Kommt es wirklich selten vor, dass Akademiker lange arbeitslos bleiben oder für den Mindestlohn arbeiten?

8 Antworten

Die kurze Antwort ist: Ja. Ich glaube mal gelesen zu haben, dass etwa nur 3% aller Akademiker arbeitslos sind und Akademiker im Schnitt auch schnell arbeit finden.

Die lange Antwort: Ja, aber... das kommt natürlich immer auch auf die persönliche Situation an, was man studiert hat, wie, etc. Glaube nicht, dass man alle über einen Kamm scheren kann, allerdings wirkt es sich eben doch positiv aus, wenn man studiert hat.

Das kommt auf die Fachrichtung an.

Wer ein Studienfach studiert, für das kein Bedarf am Arbeitsmarkt besteht, muss damit rechnen, arbeitslos zu sein, oder fachfremd zu arbeiten.

Wie lange man braucht, um einen Job zu finden und wie wahrscheinlich es ist, ob dieser Job dann im eigenen Fachgebiet und ordentlich bezahlt ist, ist vom Fach, der eigenen Qualifikation und diversen anderen Faktoren abhängig.

Alle Akademiker über einen Kamm scheren kann man definitiv nicht. Es gibt genug Bereiche, in denen es nach dem Abschluss kaum möglich ist, sofort einen gut bezahlten Job zu finden.

Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche Leute, bei denen die Laufbahn gut beginnt und dann ins Stocken kommt. Auch dann kann es schwer werden, neu unterzukommen.

Wenn deine Definition von "Akademiker" jeden umfasst, der ein Studium an eine Universität/Hochschule abgeschlossen hat, dann wäre die Antwort: Nein.

Auch ein Studium ist im Endeffekt nur eine Berufsausbildung. Wenn du etwas lernst, für das es keinen Bedarf gibt, dann findest du auch keinen Job. Technische Studiengänge haben hier meist einen Vorteil gegenüber Geisteswissenschaften, aber das ist auch keine Garantie. Wenn es z.b. 50 Jobs für Kunsthistoriker auf 1000 Absolventen gibt, kannst du dir die Chancen auf einen Job selbst ausrechnen.

Auch kann sich die Wirtschaft und Nachfrage nach bestimmten Professionen ändern. Heute noch Topverdiener in 20 Jahren arbeitslos.

Ja und gar nicht mal nur selten, eher sogar häufiger, und teilweise arbeiten Akademiker sogar unter! Mindestlohn, nur um Berufspraxis nachzuweisen