Wieso wird Solarenergie so wenig genutzt?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Gas 57%
Öl 21%
Solar 14%
Wasser 7%
Wind 0%
Weiter 0%

12 Antworten

Gas

Also wichtig ist zu klären ob man die Energie für elektrische Energie oder zum Heizen nutzt, weil die Energiequellen unterschiedlich sind. Zudem ist Solarenergie nicht gleich Solarenergie. Am populärsten ist die Solarthermie zur Wärmerzeugung (Sonnenwärme) und Photovoltaik für das erzeugten elektrischer Energie (Sonnenlicht). Das muss man erst mal grundsätzlich unterscheiden, weil ich spüre, dass hier alle Begriffe miteinander verwurstet werden.

Heizen tue ich mit Erdgas. Gibt aber natürlich auch Alternativen. Gerade im Neubaubereich hantiert man immer häufiger mit (strombetriebenen) Wärmepumpen, weil Neubauten nicht mehr den hohen Bedarf haben. Solathermie gibt es häufig in Begleitung mit einer Erdgasbrennwerttherme, aber das liegt selten an der Wirtschaftlichkeit (dürfte bei Solarthermie selten vorkommen), sondern eher daran, dass man aufgrund der Energieeinsparverordnung oder bestimmten KfW-Bedingungen mehr oder weniger genötigt wird neben der Erdgasbrennwerttherme einen regenerativen Wärmeerzeuger zu nutzen. Ausschließlich Solarthermie wird es irre selten geben, da Sonnenwärme halt nicht ständig zur Verfügung steht und man einen viel zu großen Warmwasserspeicher bräuchte (wenn das mal reicht).

Strom wird recht selten direkt in Wärme umgewandelt, da Strom dafür viel zu teuer wäre (so ca. um Faktor 4 im Vergleich zu anderen Energiequellen). Aber natürlich kann man sich auch zum Teil selbst aus der eigenen Stromerzeugungsanlage mit Strom versorgen. Das geht mit erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerkwerken (da gehört aber oft ein Spitzenlastkessel zu, der oft mit Erdgas betrieben wird), aber das geht natürlich auch mit einer Photovoltaikanlage. Und das ist finde ich nicht so selten und mit einer Einspeisevergütung und dem vermiedenen Bezug dürfte man zwar damit nicht reich werden, aber man verliert auch in den meisten Fällen nichts. Das gibt es zumindest wesentlich häufiger als irgendwelche Dieselgeneratoren, die in Kellern vor sich hinbrummen.

Wind-, Wasser-, und Biogaskraftwerke dürften in der Regel nichts für die Eigenversorgung sein. Da wird meistens alles ins Netz eingespeist, was kurz gesagt dafür sorgt, dass der Ökostromanteil im allgemeinen Strommix steigt (das Verfahren ist wesentlich komplizierter, aber salopp gesagt resultiert das daraus).

Solar

Aus der eigenen PV-Anlage wird bei uns der Strom genutzt für: Wärmepumpe(n) (Warmwasser, Heizung), Haushalt und e-Auto.

PV-Anlagen sind zwar günstig, der bürokratische Aufwand wird mit jedem weiteren Ausbau jedoch zunehmend aufwändiger. Der PV-Deckel, den wir demnächst erreichen, ist auch noch nicht aufgehoben, obwohl das Thema schon lange auf der Tagesordnung ist.

Man schützt hier leider auf biegen und brechen die Nutzung fossiler Energie und gefährdet stattdessen lieber Klimaziele und Arbeitsplätze in zukunftsweisenden Technologien.

Ich hatte auch schon überlegt, mir eine Solaranlage anzuschaffen. Aber dann fiel die Entscheidung, einfach drastisch wenig Energie zu verbraten und das geht auch.

Jedes Produkt, was hergestellt wird, braucht viel Energie und es fallen Umweltgifte an.


GFS18  18.02.2020, 19:38

Wie hast Du das ereicht?

Wir hatten früher auch bis zu 2000Liter(20.000kWh) Heizöl pro Jahr verbraucht, sind durch Dämmung und etwas Zurückhaltung auf 12.000kWh (nur Wärmeenergie) pro Jahr gekommen. Mit der Wärmepumpe mit JAZ ca. 4 kommen wir jetzt damit auf ca. 3000kWh Primärenergie (PV-Strom) (nur für Heizen und Warmwasser). Wenn wir Haushalt und (e) Auto mit dazu rechnen, sind wir dennoch bei einem Jahresverbrauch an direktem "Energieverbrauch" von ca. 3000kWh pro Jahr und Person.

