Kündigung wegen Tattoo?

5 Antworten

Rechtlich gesehen darf er dich deswegen nicht kündigen. Es kann aber sein er verlangt von dir, die Tattoos während der Arbeitszeit abzudecken

Grundsätzlich darf dich ein Arbeitgeber wegen eines Tattoos nicht kündigen. Tattoos sind letztendlich Privatsache! Eine derartige Kündigung wäre vorm Arbeitsgericht unwirksam.

Allerdings kann dich dein Arbeitgeber dazu auffordern die Tattoos während der Arbeitszeit zu verdecken bspw. mit einem Pflaster. Für gewöhnlich stellen Tattoos und Piercings in der heutigen Arbeitswelt kein Problem mehr dar. Vor 3-4 Jahrzehnten waren Tattoos mit deutlich mehr Vorurteilen behaftet, sprich Tattoos haben nur kriminelle, Seemänner oder Ex-Häftlinge getragen. Heute ist es viel mehr als ein Ausdruck von Individualität und Kreativität oder von symbolischer Bedeutung.

Mein Schwager z.B hat sich die Namen seiner beiden Söhne bzw. meiner Neffen auf die Unterarme tätowieren lassen, er selbst arbeitet in einer KFZ Zulassungsstelle und hat andauernd mit Menschen Kontakt die ihr Fahrzeug anmelden wollen. Gerade in den Sommermonaten wenn er kurzärmlige Poloshirts oder Hemden trägt sieht man die Tattoos, diese haben aber noch nie ein Problem dargestellt oder seine Professionalität oder seinen Charakter in Frage gestellt! Er ist ein sehr kompetenter und freundlicher Angestellter und das sage ich jetzt nicht weil ich mit ihm Verwandt bin!

Wie dem auch sei, ein Problem würden Tattoos erst darstellen wenn diese Gewalt verherrlichen, Rassismus, Sexismus und Nationalsozialismus bejahen, provokante und beleidigende botschaften oder Symbole beinhalten oder einer kriminellen Organisation zuzuordnen sind. Aber auch hier kommt es immer auf den genauen Fall an. Sollten die Tattoos dem Ruf des Unternehmens schaden zufügen oder den Betriebsfrieden stören kann eine Kündigung durchaus wirksam sein.

Naja dein Tattoo ist eher albern und amüsant als das es provokant oder feindselig ist. Ich als Chef würde das eher belächeln als verurteilten.

Lies deinen Arbeitsvertrag durch. Falls da nix dazu drin steht, hast du auch nix zu befürchten bzw. könntest gegen Maßnahmen des Unternehmens rechtlich vorgehen. Ich hab schon Polizisten gesehen, die deutlich wilder (sichtbar) tättowiert waren und offensichtlich nicht gefeuert wurden.

Normalerweise nicht.

Im Suff jemanden zu tätowieren ist unverantwortlich. Jeder seriöse Tätowierer lässt sich vorher unterschreiben, dass der Kunde weder Alkohol, noch Drogen, noch Schmerzmittel intus hat, die das Blut verdünnen.


dololol 
Fragesteller
 12.08.2023, 19:31

Naja, der Spaß ist auf Malle passiert… Ich denke, dass die Tätowierer dort alle dicht machen müssten, wenn die nur Nüchterne stechen würden ;)

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Das würde vor dem Arbeitsgericht als Kündigung nicht durchgehen. Auch wenn es den Arbeitgeber ärgert.

Würdest du jetzt in einem "High End Möbelhaus" arbeiten, wo man einen gewissen Auftritt vom Berater erwartet, kann es halt Ansagen geben wie bitte abdecken - und wenn man nicht mitspielt wird man vielleicht mal irgendwo in die Abstellkammer versetzt...viel mehr passiert daraus auch nicht

Über Tattoos dieser Art kann man jetzt zwar streiten, aber dass "maus" hochgradig unseriös ist, ist wohl unbestritten.