Lehramt Gymnasium oder Haupt/Realschule? Kann man von Gymnasium Lehramt zu Haupt/Realschullehramt wechseln?

6 Antworten

das hängt von der Gesetzgebung in B-W ab. Die Regelungen sind in jedem Bundesland anders. B-W i8st wohl das einzige Land, in dem nicht beide Studiengänge an Universitäten studiert werden. Es wäre in Deinem Fall also möglich, dass du in anderen Länder leichter beide Studiengämnge studieren kannst.

Hallo.

Hier in Niedersachsen ist es vielfach so, das die den Abschluss für Gymnasium machen, und danach der Verbeamtung sich zur Grundschule abgeordnet werden zur Grundschule. Du kannst auch erst für das Gymnasium anfangen und wenn das zu schwer wird. in Grundschullehramt wechseln.

Welche Vorausetzungen da sind , ist verschieden.

Mit Gruß

Bley 1914

Nein. Ist eine andere Laufbahn

Kristall08  24.08.2017, 10:59

Aber man kann doch als Gymnasialllehrer auch an Realschulen arbeiten, oder nicht? In NRW geht das.

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grubenschmalz  24.08.2017, 15:44

Nein, geht nicht. Ich bin Lehrer in NRW.

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Ich meine einfach so im Studium ist schwierig, da nicht immer alles anerkannt wird...

Ich hatte aber eine Lehrerin auf dem Gym, die in der Oberstufe nicht unterrichten darf, da sie nur Realschullehramt studiert hatte. Die hat dann eben nur 5.-10. unterrichtet, da muss aber die Schule auch mitspielen...

Ich würde mal gucken, wie bei deiner gewünschten Fächerkombi so die Zukunftsaussichten sind. Sprich wo wenn du fertig wirst gerade mehr Lehrer in Rente gehen oder andere offene Stellen sind, damit du einen Job findest.

Ich kenne mich da nicht so aus, was Mathe und Geschichte für Aussichten in BW haben...

Ich war selber auf der Realschule bis zur 10. und danach erst auf dem Gym (10.+11.+12, 10. musste man hier wg. 12 Jahre Abi wiederholen).

Wozu man sagen muss, dass ich damals wegen sehr schwerer Legasthenie dort gelandet bin, zudem auch eine Hörschwäche habe was es nicht leichter gemacht hat. Ich konnte kaum schreiben und nicht beim Lesen den Sinn erfassen, vorlesen ging aber eben ohne hinterher zu wissen was drin stand, aber der 8. Klasse hatte ich dann dauerhaft die Gym-Empfehlung, zum Ende war ich Jahrgangsbeste. Entsprechend fiel mir einiges leichter als anderen "klassischen" Realschülern mit Durchschnittsnoten, zumal ich "schlau genug" war, dass die Legasthenie lange nicht auffiel.

Mathe hat auf der Realschule mehr Bezug, ist aber auch ein extrem anderes Niveau. ich war schon im "A-Kurs" mit erhöhten Anforderungen.

Dir muss bei Real- und Hauptschule einfach bewusst sein, dass da neben dem Stoff auch viel Pädagogik benötigt wird, gerade bei der Hauptschule. Du hast mehr Schüler aus schwachen Familien und die, die mehr könnten aber von ihren Eltern nicht gefördert, zum Teil sogar von denen behindert werden. Zudem sind dort eher Schüler oder Eltern, die kein oder kaum Deutsch können, was auch nicht immer einfach ist. Erziehung ist zum Teil so eine Sache... Ebenso stapeln sich da eben auch mehr Leute, die mit logischen Sachen wie Mathe oder dem Lernen in Geschichte Probleme haben, nicht umsonst sind diese Fächer oft eher unbeliebt.

Dafür hast du weniger Leistungsdruck, einfach weil das Ziel auch ein anderes ist... Gefühlt war auch immer deutlich mehr Zeit um Fragen zum Stoff zu klären oder auch mal was passendes außerhalb des Lehrplans einzuschieben. 

Meine Lehrerin meinte mal sie hat sich damals dafür entschieden, weil du einfach viel schönere Erfolgserlebnisse hast und der Schüler selber noch mehr zählt.

Ich denke es ist eine Einstellungssache was einem eher liegt. Mehr hochwertiges tiefgehendes Wissen oder weniger und dafür mehr den Menschen betrachten. 

Nur mal so als Beispiel: eine Freundin von mir hat bis heute Dreisatz nicht verstanden. Was ist Problem ist weiß ich nicht, sie hat es vor entsprechenden Klausuren im Unterricht noch mal erfragt und erklärt bekommen, ich habe am Abend vor jeder Arbeit alles noch mal erklärt und kurz danach konnte sie es, einen oder zwei Tage später wieder nicht. Sie hat es einfach nicht verstanden, egal ob aufgemalt, mit Schokoladentafeln dargestellt oder was auch immer. Auch meine Lehrerin war da am verzweifeln, weil die Freundin auch selber nicht wusste was das Problem ist. Beim grundlegengen Ansatz hat es da schon geharkt. Mit sowas musst du als Lehrer dort aber klarkommen, sie war kein Einzelfall, wobei bei dem Thema vielleicht schon... ;) 

 

Ich schätze mal, wenn eine Hauptschule unbedingt einen Mathe-Lehrer braucht, werden die wohl auch jemanden mit Lehramt-Gymnasium nehmen. Aber wer will das damit schon machen?

Umgekehrt wird das aber wohl gar nicht funktionieren.