Konservative und linke Parteien?

4 Antworten

"konservativ" und "links" sind zwei grundsätzlich verschiedene Räume. "konservativ" im politischen Sinne heißt, dass man gewisse Sachen aufbewahren will, d.h. sich eher an alten Strukturen und Traditionen orientiert und gegen neue Ideen und Veränderungen verteidigt. Parteien, die sich "christlich" (CDU, CSU) nennen, sich also auf eine solche Tradition berufen, kann man relativ eindeutig als konservativ einsortieren. Streng-konservative Strömungen, man hört bspw. öfters mal aus den USA davon, sind gegen die Ehe zwischen Homosexuellen, weil sie daran festhalten, dass die Ehe ein Sakrament ist, welches einer Verbindung vorbehalten ist, aus der potentiell Kinder entstehen können.

Dem gegenüber steht nicht "links" sondern "progressiv", was die Tendenz darstellt, nicht nur offen gegenüber neuen Ideen zu sein sondern diese aktiv aufzugreifen. Vielleicht kann man das auch mehr oder minder synonym mit "liberal" bezeichnen. Diese Offenheit kann beispielsweise dazu führen, dass die Lehrpläne an Schulen starken Schwankungen unterliegen, wenn die Wissenschaft vielen neuen Input für die Bildungspolitik schafft. Zwar entstehen durch das Aufgreifen neuer Ideen bessere Ergebnisse, aber man befindet sich auch in einem sehr anstrengenden Veränderungsprozess, der nicht immer von allen Akteuren mitgetragen wird. Hier kann man die eine oder andere Partei aus dem linken Spektrum, insbesondere die Grünen, hinzuzählen, man tut aber sicherlich der FDP nicht ganz unrecht, sie hier zuzuordnen.

Im Großen und Ganzen würde ich mich aber davor hüten, den Parteien jeweils nur einen Wert in dieser binären Verteilung zuzuordnen. Nationalsozialisten (synonym für Rechtspopulisten, also bspw. AfD oder NPD) sind ja beispielsweise auch links (machen angeblich Politik für "den kleinen Mann", der gegen irgendwelche vermeintlichen übermächtigen linksgrünen Eliten verteidigt werden muss) und gleichzeitig konservativ (weil man den Nationalstaat so hoch hält, nicht will, dass das Land "islamisiert" wird, die traditionelle Sprache vor den objektiven Forschungsergebnissen der Genderforschung geschützt sein soll, etc.). Eine SPD ist eindeutig konservativ, wenn sie sich bei ihren Werten auf eine Arbeiterklasse stütz, die im Grunde schon im 19. Jahrhundert fassbar wurde und diese immer wieder als Argument in die Diskussionen um neue Arbeitswelten einbringt, ist aber gezwungen, sich bei konkreten Inhalten progressiv gegen das Bollwerk der CDU/CSU aufzustellen, weil deren Zielgruppe einer christlichen Bourgeoisie eine noch viel ältere Tradition pflegt, die ursprünglich noch gänzlich ohne soziale Sicherungssysteme und mit sehr festen klassischen Rollenbildern auskam.

Wenn du "rechts" und "links" einteilen müsstest, musst du dir halt die Sitzpläne der Parlamente angucken, in denen diese Partien vertreten sind.

Naja so wirklich kann man das nicht sagen.

Die AfD ist grundsätzlich rechts aber hält sich an manchen Stellen dennoch sehr zurück, die CDU ist halt wirklich eine Partei die beide Spannen abdeckt. Früher (vor der Wiedervereinigung) war die CDU klar rechts aber mittlerweile ist sie eigentlich sogar sehr stark links, wobei sie unter merz wieder in die rechte Richtung wandert. Bei der csu genau das gleiche. Die Grünen sind auch eine sehr linke Partei. Aber auch die Grünen haben einige Punkte in ihrem Wahlprogramm die relativ rechts einzuordnen sind. Da muss man halt echt sagen, man kann Menschen/Parteien mittlerweile eigentlich nicht mehr in rechts und links einteilen. Das ging damals in Frankreich vieleicht noch aber heute nicht mehr. Die Linke ist auch sehr links, sie hat aber dennoch Politiker wie Sarah Wahenknecht, die auch diverse Rechte idiale vertreten. Auch wenn die Hauptansichten von Sarah wagenknecht noch immer relativ links sind. Die FDP ist das nächste Beispiel einer nicht einordbaren Partei. Die FDP vertritt eigentlich rechte Ansichten, aber man hat halt das Gefühl, das die einfach alle Themen wie Migration, die dazu führen könnten das man die Partei genau wie die AfD als Nazis beschimpft rausgestrichen haben. Die NPD ist so ziehmlich die einzig wirklich einordnete Partei. Die ist rechts. Und die SPD ist halt ähnlich wie das was ich zur CDU geschrieben habe.

Das ist eigentlich gar nicht so leicht zu beurteilen. Was bei dieser Aufageb als richtig und was als falsch gilt, beruht wahrscheinlich auf der persönlichen Meinung deiner Lehrkraft.

Finde auch die Einteilung in "Konservativ" und "Links" problematisch, dann hätte man ja auch direkt von Rechts und Links sprechen können.

Auch die Einteilung in Schwarz und Rot ist Quatsch. Und verstehe auch nicht, weshalb die NPD mit dabei ist.

Die einzig wirklich linke Partei im Bundestag ist die Linke. Die SPD ist eher mittig, kann man notfalls für so eine Schulaufgabe allerdings auch als links zählen.

Die Grünen sind weder links, noch konservativ. Sie sind politisch mittig, aber liberal. Also kann man sie gar nicht einteilen.

Alle anderen sind konservativ, wobei die FDP wirtschaftsliberal ist.

Empfinde die Aufgabe als stark problematisch und unlösbar.

Konservative wollen die aktuellen Machthierarchien erhalten oder vergangene wiedereinführen. Ich würde also alle schwarz umranden, bis auf Die Linke. Trotzdem finde ich die Einteilung in konservativ und links unpassend. Rechts und links wäre eindeutiger. Wertkonservativ im klassischen Sinne sind Grüne, SPD und FDP nämlich nicht wirklich, aber links sind sie ganz eindeutig nicht

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Sozialist
Plincheeee  13.04.2023, 20:01

Vernünftige Antwort.

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