könntet ihr mir ein beispiel aus der Zeitgeschichte zum Thema Höhlengleichnis von Platon nennen?

2 Antworten

Zu Platons Höhlengleichnis gibt es bei Gutefrage endlos Antworten und natürlich auch sonst im Internet. Plato ging davon aus, dass die Dinge dieser Welt nicht so real sind, wie wir denken, sondern Projektionen von Ideen in diese Welt hinein. Wenn man also wie im Gleichnis nicht in die reale Welt schauen kann, dann sieht man nur Schatten von realen Dingen und man sollte, wenn man sich dessen bewußt ist, von manchen Eigenschaften der Schatten abstrahieren und auf andere rückschließen, um die es wirklich geht.

Wir glauben heute wohl eher nicht mehr an ausserhalb der Welt existierende Ideen, aber dass die Dinge anders sind, als sie scheinen, dürfte jedem klar sein. Ein Apfel ist nicht wirklich rot, er reflektiert nur im Licht der Sonne (oder einer Lampe) bestimmte Wellenlängen des Lichts bevorzugt und verschluckt andere. Rotes Licht gibt es gar nicht, es entsteht als Sinneseindruck in unserem Gehirn, wenn Rot-Rezeptoren auf der Netzhaut stärker feuern als andere. Ohne Rot-Rezeptoren und die Fähigkeit, Rot zu empfinden, gibt es kein Rot. Ausserirdische würden einen Apfel sicher nicht als Rot empfinden. Das gleiche gilt für Geräusche. Nur wenn man ein Hörorgan hat und ein Gehirn, das Geräusche empfinden kann, gibt es welche. Sie sind also in gewisser Weise Ideen, die in unserem Kopf vorhanden sind. Weil wir danach suchen, können wir sie empfinden.

Aber da ich kein Philosoph bin, weiss ich nicht, ob diese Beispiele die Analogien nicht ein bisschen zu weit treiben.

 Angenommen du wärst in einer Höhle angekettet und du hättest ein Feuer hinter dir. Wenn jetzt Menschen mit Statuen vorbeilaufen und sich unterhalten siehst du doch Schatten an der Wand auf die du starrst, nur was für welche? Richtig, die von den Statuen und du denkst das diese Statuen die sind die sich unterhalten, logisch, oder?

LG