Lebenswiederholung physikalisch zumindest möglich oder ausschließbar?

6 Antworten

Das ist unhaltbare Spekulation, weiter nichts, auch wenn das untermauert werden soll durch die modernere Version des Klaus Reitberger.

Niemand kann das Unendliche denken - schon hierin stößt ein weiteres Spekulieren über die Möglichkeit eines ewiglich Wiederholenden und Gleichenden an eine unüberwindliche Grenze menschlicher Vorstellungskraft.

Bei solchen Überlegungen wird immer wieder vermischt, was nicht vermischt werden darf - nämlich die Physik mit der Biologie und umgekehrt.

Das Universum bringt durch seine innere unendliche Bewegung unendliche Konstellationen hervor, die u.a. den Planeten Erde zeitigte, der besondere physikalische, chemische und biologische Bedingungen aufwies, als es zu dem kam, was wir unter Leben verstehen. Im Verlaufe der Entwicklung waren es immer besondere physikalische, chemische und biologische Bedingungen, die den Menschen als Art ermöglichten, und das heißt hier: sein Schöpfertum ermöglichten, d.h. er machte sich selbst zum Menschen unter eben diesen besonderen Bedingungen.

Was soll da dieses begrenzte Scheibenmodell und was soll das heißen, die kleinsten Teilchen kämen nicht in unendlicher Zahl vor? Unsere Welt wäre noch begrenzter als uns das die sogenannten Modelle der "modernen Physik" vorgaukeln.

Das Universum ist unendlich. Was diese unendlich vielen oft gigantisch großen Massen (allein unserer Sonne z.B.) oder unsere riesig anmutende Milchstraße da am Fliegen hält, muss noch viel gigantischer sein - eine Raum-Struktur, bestehend aus unendlich vielen organisierten und unorganisierten kleinen Teilchen.

Nun, ich denke, dass es keine erste Ursache der Welt gibt. Mit Welt meine ich nicht nur unser Universum, denn es könnten noch weitere, etliche oder sogar unendlich viele Universen geben. Und wenn es unendlich viele Universen gibt, dann nicht nur unendlich viele verschiedene, sondern auch unendlich viele, die exakt unserem Universum gleichen bis ins kleinste Detail. Und was das bedeutet, kannst du dir ja denken.

Wertelos 
Fragesteller
 01.01.2023, 15:26

So denke ich einerseits auch, weil es eine Zwangsläufigkeit ist, dass jede Ursache auch eine Vorursache haben muss. Andererseits erklärt das noch nicht, warum es überhaupt etwas, in diesem Falle Unendlichkeit, gibt.

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PESHEVA  01.01.2023, 15:35
@Wertelos

Selbst wenn es keine unendlich viele Universen gibt, so kann sich ein Universum genau wie unseres irgendwann wieder bilden. Von mir aus in trillionen, trillionen Jahren oder noch viel später. Z.b. in 10^900 Jahren. Und spätestens dann werden wir wiedergeboren. Kann ja nicht anderst sein

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Wertelos 
Fragesteller
 01.01.2023, 15:38
@PESHEVA

Das würde aber weiterhin voraussetzen, dass alles in einen Kreislauf eingebettet ist bzw. es eine endlich große Menge an Kombinationen gibt oder zumindest eine Expansion das erneute Zusammentreffen bestimmter Elemente nicht verunmöglicht, also sie nicht permanent weiter auseinanderdriften lässt.

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PESHEVA  01.01.2023, 15:56
@Wertelos

Ob das mit so einem Kreislauf zu tun hat, weiss ich nicht. Nur denke ich, dass es einmalige Ereignisse bei weiteren existierenden Universen nicht geben kann. In unserem Universum alleine schon. Denn es begann ja auch mit einer einmaligen Urknall-Singularität. Davon abgesehen wiederholen sich in unserem Universum auch etliche Ereignisse punktgenau.

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Kannst du dich an eine deiner vorigen Existenzen erinnern? Nein? Würde das nicht entweder heißen, dass ein voriges du letztendlich gar nicht du selbst warst (sondern lediglich eine Existenz, mit deiner identisch) oder diese jetzige Existenz deine erste wäre?

Ich meine, dass wenn etwas wiederholbar ist, die Chance, das dies gerade jetzt zum ersten mal geschieht, relativ klein ist. Und wenn etwas zum ersten mal geschieht, ist die Chance wiederum hoch, dass es auch das einzige mal ist.

Wertelos 
Fragesteller
 01.01.2023, 16:00

Wenn immer wieder dasselbe Leben wiederholt wird, ist doch klar, dass man sich nicht daran erinnern kann. Könnte man es, so würde sich das Leben ja schonmal von dem davor unterscheiden und wäre nicht mehr dasselbe.

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Bushmills145  01.01.2023, 16:22
@Wertelos

Das träfe aber nicht zu, wenn alle Wiederholungen sich an die ursprüngliche Existenz errinnern könnten - alle Wiederholungen wären damit identisch, allerdings durch die Abweichung der Erinnerung von der Originalexistenz aber auch keine puren Wiederholungen.

