Langjährige beziehung aber affären nebenbei?
In meinem freundeskreis gibt es ein paar, sie sind seit über 5 jahren zusammen, wohnen zusammen, machen gemeinsam zukunftspläne etc.
Vor einigen wochen hat er mir im vertrauen erzählt, dass er nebenbei immer wieder affären hat. Seine freundin weiss davon, hat aber selbst keine affären nebenher.
Der grund dafür sei rein sexuell, da sie im bett anscheinend nicht sehr aktiv und nicht aufgeschlossen ist und er mit affären seine wünsche auslebt.
Seither beschäftigt mich das, weil ich mich frage, ob so eine beziehung wirklich zukunft haben kann.
Was meint ihr? Würdet ihr in so einer situation mit jemandem zusammenleben, heiraten und eine familie gründen wollen?
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9 Antworten
Das nennt man offene (bzw möglicherweise halboffene) Beziehung. Kann wunderbar funktionieren, wenn beide damit zufrieden sind. Und wenn ne Beziehung funktioniert, kann sie natürlich eine Zukunft haben.
Puh.. ich sage es mal so: Wenn jemand Affären hat, ist er entweder ein notorischer Fremdgänger und braucht diesen "Kick" - oder ist er mit seiner Beziehung irgendwie unzufrieden & holt sich außerhalb das, was er zuhause nicht bekommt. So scheint es ja hier zu sein...
Der grund dafür sei rein sexuell, da sie im bett anscheinend nicht sehr aktiv und nicht aufgeschlossen ist und er mit affären seine wünsche auslebt.
Wenn sich das jetzt schon so abzeichnet, dürfte er NIE mit ihr zufrieden sein und sich fortwährend außerehelich betätigen. Aber andererseits ist seine Freundin auch nicht besser, wenn sie das weiß und toleriert - eine Frau, die solche Eskapaden ihres Partners duldet, ist meiner Meinung nach nicht allzu weit her, so was spricht eigentlich für sich. So hat meine Mutter auch über 20 Jahre lang und schon vor der Heirat gewusst, dass mein Vater sie fortlaufend betrügt und sie hatte erst dann die Nase voll, als er sie mit über 40 nach einem Hörsturz auf besonders schamlose Weise öffentlichkeitswirksam betrog (weil sie ihm nicht mehr "cool genug" war) - und das hat psychisch tiefe Spuren hinterlassen, unter denen wir alle leiden und wegen denen ich den Kontakt zu ihr sehr stark reduziert habe, weil ich das nicht mehr konnte.
Ich versuche es mal objektiv zu sehen: Wenn beide eine Art Abkommen geschlossen haben, kann so eine Beziehung theoretisch zwar funktionieren, aber ob so ein "Nebeneinander" wie zwischen Bruder und Schwester schön und erfüllend ist, das ist die andere Sache. Ich habe so was schon erlebt und muss sagen ... ich würde es nicht mehr machen!
Was meint ihr? Würdet ihr in so einer situation mit jemandem zusammenleben, heiraten und eine familie gründen wollen?
Ich würde als Mann nie eine Beziehung mit einer Frau haben wollen, von der ich weiß, dass ich ihren Ansprüchen in irgendeiner Form nicht genüge so dass sie sich extern noch Affären sucht. Außerdem kriegen die Kiddies das doch auch mit, wenn sie einige Jahre alt sind und für sie wird das erst recht nicht schön sein, eventuell auch sehr peinlich, wenn das alle um sie rum wissen oder ahnen; da wird doch drüber getratscht.
Ja, das geht mir genauso. Man denkt nur mal hypothetisch an eine typische Kleinstadt oder ein Dorf, wo man sich kennt und sich so was in Windeseile herumspricht ... je obszöner und absurder solche Histörchen sind, umso schneller verbreiten sie sich in der Peripherie. Wenn das mal der Lehrer weiß oder ein Mitschüler die Kinder deswegen aufzieht oder sonst jemand das weiß oder man einfach als Kind/Jugendlicher die Malaise kennt und sich denken kann, dass andere Bescheid wissen und man drüber tratscht, ist das sicherlich ein denkbarer Anlass dafür, dass jemand eines Tages psychische Probleme aufkommen.