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5Leonarda  18.02.2020, 19:52
@GFS18

Ich verbrauche so 200 kwh Strom im Jahr und Heizöl hab ich seit Jahren nicht mehr gekauft. Ich verzichte auf Warmwasser, es sei denn, es besteht die Gefahr, dass die Leitungen einfrieren. Ansonsten bleibt die Heizung aus. Aber ich habe noch einen Holzofen. Mit der Zeit habe ich gelernt, mich warm anzuziehen, lol. Auto fahre ich in der Regel nur alle 2 Wochen zum Einkaufen.

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GFS18  18.02.2020, 19:56
@5Leonarda

Ich bin beindruckt, da lohnt es sich nicht mal mehr auszurechnen wieviel kWh (Energie) Du mit Autofahren verbrauchst (1Liter Diesel ca. 10kWh).

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5Leonarda  18.02.2020, 20:03
@GFS18

Es fühlt sich nicht mal wie Verzicht an. Wenn ich Besuch bekomme, frieren die natürlich, obwohl sie es eigentlich schon besser wissen müßten.

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Gas

Solche Anlagen fallen aus Sicht von Hausbesitzern nichte gerade eben zu Discounterpreisen von Rudis Resterampe vom Himmel , und installieren + warten wird sie auch niemand kostenlos .

Dazu kommen dann noch (bau) behördliche Antragsverfahren , und beim Strom noch entsprechende Bürokratie mit den Netzbetreibern , wenn es elektrisch keine Insellösung werden soll .

Daher muß man das Geld für solch eine Investition zunächst nicht erst mal nur haben, sondern es muß sich in der Kalkulation auch rechnen , bzw. in einem angemessenen Zeitraum auch wieder amortisieren. Insbesondere Solarzellen haben je nach Technologie nur eine begrenzte Lebenserwartung bezogen auf den mittleren Wirkungsgrad.

Einem Vermieter kann es in dieser Kosten- / und Risikoabwägung daher durchaus egal sein , wie seine Mieter ihren Strom und warmes Wasser bekommen , da diese Verbrauchskosten ja von den Mietern zu tragen sind. Daher wäre es für VM höchstens dann interessant , wenn es sich für sie persönlich in hinreichender Größenordnung rechnen würde. ( z.B. beim Strom für Einspeiseentgelte )

Bei der Stromversorgung gehe ich allerdings kein unnötiges Risiko ein und vertraue inzwischen langjährig auf unseren regionalen Versorger , der seine Preise bislang immer so gut als möglich stabil für seine Kunden gehalten hat.

Gas

Solarenergie ist eine größere Investion, die nicht jeder machen kann/will. Außerdem ist sie eben nicht Grundlastfähig also zum Heizen im Winter nicht geeignet. Wind und Wasser kommt noch weniger in Frage - Windenergie bringt wesentlich weniger als Solarenergie und was Wasser angeht - nicht jeder hat einen Fluss vor der Haustür. Lustigerweise habe ich einen Fluss vor der Haustür - aber ich bin 100%tig sicher dass ich den nicht zur Energiegewinnung nutzen darf.


GFS18  18.02.2020, 19:47

Schaue Dir mal unsere aktuelle Stromproduktion an, dann erkennst Du, dass der Wind einen Anteil von über 30% an der Gesamtversorgung hat.

Hier lässt sich das stündlich, täglich, wöchentlich, jährlich überprüfen (mit dem Kursor über die Linie fahren und Du siehst die Einzelwerte)(Filter nach Bedarf einstellen):

https://www.energy-charts.de/power_de.htm?source=all-sources&week=8&year=2020

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MonkeyKing  19.02.2020, 12:52
@GFS18

Ich hatte die Frage so verstanden dass es um die private Windkraftnutzung geht.

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GFS18  19.02.2020, 15:50
@MonkeyKing

Ja, kann man je nach Betrachtung auch so verstehen, ich hatte es als allgemeine Frage mit der persönlichen Zusatzfrage, welche Energie nutzt Ihr, verstanden. Und im persönlichen Umfeld hast Du natürlich recht, da spielt Windkraft in der "Direktnutzung" eine untergeordnete Rolle, denn für eine (halwegs) leistungsfähige private Windkraftanlage (2kW aufwärts) ist Platz und Aufwand nötig.

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MonkeyKing  19.02.2020, 15:55
@GFS18

Ja ich denke ich habe es etwas falsch verstanden.

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