Ein solcher Fall spräche aber auch dafür, dass die mögliche Anzahl nur beinahe, aber nicht vollständig identischer Wiederholungen wesentlich größer wäre als eine absolut deckungsgleiche Wiederholung - und damit deren Wahrscheinlichkeit auch größer. Anders gesagt, es wäre wahrscheinlicher, sich an minimal unterscheidende vorige Existenzen zu erinnern, statt sich an absolut identische vorige Existenz deshalb nicht zu erinnern.

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Wertelos 
Fragesteller
 01.01.2023, 16:28
@Bushmills145

Das hatte ich mir auch schonmal überlegt, bin dann aber darauf gestoßen, dass vor unserer Geburt eine bestimmte Ereigniskette seit dem Urknall stattgefunden haben muss, damit wir so wie wir sind mit unserem Leben, so wie es sich ereignet, geboren werden konnten. Es ist ja extrem unwahrscheinlich, dass sich nach dem Tod durch eine Explosion oder irgendetwas die Teilchen so zusammensetzen, dass wir bspw. in einem anderen Leben mittendrin als 40-Jähriger starten. Es wäre theoretisch möglich, aber dann wäre es schon ein extrem großer Zufall, dass dieses Leben hier gerade ausgerechnet mit der Geburt begonnen hat. Genauso wäre es ziemlich großer Zufall, dass durch die Explosion nicht ein komplett anderes, sondern ein sehr ähnliches Leben entsteht. Ich nehme daher doch stark an, dass es wenn überhaupt nur eine Wiederholung des immergleichen Lebens geben kann, weil das Universum oder das, worin es eingebettet ist, immer wieder in einen Urzustand zurückfindet, von dem aus es sich identisch entwickelt. Ich kann mich leider nicht so gut ausdrücken, ich hoffe du verstehst, was ich meine.

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Bushmills145  01.01.2023, 16:38
@Wertelos

Das führt dann zu der "beam me up Scotty" Erwägung: ist ein mittels Star Trek Materietransporter an einen anderen Ort gebrachter noch die selbe Person, oder lediglich eine Kopie der Person? Was passiert mit der ursprünglichen Person - wird deren Ich-Bewusstsein mit der Materie-Energie-Materie Umwandung mit übertragen, oder formt sich lediglich ein neues, allerdings identisches, Ich-Bewusstsein?

Extremer gesagt: Dein Nachbar hat auch zwei Ohren, eine Nase, zwei Arme, ein Hirn und noch einiges mehr - also müsstest du doch, da gleichermassen ausgestattet, dein Nachbar sein? Was ist das, das dir dieses "Ich bin aber hier und nicht dort"-Erlebnis vermittelt? Wärst du mit einer identischen Kopie deiner selbst hier, oder dort? Oder an beiden Orten zugleich?

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Wertelos 
Fragesteller
 01.01.2023, 16:40
@Bushmills145

Wenn das Bewusstsein eine Art Film ist, dann sind es immer noch die Wahrnehmungsorgane, die gleich bleiben.

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Bushmills145  01.01.2023, 16:42
@Wertelos

Die Wahrnehmungsorgane registrieren Wahrgenommenes aber nur, ein beträchtliche Teil der Verarbeitung des Wahrgenommenen - und ich denke, der relevante Teil - findet nicht in den Wahrnehmungsorganen statt.

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Wertelos 
Fragesteller
 01.01.2023, 16:43
@Bushmills145

Ehrlich gesagt ist das anstrengend für mich. Leider kann ich dir auch nicht mehr ganz folgen. Wenn ich dran denke, lese ich mir das hier die Tage nochmal durch.

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Bushmills145  01.01.2023, 16:44
@Wertelos

Das ist ja auch kein ganz triviales Thema, auch weil sich der Beobachtbarkeit, der Nachprüfbarkeit, entzieht, und damit spekulativ ist.

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PESHEVA  01.01.2023, 16:15

Und wenn es weder ein erstes noch ein letztes Mal geben sollte? So wie meine Theorie, dass es keinen Uranfang von allem gegeben hat und dementsprechend auch kein endgültiges Ende von allem geben wird. Dann stecken wir immer in einer Mitte, wie ein Raumfahrer, der selbst mit Lichtgeschwindigkeit im Universum unterwegs ist und sich trotzdem immer in der absoluten Mitte des Universums befindet

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Bushmills145  01.01.2023, 16:25
@PESHEVA

Ich denke, eine Theorie erfordert mehr als nur eine Stellung oder eine Hypothese - es sollte auch etwas vorliegen, was für die Hypothese spricht, ein Rahmenwerk, welches aus einer Behauptng, Stellung, Hypothese eine Theorie macht.

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Ich bin ehrlich gesagt kein Physiker, aber in Ostasien glauben sehr viele Menschen an die Wiedergeburt. Aber das ist eben nur ein Glaube. Hinweise gibt es dafür nicht.

Es scheint aus heutigem Stand der Wissenschaft eher unwahrscheinlich zu sein, aber die Wissenschaft hat auch Grenzen. Somit kann es natürlich sein, dass sich dein Leben wiederholt. Lass dich einfach überraschen.