Lehrer findet die Pläne der Bundesbildungsministerin, die Schüler auf den Krieg vorbereiten möchte, gut. Was haltet ihr von solchen Aussagen?
Es wird von Zivilschutzübungen gesprochen, um die Thematik nicht so dramatisch klingen zu lassen. Dennoch finde ich solche Pläne sehr erschreckend. Schließlich sind nicht wir Bürger, sondern die Politiker Schuld wenn die Lage eskaliert. Meiner Meinung nach sollten die Politiker sowie die Befürworter der Pläne an die Front und nicht unschuldige Bürger.
8 Antworten
Da du dich, mal wieder, explizit auf meine Antwort beziehst, kommt hier die Erklärung.
Bereits in deiner letzten Frage dazu habe ich dir erklärt, dass es bei den Zivilschutzübungen nicht nur um den Kriegsfall geht sondern viel mehr abdecken soll.
Stark-Watzinger selbst sagte: "Die Gesellschaft muss sich insgesamt gut auf Krisen vorbereiten - von einer Pandemie über Naturkatastrophen bis zum Krieg.".
Corona hat uns deutlich gezeigt, dass wir völlig unvorbereitet waren.
Übungen für den Katastrophenfall sind an Schulen in anderen Ländern völlig normal. So werden die Schüler in die Lage versetzt, Bedrohungen zu erkennen und mit Gefahren umzugehen.
Genau darum geht es: Zivilschutzübungen!
Und wenn ein Lehrer das gut findet: Fein.
Es kann einfach nicht angehen, dass wir (und damit auch die Schüler) jeder beliebigen Ausnahmesituation völlig unvorbereitet gegenüberstehen. Dabei ist es egal, was da jetzt genau und im Einzelnen geübt wird. Im Gegenteil, wir haben jahrzehntelang in dem Wahn gelebt, es "wird schon nichts passieren".
Natürlich: Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg haben Zivilschutzübungen ein "G'schmäckle", aber das ändert nichts daran, dass wir (wieder) damit beginnen müssen, uns auf Ausnahmesituationen vorzubereiten.
In meiner Kindheit gab es an der Schule "Probealarm", dabei war gar nicht näher bezeichnet, um was für eine Bedrohung genau ging. Wir sollten lernen, uns in einem "Ausnahmefall" richtig zu verhalten.
Was soll denn daran schlecht sein? Und wenn "Hubschrauber-Emma" und "Dinkel-Dörte" sich jetzt künstlich über "Kriegsvorbereitungen" aufregen: Hey, es geht um Eure Kinder, deren Überleben gesichert werden soll!
Ja solche Pläne sind erschreckend, aber in der heutigen Zeit sind sie wahrscheinlich tatsächlich sinnvoll.
Niemand wünscht sich Krieg oder andere schlimme Ereignisse, aber es ist manchmal besser vorbereitet zu sein als die Augen zu verschließen.
Margot Honnecker lässt grüßen: Wehrkunde Unterricht! Gasmasken werden gratis verteilt! Und der Schutz vor der Atombombe wird geübt wie in den 1950 ziger Jahren: Alle Schüler suchen Schutz unter ihren Tischen.
Finde ich nicht. Es werden auch zu Übungszwecken Probe Feueralarme durch geführt, deswegen brennt es auch nicht häufiger.