Kritik an erneuerbaren Energien?!

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Gibt es kaum, eher die Speicherung ist ein Problem. 

Wenn Bioenergie aus Abfällen hergestellt wird ist sie ok aber wenn extra dafür angebaut wird (Energiepflanzen), ist sie nachteilig, Grundwasser, Boden und Luft werden mit Stickstoffverbindungen und Pestiziden verseucht, es fehlt Fläche für den Anbau von Nahrungsmitteln, dafür werden Urwaldflächen gerodet, manches mal wird mehr Energie reingesteckt als dabei raus kommt und mehr CO2 produziert als gebunden wird.

Nachteile gibt es natürlich auch - ich versuche mal die Energiearten durchzugehen:

Fangen wir mit Photovoltaik und Solarthermie an:

Deutschland ist natürlich nicht der Sonnenstaat Nr. 1, aber der größte Nachteil an den Anlagen ist, dass sie relativ unkonstant Energie erzeugen. Die Sonne scheint natürlich nicht immer. Dieses Jahr musste man beispielsweise bei der partiellen Sonnenfinsternis Vorkehrungen treffen um diese plötzliche Nicht-Erzeugung am Tage und über diese Fläche (europaweit) das Ganze auszugleichen. Hier fahren dann Gas und Dampf- oder Kohlekraftwerke hoch bzw. runter. Dazu muss man bedenken, dass die Erzeugung der Zellen natürlich auch Energie und Ressourcen kostet.

Weiter mit Wasserkraft:

Wir kennen es hier vor allem als Pumpspeichertechnik. Dabei wird Energie, die überschüssig ist genutzt. Damit werden dann Pumpen angetrieben, die Wasser von einer tiefergelegende Ebene in eine höhere zu Pumpen. Wird dann Energie benötigt, wird das Wasser wieder abgelassen und durch Turbinen geleitet. Die Technik hat neben ihrem Preis des Baus natürlich den Nachteil, dass die Landschaft durch diese bauten und die Speicherseen nachhaltig geprägt wird. Das diese Anlagen wegen ihrer Speichermöglickeit vollkommen ausgelastet sind, spricht natürlich für diese Anlagen.

Jetzt kommt Bioenergie:

Bioenergie wird in erster Linie durch Biogasanlagen genutzt. In den Fermentern wird dann Biogas erzeugt und dieses Biogas ist dann quasi der Treibstoff für die Blockheizkraftwerke. Ich selber wohne in einer Region, die dadurch extrem geprägt ist. Hier spricht man von sogenannter "Vermaisung". Mais hat den Nachteil, dass es verdammt hoch wächst. Also vor der Erntezeit sieht man nur Mais, Mais, Mais, Mais. Zusätzlich wird es dadurch künftig Probleme für die Biogasanlagenbetreiber geben. Die Vergütung durch das EEG läuft 20 Jahre ab Inbetriebnahme der Anlage. Das wissen im Übrigen auch die Verpächter der Länder. Mais hat erst mal viele andere Pflanzen oder auch Weiden verdrängt, da einfach mehr Pacht gezahlt werden konnte. Pachtverträge laufen allerdings keine 20 Jahre, sondern vielleicht 2 - 5 (kann ein Landwirt genauer sagen). Wenn die Verträge auslaufen, muss neu verhandelt werden. Eine Erhöhung der Pacht macht es auch für Biogasanlagenbetreiber schwerer und erst recht für Landwirte, die konventieller anbauen wollen. Sprich: Das Land wird unnötigerweise verdammt teuer und das durch Gelder des Kollektivs (als dein und mein Geld). Zusätlich glaube ich kaum, dass die Böden nach dieser Dauermonokultur besonders Nährstoffreich sind (da kann ein Landwirt wieder mehr zu sagen). Vorteil der Anlagen ist allerdings, dass sie steuerbar wären, also die Energieerzeugung schnell angepasst werden könnte.

Hier kommt die Windenergie:

Hier muss man unterscheiden ob On- oder Offshore. Anlagen an Land haben natürlich auch das Konstanzproblem. Bei Offshore-Anlagen ist das eher kein Problem, da die Nordsee quasi dauerwindig ist. Allerdings muss man bei beiden sagen: Sie prägen die Landschaft, sind laut und haben Einfluss auf die Fauna. Offshoreanlagen haben noch ein sehr extremes Problem, was aber künftig gelöst wird, dazu aber gleich mehr.

Was gibt es sonst noch?:

Ein Problem, was alle Anlagen betrifft ist die Netzinfrastruktur und das hat die Offshore-Anlagen hart getroffen. Die EEG-Anlagen stehen natürlich jetzt woanders als die konventiellen Anlagen bisher. Um Photovoltaikanlagen-Energie verteilen zu können müssen vorallem im Nieder- und Mittelspannungsbereich hin und wieder die Netze ausgebessert werden, aber ganz ärgerlich es bei den Windkraftanlagen, wo man die Energie von der Nordsee in den Ruhrpott oder nach Bayern bringen muss. Den Atomausstieg hatte man beschlossen, da waren die Netze noch lange nicht so weit. Gerade jetzt gibt es Gespräche wegen der Stromtrasse Suedlink. Die Planungen werden ständig umgeworgen, weil die Bundesländer darum streiten, durch welches Land sie am wenigsten durchgehen. Bescheuert nicht?  Jedenfalls hat man auch den Übertragungsnetzbetreiber (Tennet, ein holländisches Unternehmen) das Leben sehr schwer gemacht und Sicherheiten gab es schon mal gar nicht. Die Offshore-Anlagen stehen eigentlich schon lange darum, Schleswig-Holstein hat Tage, wo die Leistung von Erzeugungsanlagen ständig gedrosselt werden muss, weil die Energie nicht abgenommen wird. Lange passierte bei der Windkraft gar nichts, außer das Möwen ihre Nester auf den Dingern bauten (Investoren sind damit natürlich reihenweise pleite gegangen).

Kritikwürdig ist auch die Förderung nach dem EEG, was ja öffentliche Gelder sind. Man fördert die Kilowattstunde, die am Ende rauskommt und Anlagen werden 20 Jahre gefördert. Spielt keine Rolle, ob die Anlagen im Ausland hergestellt werden (also Gelder gehen ins Ausland) und zudem lässt sich dank der 20 Jahre Laufzeit auf Veränderungen nicht wirklich reagieren. Ein Fehler in der Kalkulation (mehr Anlagen als erwartet gehen ans Netz) und der bleibt 20 Jahre.

Das fällt mir dazu ein. Ich hoffe man versteht mich :)

Kritik wird man am einfachsten an Staudämmen finden, da Stauseen sehr groß sind und deshalb Lebensräume von Tieren zerstört werden können etc.

Windräder sind sehr laut und oft kollidieren Vögel mit ihnen.

Solarenergie ist nur sinnvoll, wenn es genug Sonne gibt. Zudem brauchen Solarkraftwerke viel Platz.

Das Hauptproblem ist, dass grüner Strom oft vom Wetter abhängig ist und man ihn nur schlecht speichern kann.

•Photovoltaik braucht sehr viel Platz. •Für Wasserenergie müssen eventuell Bergdörfer Unterwasser gesetzt werden • Windräder passen nicht immer zur Landschaft • Bioenergie wird auch aus Holz produziert ( Bäume braucht es um Co2 in Sauerstoff umzuwandeln) Das ist alles was mir spontan einfällt


Rubensstut6  11.06.2015, 18:12

das ist aber schon einiges!

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