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Ich wuchs bei meinem Opa auf (zum ganz großen Glück, obwohl er mitunter recht kauzig sein konnte - ich hatte es sehr gut bei ihm!!) und habe einen jüngeren Bruder, der bei den Eltern aufwuchs. Er ist ein lieber Kerl, aber ein sehr schwacher Charakter im eigentlichen Sinne. Er hat extrem drunter gelitten, Sohn einer bekannten Lehrerin und eines bekannten Fremdgeher-Hengsts zu sein, über dessen offensiv sichtbare Alleingänge und Discomiezen und Ischen (sorry) man im ganzen Stadtteil tratschte ... und ist sicherlich auch deswegen erstmals psychisch auffällig geworden, hatte dann falschen Umgang, rutschte zeitweilig ins Drogenmilieu ab und kam da nur mit viel Glück wieder raus. Er laborierte noch einige Jahre an den Folgen dieser Drogensache rum, die ich auf sein Aufwachsen in diesem Haus zurückführe und was auch meine Mutter so sieht.
Mit ihr ist es aber leider Gottes auch nicht sooo weit her: Nach der Scheidung hatte sie einige Männerbekanntschaften, die durchweg meinem Vater sehr ähnlich waren - aggressiv, beleidigend, respektlos, Fremdgänger ... alle aus dem einschlägigen Milieu, ich sage mal, das waren ihre Motorradfreunde. Die haben sie bis auf den Letzten, der an sich zwar ganz okay war aber ein Quartalsäufer und dann ebenfalls eklig und aggressiv auch körperlich, genauso mies behandelt und erniedrigt. Ich glaube durch den Stephan, das war der Letzte für ca. ein Jahr, hat sie dann gelernt, dass es besser für sie ist Single zu sein. Sie würde optisch und menschlich sofort einen Mann kriegen, aber sie will es nicht mehr - ich find's gut.
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Wie gesagt, wenn keine Kinder da sind, kann so was funktionieren, gut finden muss man es natürlich nicht, aber wenn beide Partner es bereitwillig akzeptieren und kein Nachwuchs da ist, der drunter leiden kann, kommt zumindest keiner zu Schaden. Den Rest muss man emotional mit sich ausmachen.
Grüße aus der Mittagspause, die nun endet - hoffe ich konnte dir helfen :-). Schönes Wochenende!
Ja, kann sie. Aber nur, wenn es für den betrogenen Partner wahrhaft in Ordnung ist. Nur dann. Alles andere ist Schein und wird irgendwann einen riesen Knall geben
Ich kann mir nicht vorstellen, eine offene Beziehung zu haben, also meine Partnerin mit jemandem zu teilen, aber auch keine Beziehung mit jemandem vorstellen, bei der ich mich sexuell mit jemand anderem vergnügen müsste.
Das wäre vermutlich nur unter sehr speziellen Bedingungen möglich...lange Beziehung, ein gemeinsames Leben, Kinder ...und plötzlich geht es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr (keine Ahnung, was das sein sollte). Wenn sie dann sagt: bleib bei mir, aber ohne Sex, such Dir den wo anders...würde ich vllt. länger darüber nachdenken, bzw. es erst ohne andere Kontakte versuchen. Wie es dann weiter geht, wenn mir das nicht reicht, halte ich für fraglich.
Wenn ich das von meinem Partner wüsste, dass er Affairen hat. würde ich den Partner nicht heiraten.
Aber das muss jeder fü sich entscheiden.
Mit dem gedanken, dass da mal kinder sein könnten, tu ich mich wirklich schwer, weil ich mich frage, wie sich das dann auf sie auswirkt.
Ansonsten kenne ich paare, die eine offene beziehung/ehe führen, keine kinder haben und beide ab und zu jemanden ausserhalb der beziehung haben.
Aber wenn nur einer der partner "fremd geht" kommt mir das unausgeglichen vor.