Kündigungsbrief?
Hi Leute, Mein Arbeitgeber hat mir einen Kündigungsbrief für April geschickt, aber sie haben mich bereits ab sofort gekündigt. Sie haben mein Schichtprogramm gesperrt, sodass ich keine Schichten mehr bekomme. Ich kann nicht arbeiten und kann auch keinen Krankheitsurlaub beantragen. Außerdem wurde meine Kontaktplattform für die Kommunikation mit Kollegen gesperrt. Zudem habe ich kein Urlaubsgeld erhalten. Mein Bruder war auch in derselben Firma und wurde genauso behandelt. Es scheint, dass sie diese Praxis auch bei anderen Kollegen anwenden. Zum Beispiel steht im Brief, dass die Kündigung erst nach zwei Monaten wirksam wird, aber in Wirklichkeit werde ich sofort gekündigt und erhalte keine Schichten mehr oder kann eine Krankmeldung einreichen. Kann ich deswegen vor das Arbeitsgericht ziehen?
MfG
7 Antworten
Du hast zwei Monate frei unter Entgeltfortzahlung? Das ist dir bewusst?
Warst du in Probezeit oder hast du Fest Vertrag gehabt, wenn ja war dieser befristet?
Hast du vorher ein Personalgespräch gehabt wo die Kündigung angekündigt wurde?
Und ganz wichtig, selbst wenn du dagegen vorgehst stellen sich mir zwei Fragen:
- Wieso fängt man in einer Firma, wo schon jemand (sogar aus der Familie), so gekündigt wurde?
- Und selbst wenn du vor Gericht das Recht zugesprochen bekommst, will man in der Firma dann noch arbeiten?
P.S. du könntest vor Gericht ziehen da der Grund der Kündigung nicht ausreicht (Achtung hiervon hängt allerdings ab was für Vertrag und welche Zeit du hattest, siehe erste Fragen)!
ist mir nicht bewusst weiß garnicht was es ist. Ich hatte ein unbefristeten Arbeitsvertrag. Nein kein Gespräch und ich in den letzten zwei Monaten krankgeschrieben.
Du hast zwei Monate frei unter Entgeltfortzahlung? Das ist dir bewusst?
Unfug - denn diese nachgeschobene fristgerechte Kündigung - mit der von Dir angegebenen Lohnfortzahlung kommt frühestens zum Tragen, wenn der Fragesteller Kündigungsschutzklage erhebt und das Arbeitsgericht fir außerordentliche Kündigung für nicht rechtens erklärt.
Wenn keine Kündigungsschutzklage erhoben wird, erhält er per sofort keine Lohnzahlung mehr.
Dir wird eine außerordentliche Kündigung ohne Frist ausgesprochen die das Arbeitsverhältnis sofort beendet, das ist richtig so und steht auch genau so in dem Brief. Die Frist wäre nur ersatzweiße falls die fristlose Kündigung unwirksam wäre.
Hier wäre daher zu klären was genau den der Grund für die Kündigung ist und ob dieser ausreichend ist für eine (Fristlose-)Kündigung. Das kann man dann vorm Arbeitsgericht machen.
Jede, und zwar ausnahmslos jede Kündigung das Arbeitgebers sollte von einem Fachanwalt für Arbeitsrecht geprüft werden.
Solltest du Mitglied in einer Gewerkschaft sein, dann kannst du von dort Rechtsschutz bekommen. Im Zweifel hilft dein Betriebsrat weiter!
Du hast dazu nur drei Wochen Zeit, also unternimm sofort etwas.
Vielfach sind solche Kündigungen unwirksam oder in der Form falsch und damit ungültig. Also lass dich auf jeden Fall rechtlich beraten.
Es gibt Rechtspfleger bei Gericht die dir bei sowas helfen. Da der Anwalt aber vielleicht im Vorfeld schon einen Vergleich aushandeln kann, ist es vielleicht gar nicht notwendig zu Gericht zu gehen. Vielleicht bringt der Anwalt den Arbeitgeber auch schon dazu, die Kündigung zurückzunehmen.
Bei sowas ist es immer gut, einen erfahrenen Menschen an der Seite zu haben.
Mein Arbeitgeber hat mir einen Kündigungsbrief für April geschickt
Nein, er hat dir fristlos gekündigt.
Zum Beispiel steht im Brief, dass die Kündigung erst nach zwei Monaten wirksam wird
Nein, das hast du falsch verstanden.
Krankmeldung einreichen
Das wäre ja auch sinnlos, weil das Arbeitsverhältnis gekündigt ist.
Kann ich deswegen vor das Arbeitsgericht ziehen?
Ei freilicht.
Eine Kündigung des Arbeitsverhältnisses kann man gerichtlich überprüfen lassen.
Dabei musst du aber darauf achten, dass die Frist zur Erhebung der Klage nur 3 Wochen beträgt. Wenn du die Frist verpasst ist, kann du gegen die Kündigung nichts mehr tun.
Nimm dir am besten einen Anwalt.
Beim Arbeitsgericht braucht man keinen Anwalt.. das Geld kann man sich sparen
Ich habe nicht behauptet, dass er einen Anwalt braucht. Ich habe empfohlen, dass er sich einen Anwalt nimmt. Leicht erkennbar an den Worten „am besten“.
Könnte man das vielleicht ohne Anwalt machen z.b Beratung bei Arbeitsgericht