann ich ja nicht wirklich einschätzen weil ich bis jetzt immer lieber abgebrochen hab bevor es echt eine Panikattacke wird.
Aber wenn ich dadurch loslassen kann dann geh ich das Risiko gerne ein.

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