Lehrerin will uns Sechsen geben, bei vergessener Hausaufgabe?
Meine Lehrerin hat beschlossen, anstatt Striche (bei drei Strichen Zusatzarbeit), jedes Mal, wenn jemand seine Hausaufgaben oder Unterrichtsmaterialien vergisst, eine Sechs als Mitarbeitsnote zu vergeben.
Darf sie das? Erledigte Hausaufgaben oder mitgebrachte Unterrichtsmaterialien haben absolut nichts mit der mündlichen Leistung eines Schülers zutun, nicht?
Ich sehe das folgendermaßen:
Ich habe meine Hausaufgabe (die man ZUHAUSE) erledigt, nicht dabei, und soll jetzt als mündliche Note eine Sechs kassieren? Ich denke, meine privaten Aktivitäten haben nichts mit meiner Beteiligung im Unterricht zutun, nicht wahr?
Oder; ich habe meinen Block vergessen - das hat definitiv etwas mit meinen Arbeitsqualitäten zutun, oder?
Und was kann ich hiergegen tun? Bei unserem dämlichem Schulsystem kriegt man ja schon Verweise, wenn man Lehrern freundlich mitteilt, dass sie einen Fehler gemacht haben. Oder andere Lehrer zurück auf den Boden der Tatsachen holt; nur weil Sie Lehrer sind, haben Sie nicht das Recht, meine Persönlichkeitsrechte zu verletzen, mich anzuschreien, vor der Klasse bloßzustellen.
Warum missbrauchen eigentlich (fast) alle Lehrer ihre Macht?
10 Antworten
Schulgesetz NRW aus § 42
(1) Schülerinnen und Schüler haben die Pflicht daran mitzuarbeiten, dass die Aufgabe der Schule erfüllt und das Bildungsziel erreicht werden kann. Sie sind insbesondere verpflichtet, sich auf den Unterricht vorzubereiten, sich aktiv daran zu beteiligen, die erforderlichen Arbeiten anzufertigen und die Hausaufgaben zu erledigen. Sie haben die Schulordnung einzuhalten und die Anordnungen der Lehrerinnen und Lehrer, der Schulleitung und anderer dazu befugter Personen zu befolgen.
Nicht angefertigte Hausarbeiten ohne Entschuldigung werden als Leistungsverweigerung wie mit 6 bewertet.
Feinheit in der Formulierung: Du bekommst keine 6, sondern deine fehlende Leistung wird wie 6 berwertet, den 6 ist per definitionem eine Leistungszensur, die auch nur für eine Leistung vergeben werden darf. Die Auswirkung ist aber die gleiche.
Außerdem gibt es einen Beschluss der ständigen Kultusministerkonferenz. "Arbeitswille und Arbeitshaltung sind bei der Benotung und Versetzung angemessen zu bewerten."
Du schreibst, dass eine Sechs als Mitarbeitsnote vergeben werden soll. Mitarbeit ist aber etwas anderes als mündliche Leistung und Beteiligung im Unterricht. Das ist nur ein spezieller Teil der Mitarbeit.
Zusammenfassend: Korrekt wäre es von der Lehrerin also gewesen, sie hätte euch gesagt, dass sie die fehlende Hausarbeit im Bereich Mitarbeit wie eine Sechs bewertet – und vermutlich hat sie das auch so getan.
Und selbstverständlich: Lehrer haben nicht das Recht, deine Persönlichkeitsrechte zu verletzen, dich anzuschreien, vor der Klasse bloßzustellen.
Es gibt sogar auch vereinzelt Lehrer, die ihre Macht missbrauchen. Das bewegt sich dann im Promillebereich.
Und schließlich außerhalb der Info ein Rat: Es gibt ein tolles Verfahren, grundsätzlich zu vermeiden, dass man sich über fehlende Hausarbeiten überhaupt Gedanken machen muss.
Hallo ExperimentB17,
nach Vorschrift werden Hausarbeiten in der Regel nicht bewertet. Das hat auch seinen Sinn darin, dass man auch bei gut erledigten Hausarbeiten nie nachweisen kann, wie sie entstanden sind: in selbständiger Arbeit oder mit viel Einwirkung von außen (Eltern, Nachhilfe) bis zum Abschreiben.
Moin!
direkt eine Sechs bei vergessenen Hausaufgaben mag etwas hart sein, aber es ist legitim.
Wenn man so eine Sechs kassiert ist das, wenn es ein Einzelfall bleibt, keine große Sache, denn so stark werden die Hausaufgabensechser nicht gewichtet.
Hausaufgaben erledigen und gewissermaßen auch das Parathaben der Unterrichtsmaterialien gehören sehr wohl zur Mitarbeit. Die Bezeichnung "mündliche Note" mag da ein wenig irreführend sein.
Es hat auch - zumindest indirekt mit den "Arbeitsqualitäten" zu tun, vergessene Hausaufgaben zeugen von mangelnder Zuverlässigkeit/Ordnung/Struktur.
