Autismus in Bewerbung für Schüleraustausch angeben?
Ich habe eine milde Form von Autismus (atypischen Autismus) und fülle gerade die Bewerbung aus. Es wird nach physischen und psychischen Problemen gefragt. Ich hatte mal eine depressive Phase mit stationärer Behandlung, was ich auch erwähnen werde. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es vielleicht kontraproduktiv wäre, meine Behinderung anzugeben.
Ich bin 16, besuche eine Regelschule und komme doch recht gut — natürlich habe ich Schwierigkeiten, bei denen ich aber unterstützt werde — zurecht. In dem Zielland war ich auch schon mal und kam ebenfalls zurecht.
Mein Autismus ist atypisch, weil ich fast „normal“ Freundschaften schließen kann; habe nur ein Problem damit, diese auch langfristig aufrecht zu erhalten.
Soll ich es angeben, im Gespräch mitteilen oder besser gar nicht erwähnen?
5 Antworten
Ich wurde sehr oft diskriminiert in meinem Leben wegen des Autismus. Gut Österreich ist da nicht so tolerant und kulant wie Deutschland. Doch Vorsicht ist trotzdem geboten. Man weiß nicht wie jemand reagiert. Wir Autisten sind trotzdem eine kleine Minderheit. Erwähne es lieber nicht.
Wir sind nicht nur eine kleine Minderheit, wir sind 1% der Bevölkerung.
Freundschaften normal knüpfen aber ja die Probleme hat doch jeder Freundschaften auf längere Sicht hin aufrechtzuerhalten klingt für mich ganz normal aber du solltest bei dem Schüleraustausch so ehrlich wie nur möglich sein.
Auf jeden Fall angeben. Deine Gastfamilie muss doch wissen, was Sache ist oder wie sollen sie wissen, wie sie damit umgehen müssen, wenn was ist?
Hier geht es jetzt erstmal nicht um deinen zukünftigen Lebenslauf. Ins Ausland kann man immer gehen, um den Lebenslauf aufzuhübschen, sondern um dein Wohlbefinden.
Ich bin kein Psychologe aber mein Gefühl sagt mir, du solltest es besser erwähnen.
Vielleicht haben die Erfahrung damit und sehen evtl. Probleme auf dich zukommen, die du jetzt noch gar nicht abschätzen kannst.
Ich bin selbst selbst Autist und es hat Vorteile es bei Unternehmen etc. anzugeben.