Lehrer geben ungerechte Noten?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Ja 55%
Mit Einschränkungen 30%
Nein 15%

8 Antworten

Ja

Ich hab meine Note ausgerechnet: 4,5 Punkte. (Und das bei der Verteilung von 60% Arbeit und 40% mündlich. In den arbeiten war ich schlechter als mündlich. Und so eine Verteilung kommt nie vor. Es ist höchstens 50/50) also müsste ich noch recht einfach meine 5 Punkte bekommen. Müsste!!!

Aber nein. Der Lehrer hat keinen Bock zu rechnen Bzw ihm ist die Mathematik egal und er gibt mir 4 Punkte.

Leider dürfen Lehrer aus ‚pädagogischen Gründen‘ bis zu 3 Punkte (also eine ganze Note) mehr oder weniger geben. Die Gründe müssen sie den Schülern nicht nennen.

Ich habe aus pädagogischen Gründen auch mal ne 1 statt ner 2 bekommen. (1- aber das sieht man ja bis zur Oberstufe nicht)

und es gibt Lehrer bei denen hat man das Gefühl die Würfeln die Noten. Ich hab’s mal geschafft im ersten Halbjahr Physik ne 4(-) auf dem Zeugnis zu haben. Im zweiten ne 1. so eine Verbesserung ist kaum möglich. (Und ich habe nur ne bessere Klausur geschrieben. Mündlich war ich genauso schwach wie vorher. 1x die Stunde melden damit er meine Stimme hört + vor der Klausur kurz ins Buch schauen und ne gute Note schreiben = gute Zeugnisnote) aber der Lehrer hat auch mal nach 1,5 Jahren plötzlich gedacht wir hätten Donnerstags und nicht Mittwochs. (Wir hatten seit mehr als einem Jahr immer Mittwochs 5.&6.) Das war am Tag der Klausur. Die Woche drauf: ups. Klausur zu Hause liegen lassen. Dannach hatte er sie dabei und war da aber wir haben n bisschen rumgeheult, dass der Termin so lang her wäre und irgendwie alles doof sei: er hat die halbe Klausur gestrichen. Und ich hab zusätzlich eine der gestrichenen Aufgaben statt ner anderen bearbeitet: volle Punktzahl. Kurz: es gibt inkompetente Lehrer die keinen Bock mehr haben.

Aber es gibt auch Lehrer die sich da was bei denken. Manchmal hat man das Gefühl jemand anders sagt weniger und hat ne bessere Note. Es kann dran liegen das dieser jemand schwerere Fragen beantwortet. Es kann manchmal wirklich nen Grund haben.

als Schüler muss man schauen: was will der Lehrer hören? Nachgeplapper oder neues? Auch mal andere Ideen oder nicht? Ist er faul oder beschäftigt? Wie kann ich ihn fragen wieso meine Note ist wie sie ist?

BeviBaby  19.01.2019, 22:31

4, 5 sind eben 4,5. Wenn du die hast, dann stehst du zwischen den Noten und das ist dann die Entscheidung des Lehrers, wenn er sagt 60/40. Hier geht es in meinen Augen einfach darum, dass der Lehrer hier einfach abgerunde hat, was er auch tun darf. Das hat auch nichts mit wirklichen pädagogischen Gründen zu tun.

Das hat auf jeden Fall nichts damit zu tun, dass der Lehrer nicht rechnen kann oder will

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Mina7000  20.01.2019, 11:04
@BeviBaby

Ab x,5 wird aufgerundet. Das ist offiziell und das macht jeder Lehrer. (Fast)

hattest du das Thema noch nicht in Mathe? Beim Runden wird bis 4 abgerundet und ab 5 aufgerundet.

Das hat nix mit der Entscheidung des Lehrers zu tun. Der kann ja auch nicht behaupten 5+4 wäre 8.

außerdem hat er nie was von 60/40 gesagt. Das gibt es nämlich nicht. Ich habe nur gesagt, das ich schriftlich unter dem münlichen liege und selbst bei der Verteilung noch 5 Punkte bekommen müsste. Rein rechnerisch.

Die offizielle Verteilung ist 50/50 und da komm ich auf 4,75. Hier ist nix mehr mit zwischen den Noten. Sondern eindeutig: es muss aufgerundet werden.

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BeviBaby  20.01.2019, 11:20
@Mina7000

Also soweit ich weiß ist es in der Notengebung NICHT offiziell. Die Argumentation 'jeder Lehrer macht es', die du noch dazu wieder relativierst ist in meinen Augen schlicht und einfach keine Argumentation.

Noten werden zudem bestimmt und nicht mathematisch ausgerechnet. Sie müssen in sich nachvollziehbar sein, aber die Notengebung an sich folgt keinen Mathematischen Regeln, was du eventuell auch wissen solltest, wenn du dich denn mit dem Thema befasst.

