Kreta - im Februar

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Im Februar ist Kreta relativ kühl und feucht - aber nichtsdestotrotz ist es auch im Winter traumhaft schön. Selbst Regentage sind gut auszuhalten, da auf Kreta die Regenfälle oft heftig aber nur von kurzer Dauer sind und häufig kommt nach einem Regenguß auch direkt die Sonne wieder zum Vorschein. Auch kann das Wetter an verschiedenen Orten sehr unterschiedlich sein - währen im Norden es regnet kann im Süden Sonnenschein sein oder umgekehrt. Ein Blick auf die Wetterinfos von meteo.gr gibt da aktuelle Hinweise. Während es nachts immer recht frisch ist, können tagsüber durchaus Temperaturen von 20 Grad erreicht werden.

Zwei Dinge sind wichtig: Der von Euch bereits geplante Mietwagen. Der öffentliche Busverkehr ist ausgedünnt und beschränkt sich im Wesentlichen auf die für die Schüler notwändigen Transporte (lediglich die Nordküstenstrasse Stita-Heraklion-Rethymnon-Chania wird regelmässig bedient). Mietwagen bei kretischen Vermietern sollten für 100 - 150 EUR pro Woche zu bekommen sein.

Das zweite ist eine Unterkunft die beheizbar ist (Nachttemperaturen sind üblicherweise so um die 7 Grad). Als Ort empfiehlt sich eher einer der grösseren Orte wie Rethymnon oder Chania anstatt eines Touristenortes. In den Touristenorten sind fast alle Tavernen und Bars geschlossen - in den grösseren Orten hingegen leben Menschen das ganze Jahr über, es gibt Universitäten - somit sind dort alle Geschäfte ganzjährig geöffnet.

Wenn ihr gerne wandern geht, rüstet Euch bitte gut aus. Da Zwiebelprinzip bewährt sich da, weil von kalt bis warm und trocken bis so richtg nass ist alles zu erwarten. Oben im Gebirge wird's richtig kalt - wenn ihr in die weissen Berge fahrt oder auf den Psilioritis wandert, werdet ihr vermutlich reichlich Schnee antreffen (in dem Fall den Mietwagenvermieter auch ansprechen, ob er auch ein Fahrzeug mit wintertauglichen Reifen hat... die sind eher selten).

Eine Sache, die im Winter relevant ist: Beim Autofahren bitte doppelte Vorsicht. Durch die teilweise extrem heftigen Regenfälle sind Strassen mancherorts unterspült, abgebrochen und fast immer mit heruntergefallenen Steinen übersät. Plant also immer etwas mehr Zeit für die Fahrten ein. Rechnet pro 30km Stecke immer wenigstens eine Stunde Fahrzeit ein (abgesehen von der Hauptstrecke im Norden - da ist weniger Steinschlaggefahr und sie wird regelmässig von den Strassendiensten gesäubert, kann also immer mit 60-80 kmh befahren werden).

doris52 
Fragesteller
 11.12.2014, 12:25

Super Antwort, die mir wirklich weiterhilft,

Vielen Dank

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Ich kann Dir nur davon abraten, im Februar dort Urlaub zumachen. Hotels und Restaurants haben fast alle noch geschlossen. Organisierte Ausflüge werden auch nicht angeboten, Sehenswürdigkeiten (z.B. Samariaschlucht) und Ausgrabungsorte (z.B.Phaistos) sind auch geschlossen. Zudem ist das Wetter sehr unbeständig und frisch, und im Meer baden geht auch nicht- zu kalt und vor allem zu stürmisch.In den Bergen wandern ist schwierig da noch Schnee liegt. Und Vorsicht: nicht alle angebotenen Zimmer haben Heizung.

doris52 
Fragesteller
 08.12.2014, 15:07

die kühlere Temperatur macht uns eigentlich nichts aus, baden wollen ja überhaupt nicht - aber den Tipp mit der Hotelheizung ist gut - dankeschön

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Berndstefan  08.12.2014, 15:35
@doris52

Am wärmsten ist es an der Südküste um Ierapetra und Myrtos. Wenn Du Glück hast liegen die Temperaturen um 25°, wenn Pech dann kann es auch 1 Woche am Stück stürmen und dauerregnen bei 10°. In die Touristädte wie z.B. Malia und Xersonissos braucht man nicht zu gehen- ALLES geschlossen. Bleiben die größeren Städte an der Nordküste ( Heraklion, Chania, Rethimnon, Agios Nikolaos, Seitia ) oder Ierapetra im Süden. Wollt Ihr fest an einem Ort bleiben oder eine Rundreise machen ?

