Kritik an Ludwig Erhard?

10 Antworten

Erhard war ein hervorragender Wirtschaftsminister und wird als "Vater des Wirtschaftswunders" bezeichnet. Als er endlich Adenauer als Kanzler ablöste, waren alle froh, denn sie waren des katholischen Adenauers überdrüssig. Erhard war ein jovialer Protestant aus Fürth im fränkischen Bayern. So hatte er kaum Gegner und daher wirst du auch wenig Negatives finden.

earnest  20.04.2016, 07:11

Für meinen Geschmack lobst du hier einen schwachen Kanzler über den grünen Klee.

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earnest  20.04.2016, 09:25
@earnest

Auch die Lobeshymnen auf den Wirtschaftsminister Erhard halte ich für überzogen. In diesem Amt hatte er einfach aufgrund der Umstände ein Riesenglück.

Als Kanzler war er eine Fehlbesetzung - was sogar die CDU erkannte und seine Demontage betrieb.

Und so kam es dann zu einem Alt-Nazi als Bundeskanzer: Kurt-Georg Kiesinger, genannt "König Silberzunge".

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andre123  20.04.2016, 11:34
@earnest

wenn du es im direkten Vergleich zu Adenauer siehst und dem Rest der damaligen Politiker, hat er aber durchaus zu einem grossen Teil Recht

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HansH41  20.04.2016, 11:42
@andre123

Ja, und im direkten Vergleich mit seinem Nachfolger Kiesinger schneidet Erhard wirklich besser ab.

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Er war zwar zB ein brillanter Redner, aber nicht sehr durchsetzungsstark. Mehr unter:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Erhard

Mit am spannendsten ist die Frage wann LE , wenn überhaupt, in die CDU eingetreten ist. 

Heutzutage hätte der gute LE es als übergewichtiger Raucher garnicht erst ins Kabinett geschafft - und Kanzler wäre er auch nicht geworden 

wfwbinder  20.04.2016, 07:31

Also hat es Gabriel nur geschafft, weil er Nichtraucher ist?

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EdnaImmers  21.04.2016, 01:00
@wfwbinder

ja - zumindest raucht er politisch korrekt nicht in der Öffentlichkeit - oder? Ich glaube! ich habe ihn noch nicht rauchen sehen ................< grübel> 

... und er ist nun wirklich die " Ausnahme " , die die Regel bestä

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EdnaImmers  21.04.2016, 01:05
@EdnaImmers

die die Regel bestätigt

pS. Lies mal was Voyager unten zu LE schreibt ...

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Erhardt war ein ziemlich unauffälliger und eher nichtssagender Kanzler, daher eignet er sich nicht sonderlich für eine Kritik, da nicht herausragend, weder im positiven noch im negativen Sinne. Er war einfach ein unbedutender Mensch, dick und stets mit einer Zigarre bewaffnet. einer seiner nichtigen Sprüche war: "maßhalten". Dann wird er noch von zahlreichen Leuten als die Lokomotive des Wirtschaftswunders angesehen, was zu hoch gegriffen ist, denn Deutschland, versehen mit dem Marshallplan und dem Boom durch den Koreakrieg war am Boomen, egal wer da Kanzler war.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun

An seiner Funktion als Wirtschaftsminister gibt es nicht viel zu kritisieren, seine Rolle als Vater des Wirtschaftswunders durch konsequente Verwirklichung der sozialen Marktwirtschaft wird heute auch vom politischen Gegner anerkannt.

Als Kanzler war er hingegen überfordert. Adenauer hat dies ja auch vorausgesehen und hätte lieber Heinrich Krone oder Gerhard Schröder (nicht identisch mit dem späteren SPD-Kanzler) als seinen Nachfolger gesehen.

Ein hervorragender Wirtschaftsminister, sehr guter Wirtschaftswissenschaftler, aber in der Rolle als Kanzler ungeeignet und überfordert.

Eventuell hätte man ihm ein Superministerium aus Wirtschafts- und Finanzministerium schaffen sollen, aber lieber kai-Uwe von Hassel zum Kanzler wählen sollen (nur mal als Beispiel).