Kollege an Krebs erkrankt?
Hallo zusammen, ein sehr guter Kollege von mir ist an Krebs erkrankt und es dieses Jahr jetzt zum zweiten Mal operiert worden, diesmal an der Leber ,aber der Tumor konnte nicht entfernt werden weil das wohl zu gefährlich war, jetzt heißt es sie wollen eine Chemotherapie machen, und wenn diese nicht anschlägt dann hat er vielleicht noch ein bis zwei Jahre zu leben. Der Kollege ist noch nicht besonders alt Mitte 40 und hat eine Frau und eine kleine Tochter... Uns nimmt das alle total mit. Ich weiß jetzt nicht wie ich mich verhalten soll, wenn ich mich nicht bei ihm melde könnte so aussehen als wenn es mich nicht interessiert, aber wenn ich mich melde dann weiß ich nicht was ich sagen soll, denn was sagt man in so einer Situation...?
Wie kann man so jemanden aufbauen oder unterstützen? Wart ihr schonmal in so einer Situation? :(
7 Antworten
Warte erstmal ab.....
Er und seine Familie brauchen erstmal Zeit für sich.
Wenn er ein guter Freund und Kollege ist, kannst du ihn zu gegebener Zeit anrufen und fragen ob du ihn besuchen kannst.
Er wird dir dann sagen ja-oder nein......
Wenn du ihn besuchst, sage ihm ganz ehrlich, dass es für dich auch ein Schock war und du ihm deine Hilfe anbieten möchtest.
so nebenbei:
Betroffene erzählen immer wieder, dass sie genau bemerken, wie Kollegen/Freunde/Nachbarn ect. "komisch" reagieren und den Betroffenen lieber aus dem Weg gehen.
Das ist falsch, besser direkt darauf zugehen und sagen bzw. zugeben, dass man sich selbst auch unsicher fühlt.
Lg
meiner Kollegin geht es ähnlich, nur sie ist total Positiv und immer noch so fröhlich.
wir treffen uns oft zwischen den chemos wenn es ihr besser geht, schreiben und oft. Sie wird von vielen unterstützt aber wie weiß auch wenn sie etwas brauch bring ich es ihr.
wir schicken ihr von der arbeit oft einfach kleine karten, das wir an sie denken.
ich glaube es ist gar nicht so wichtig "was" man sagt, sondern einfach das gefühl gibt da zu sein (wenn diese person das möchte)
kurz vor dem tod von einem guten kollegen, saßen wir einfach nur stundenlang da ohne ein wort zu sprechen. manchmal draußen im kh park auf der bank, später in seinem zimmer. er war sehr dankbar für gemeinsame zeit, das hat er sehr oft betont.
Behandel ihn genauso wie vorher.
Und ja, ich war schon häufiger in so einer Situation...
Ruf ihn an, frag ihm wie es ihm geht und sag ihm, dass es dir leid tut und du dir vorstellen kannst, dass er das in letzter Zeit oft hört. Wenn er etwas brauche, soll er sich bei dir melden.
solche Anrufe sind sinnfrei, da für Patienten und Familie nur belastend