Lebensmittel mit Menschlichen Dünger?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Wäre mir egal 71%
Hätte damit ein Problem 24%
Möchte nicht drüber nachdenken 5%

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Hätte damit ein Problem

Menschen sind Fleischesser.
Wie Hunde.
Menschenfäkalien sind daher das Gleiche wie Hundekot.
Damit hätte ich ein Problem.

(Wobei es darauf ankommt, wie lange Bodenbakterien Zeit haben, das zu mineralisieren. In Kläranlagen kommt tonnenweise Menschenkot an. Und Klärschlamm wird auch als Dünger ausgebracht).

Schlauschwein77  28.08.2020, 21:31

Schweine sind Allesfresser, so wie Menschen auch, und auch das wird als Dünger verwendet...

0
Hätte damit ein Problem

Naja, Gemüse/Obst wird ja größtenteils mit Ausscheidungen von Pflanzenfressern bzw. ausschließlich pflanzlich gefütterten Tieren gedüngt. Menschen sind dagegen "Allesfresser", essen also auch Fleisch, Fisch etc.

Das ist so, als würde dir der Schäferhund vom Nachbarn aufs Gemüsebeet kacken. Fände ich ziemlich unappetitlich...

Gemüse darf aufgrund einer möglichen Keimbelastung nicht mit Fäkalien gedüngt werden.

Ansonsten ist die Verwendung von Fäkalien eine sinnvolle Art des Nährstoffrecyclings.

Hätte damit ein Problem

Abgestandener, verdünnter Urin ist ein wunderbarer Dünger und im Garten bspw. bei Tomaten einsetzbar. Man sollte aber keine Medikamente nehmen und wegen Versalzung aufpassen. Ich würde es aber nur bei oberirdischen Gemüsen einsetzen.

Kot ist erst nach Erhitzen oder nach jahrelangem Ablagern praktisch steril. Sog. Helminthen, Wurmeier, können so lange überleben. Medikamentenrückstände wären kaum abgebaut. Pflanzenfresserkot ist längst nicht so bedenklich wie der von Fleischfressern.

Dann wäre da die Problematik des Sammelns: manche Ökos betreiben zwar Kompostklos oder Trockentrenntoiletten, das ist zwar sauber und müffelt nicht, ist aber so großflächig unmöglich umzusetzen.

In einigen wasserarmen Entwicklungsländern wird Kot gesammelt und verkohlt oder verbrannt. Das ist die beste Möglichkeit. Auch Urin könnte man chemisch behandeln, dass ein guter Mineraldünger herauskäme.

Es gäbe zwar die Möglichkeit, Klärschlamm aus der Kläranlage auszubringen, der ist aber meistens mit Mikroplastik und Schwermetallen verseucht. Zwei Möglichkeit gibt es, Klärschlamm zu verbrennen oder das Phosphat/Nitrat in Fällstufen mit Eisenionen auszufällen. Besonders Phosphat wird wie das Erdöl bald zur Neige gehen und muss recycelt werden.

Wäre mir egal

Wir hatten mal eine Sickergrube, die nicht richtig abfloß neben unserem Gemüsegarten, heißt also, dass buchstäblich der ganze Scheiß ins Gemüsebeet floß. Wir haben trotzdem geerntet und es gegessen, schmeckte nicht anders als gekauftes Gemüse mit Kunst oder biologisch-tierischem Dünger.