Anstatt gegen Lehrer zu hetzen wärst du gut beraten, deine Energien in deine schulische Ausbildung und damit in deine Zukunft zu stecken.
Grüße von Schnuffel
Danke für deine Antwort.
Meine Katze heißt Schnuffel ^^
Hallo,
Hausaufgaben an sich dürfen nicht benotet werden, das ist korrekt. Deine Argumentation ist nur etwas schräg, hinsichtlich der Tatsache, dass HA Privatsache sind.
Manche Schulen bzw. Fachbereiche legen durchaus fest, dass Regelmäßigkeit der Hausaufgaben und Unterrichtsmaterialien in die sonstigen Leistungen einfliessen (mündliche Beteiligungm Referat, etc.). Die Hausaufgabe als Einzelleistung darf jedoch nicht benotet werden.
Was du tun kannst?
Dein pauschales Lehrerbashing solltest du Dir zunächst sparen. Verweise kann man nicht so einfach aussprechen, dafür ist eine Teilkonferenz Voraussetzung, insofern ist das Blödsinn.
ich würde da mit ein paar Schülern zum Klassenlehrer gehen und das vorleigende Vortargen, der oder die können vieleicht vermitteln. Oder ihr geht zunächst zusammen mit dem Klassensprecher zu der betroffenen Lehrerin und erkundigt Euch (im normalen Tonfall) nach den Bewertungsgrundlagen für Euer Fach, ihr könnt auch zum Vertrauenslehrer gehen.
Insgesamt gehe ich davon aus, dass in Eurer Klasse die Hausaufgaben regelmäßig nicht erledigt werden und die Lehrerein sich nicht mehr zu helfen weiß und mit dieser Benotung droht.
Ich rate vom Konfrontationskurs ab und zum normalen Gespräch, auch würde ich die Bereitschaft signalisieren, Hausaufgaben anzuerkennen und regelmäßig zu erledigen.
http://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayEUG-52?AspxAutoDetectCookieSupport=1
Hier kannst Du für dein Bundesland nachlesen. In Bayern müssen die Lehrkräfte sehr korrekt dokumentieren, um die Transparenz der Noten vorzuweisen. Aber halt dich bitte mit den frechen Kommentaren zurück, wenn Du mit der Lehrkraft sprichst, das bringt Dich nicht weiter
Als Mitarbeitsnote eher nicht. Freu dich aber nicht zu früh: Die 6 geht dennoch in Ordnung. Aber Hausaufgaben dürfen benotet werden. Und eine nichterbrachte Leistung ist eben eine 6. Das ist genau das gleiche wie wenn du in der Arbeit ein leeres Blatt abgibst.
Und der vergessene Block? Vergleich es mal mit deinem Beruf, wo man machmal auch Materialien mitbringen muss. Da kannst du auch nicht ohne Konsequenzen sagen: hab ich nicht dabei kann heute nicht Arbeiten.
Naja irgendwo ist die 6 schin gerechtfertigt...Du hast das Material für den Unterricht nicht dabei und bist somit ständig auf deine Mitschüler (gemeinsam in ein Buch schauen etc) angewiesen...das stört auf eine gewisse Art und Weise den Unterricht und das Arbeits Verhalten der klasse...
Bring deine Sachen mit Pack die Tasche bereits am Abend und ganz in Ruhe dsnn hast du auch alles dabei und bekommst besser Mitarbeitsnoten
Natürlich...das is das gleiche als würde eine klassenarbeit unbeantwortet zurück gegeben werden...keine Leistung die bewertet werden kann also ungenügend heißt 6
Danke für deine Antwort allerdings denke ich nicht, dass meine Lehrerin meine fehlende Hausaufgabe wie eine 6 werten darf, da sie gut erledigte Hausaufgaben auch nicht benotet. Es ergibt keinen Sinn.
Es besteht auch keine nicht abgegebene zu benotende Arbeit, da wir in der Regel keine Benotungen auf Hausaufgaben erhalten.
Und ja; sie hat das mit den Sechsen angekündigt jedoch macht sie im Unterricht sseeeehr viele Witze und ist nicht wirklich ernst zu nehmen, weswegen alle dachten, sie würde dies ironisch meinen. Dazu kommt noch, dass sie früher auch immer meinte, uns Sechsen einzutragen, wir davon allerdings nichts im Zeugnis sahen. Deswegen gingen wir davon aus, es wäre lediglich Spaß. Dieses Mal, jedoch, schrieb sie sich die Namen derer, die ihre Hausaufgaben nicht hatten, auf.
Es war also nicht absehbar, dass unsere Arbeiten bewertet werden. Und außerdem; wieso sollte eine schlechte/nicht vorhandene Leistung eine Note geben, wenn eine gute/erledigte Arbeit dies nicht tut?