Krankheiten beim Vorstellungsgespräch erwähnen?


19.04.2022, 20:18

Man hat mir das empfohlen, da der Arbeitgeber sich da freuen würde, denn wenn ein Arbeitgeber jemanden einstellt, der einen Grad der Behinderung hat, bekommt er steuerliche Vorteile vom Staat.

4 Antworten

Hallo ich hatte eine ähnliche Situation und in meinen Fall hab ich es so kurz vor den Ende erwähnt. An deiner Stelle würde es sagen das weckt sicher Vertrauen den gegenüber. Würde es auch Gesprächsabhängig machen. In meinen Fall sind wir automatisch auf das Thema gekommen... bin früh Mutter geworden :).

Und ja ich habe meine Ausbildung bekommen. Habe es in der Bewerbung auch nicht vorher erwähnt ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das hättest du vielleicht im Vorfeld schon in der Bewerbung mal kurz erwähnen können, ansonsten musst du deinem Arbeitgeber keine Auskunft über deine Gebrechen geben wenn du das nicht willst.

In deinem Fall wäre es aber wahrscheinlich gut es ihm zu sagen sonst musst du eventuell arbeiten ausführen für die du wegen deinen Leiden nicht geeignet bist.
Warte am besten ziemlich bis zum Schluss das Gesprächs und sprich es dann offen an.

Lg

Hallo,

ich würde mir das an deiner Stelle sehr genau überlegen, ob du das wirklich erwähnst. Voraussetzung, dass der Arbeitgeber da überhaupt steuerliche Vorteile etc. bekommt, ist, dass du einen Schwerbehindertenausweis hast. Und das ist soweit ich das verstanden habe bei dir (noch) nicht der Fall.
Der Arbeitgeber hat da aber dann steuerliche Vorteile wenn er einen schwerbehinderten Mitarbeiter einstellt, das stimmt. Ein schwerbehinderter Mitarbeiter hat aber auch mehr Rechte als ein „normaler“ Mitarbeiter, zum Beispiel ist es viel schwerer, ihm zu kündigen wenn er seine Arbeit nicht gut erledigt. Außerdem haben viele Menschen das Vorurteil, dass ein behinderter Mensch keine so gute Arbeit leisten kann wie ein gesunder. Darunter würde auch dein Lohn leiden. Viele Arbeitgeber stellen aus diesen Gründen gerner gesunde Mitarbeiter ein. Ich würde es also eher nicht sagen. Wenn du aber einen Schwerbehindertenausweis besitzt, dann musst du es ihm sagen, dazu bist zu rechtlich verpflichtet. Ob du wirklich einen Schwerbehindertenausweis beantragst, würde ich vom Grad deiner Behinderung abhängig machen. Ich würde zum Beispiel etwa 20% bekommen, für mich überwiegen da aber gerade im Bereich Job die Nachteile (auch wenn man mit diesem Ausweis natürlich zahlreiche Vergünstigungen bekommt), weshalb ich keinen Schwerbehindertenausweis möchte. Wie viel Prozent würdest du denn etwa bekommen?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe mein Abitur erfolgreich absolviert.

Ich würds nur erwähnen, wenn ich danach gefragt würde. Ansonsten sehe ich das als Privatsache..