Bei der Gewichtung der Noten kannst du mir sonst was erklären zu 'geht nicht'. Die Gewichtung 60/40 per se gibt es nämlich durchaus (kann man sich online auch zu informieren, so als kleiner Tipp) und damit hat sich die Sache.

Klar, wenn man die Mündliche Note zu 90% gewichtet udn die schriftlihe Note zu 10% kommt auch was anderes raus und dann ist der Fall eventuell auch klar. Und jetzt?

Nur so als kleiner Tipp: Reg dich nicht über vergossene Milch auf. Versuche dich einfach beim nächsten Mal zu steigern udn damit hat sich die Sache. Ich für meinen Teil habe das Thema Runden durchaus gehabt und ein sehr gutes Abitur gemacht, nur fürs Protokoll

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Gugu77  20.01.2019, 17:44
@Mina7000

"Die Gründe müssen sie den Schülern nicht nennen."

Die Gründe müssen genannt werden, laut Schulgesetz NRW z.B. müssen Leistungsbewertungen transparent gehalten werden. Es wird zur Begründung angehalten und auch zur Dokumentation. Was meinst du wie oft es vorkommt, das Noten mittels Anwalt widersprochen wird. Deshalb lernen Lehrer auch, dass sie die Notengebung dokumentieren.

P.S. die Gewsichtung Sonstige Mitarbeit/schriftlich richtet sich nach Vorgaben des Rahmencurriculums- jeder Lehrer hat in der Oberstufe vor allem seine SuS darüber aufzuklären (Transparenz)

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Mit Einschränkungen

Sicher werden die "Lieblinge" des Lehrers/in besser benotet.Meist rechne ich mir meinen Schnitt aber selbst aus und es kommt ungefähr hin.

Ja

Dass das Bewertungssystem in Schulen völlig untauglich ist, sollte mittlerweile eigentlich jedem klar sein. Nach den geforderten Kriterien kann nicht einmal annähernd objektiv bewertet werden und die Noten sind kein wirklicher Indikator für die nötigen Fähigkeiten für weiterführende Bildungsmöglichkeiten, auch wenn sie primär dafür eingesetzt werden. Schlimmer noch sorgen Noten für einen ziemlichen Konkurrenzkampf.

Also ja, das ist kein Einzelfall sondern die Regel. Das geht sogar so weit, dass man bei manchen Lehrern für eine Leistung eine 1 bekommt, für welche man bei einem anderen Lehrer eine 4 oder noch schlechter erhalten würde.

Mit Einschränkungen

Ich hoffe, du bist einverstanden eine Antwort aus Nichtschülersicht zu bekommen;-)

Zunächsteinmal will ich nicht ausschließen, dass Lehrkräfte auch ungerecht beurteilen.

Gerade bei der Sonstigen Mitarbeit, vor allem der Beurteilung der mündlichen Beteiligung können Ungerechtigkeiten entstehen. Ich denke da an Schüler, die ruhiger sind und sich zurückhalten, obwohl sie mehr können und schlichtweg übersehen werden. Schüler, die sich am Anfang des Schuljahres viel und qualitativ gut beteiligen, können auch weiterhin gut beurteilt werden, trotz Leistungsabfall, da sie sich gegebenfalls schon ihr "Image " erarbeitet haben- auch das wäre ungerecht den anderen SuS gegenüber. Letzendlich gibt es bestimmt eine gewisse Subjektivität.

Nun zu deiner Argumentation. Soweit ich informiert bin, werden lediglich in Bayern laut Schulgesetz Noten mittels des arithmetischen Mittels errechnet.

Ansonsten gilt für die Notenbildung das pädagogische Ermessen. Es wird also zur Notengebung nicht nur die nackte Zahl herangezogen, sondern auch deine perspektivische Entwicklung oder das Arbeitsverhalten.

Ob andere schlechter oder besser waren, kannst du aus deiner Perspektive nicht immer beurteilen. Ihr Arbeitsverhalten in Gruppen, die Qualität der Beiträge usw. kann letzendlich nur der Lehrer beurteilen.

Wenn du oder ihr Euch ungerecht benotet fühlt, kann ich nur raten, den Lehrer anzusprechen und nach einer genauen Begründung zu fragen. Mittlerweile dokumentieren viele Lehrkräfte ihre Benotung, um im Falle eines Widerspruchs eine Begründung liefern zu können.

Mit Einschränkungen
weil das jetzige Bildubgssystem eh für den Arsch ist (gerade die Lehrer), habe aber eine Frage diesbezüglich:

Das Problem sind nicht die Lehrer. Das Problem ist, dass Noten häufig - insbesondere die mündliche Note - sehr subjektiv sind.