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doris52 
Fragesteller
 12.12.2014, 17:26
@Berndstefan

danke - an einem Ort wohnen und dann durch die Gegend fahren

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Berndstefan  17.12.2014, 15:49
@doris52

Zum Thema durch die Gegend fahren: Die Hauptstrasse/New Road im Norden von West nach Ost ist ok, teilweise Autobahnähnlich, aber nur teilweise........ Die anderen Strassen über die Insel sind teils neu gemacht und asphaltiert, teils alt und schotterig. Fährt man in den Süden, ist es recht gebirgig, d.h. laut Karte liegen 2 Orte am Meer 5km entfernt, die Strasse aber führt 30km über die Berge und es kann schon mal 1h dauern. Vorsicht in den Bergen: Steinschlaggefahr durch vom Regen gelöste Felsbrocken. Entfernungen in Kilometer und Fahrstunden (einfach, ohne Fotopausen, trockene Straßen, bei Regen Rutschgefahr also entsprechend länger): Heraklion - Sitia/Seitia im Nordosten 150km/4h Heraklion - Ierapetra Südküste 4h Heraklion - Rethymnon 90km/1,5h Heraklion - Chania 180km/3h Heraklion - Matala Südküste Mitte am Meer 70km/1,5h Chania - Paleochora Südwestzipfel 1,5h Chania - Matala Südküste Mitte2,5h Chania - Ierapetra Südküste 5h. Also entsprechend Zeit einplanen bei den Ausflügen. Übernachten: da fast alle Hotels geschlossen haben empfiehlt es sich ein App. zu mieten. Am besten mit richtiger Heizung (nicht Klimaanlage mit Warmluftfunktion) und einer Küche, denn viele der nicht so vielen geöffneten Tavernen haben keine Heizung oder nur einen kleinen Bollerofen, kann ungemütlich werden. Und einheimische Lebensmittel sind günstig. Tipp: booking.com. Sehenswürdigkeiten: die meisten Ausgrabungen sind geschlossen bis auf Knossos, Archäolog. Museum in Heraklion. Die Schluchten sind ebenfalls geschlossen oder nicht begehbar (außer Du machst Canyoning) wg. Hochwasser. Lassithi- und Omaloshochebene stehen ebenfalls unter Wasser. Viele hübsche Strände sind gesperrt (Vai) oder nicht erreichbar (Balos). Wandern in den Bergen ist etwas risky wg. Schnee und damit verbunden Lawinengefahr, außerdem sind die Markierungen zugeschneit. Die Tourishoppingmalls in den Altstädten von Chania und Rethymnon ebenfalls geschlossen. Wetter: bereits erwähnt, man brauch halt Glück. Wenn´s regnet dann Nieselregen bei Grauingrau, kann schon mal ein paar Tage anhalten. Also warme Klamotten einpacken. Eigentlich Pflichtlektüre: Kreta von E.Fohrer aus dem Michael-Müller Verlag, gibt´s in fast jeder Stadtbibliothek zum Leihen, in dem Buch ist wirklich jeder Stein und jede Taverne beschrieben.

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Berndstefan  17.12.2014, 16:24
@Berndstefan

Nachtrag: Mietwagen am besten gleich von Deutschland aus buchen ( z. b. über billiger-mietwagen.de), dann steht die Kiste direkt zum Losfahren am Flughafen bereit. Economyklasse kostet NS ca. 100€ die Woche. Wagen wird mit fast leerem Tank übergeben und soll auch so zurückgebracht werden. Spritpreise sind extrem hoch ( ca.1,70 der l) , große regionale Unterschiede (bis zu 20Cent), vergleichen lohnt sich.

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Sieh dir die Klimatabelle an ob dir diese Temperaturen genügen. Frage vorher ob das Zimmer eine Heizung hat oder nur eine Klima die auch warm macht.

http://www.reise-klima.de/klima/1-Kreta

doris52 
Fragesteller
 08.12.2014, 15:08

vielen Dank

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