Höhlengleichnis von Platon?

5 Antworten

hey,

die Ausgangssituation kennst du aber? -einige Personen sind von Kindheit an in einer Höhle festgebunden und können dementsprechend nicht weg. Das Einzige was sie in ihrem Leben kennenlernen ist das was sie in dem Teil der Höhle sehen (und hören). Dazu gehört auch dass sie die Schatten die durch Feuer und Personen in einem anderen Teil der Höhle erzeugt werden.

Es ist also so, dass die Festgebundenen wenn sie frei kämen, mit der Realität erstmal nicht zurechtkommen würden, da sie nichts Anderes als die Schatten und Geräusche in der Höhle kennengelernt haben da sie in einer Scheinrealität gelebt haben -> es ist alles anders als sie es kennen gelernt haben, sie haben nämlich sozusagen in einer "Parallelwelt gelebt". Sie haben nie erfahren, dass Dinge außerhalb ihres Teils der Höhle gibt.

Hierzugibt es dann eine Reihe an interpretationsmöglichkeiten…

zB jeder hat aufgrund seiner eigenen Erfahrungen eine eigene Sicht auf die Realität. Wenn beide Seiten aufeinandertreffen stößt das auf beiderseitiges Unverständnis da man sich die andere Ausgangssituation nicht vorstellen kann - das heißt aber nicht, dass nur eine der beiden Versionen richtig ist

Es geht um die Unmöglichkeit die Wahrheit . Das wahre Wesen der Dinge zu erkennen. Wir sehen nur die Schatten der realen Dinge .. so wie die Menschen in der Höhle die keinen realen Menschen kennengelernt habenund nur die Schattenbilder gesehen haben.

Mit dieser Philosophie kann man niemals fake news von der Realität unterscheiden. Ich denke schon dass man das kann, dass es Fakten gibt, die nach der Lehre der Aufklärung nachvollziehbar sind. Aber Plato ist trotzdem aktuell, er erinnert uns daran nicht alles für wahr zu halten was wir sehen .. z.B. in youtube ... oder anderen Medien, oder auch mit unseren Augen.

Die Dinge, die du siehst, sind nur Schattenbilder, sind nur sekundäre Abbilder der primären, geistigen Realitäten, der Urbilder, die vor der Höhle vorbeigetragen werden.

Real, unveränderlich sind also die geistigen Erscheinungen, die "Ideen". Irreal und veränderlich sind die materiellen Dinge.

Diese Lehre, der Platonsche Idealismus, steht damit in krassem Kontrast zum Materialismus, der nur den materiellen Dingen Realität zuschreibt.

Menschen sind an die materielle Welt gebunden und halten sie für primär. In der Höhle läuft das darauf hinaus, daß sie die Schattenbilder für real und wichtig hal­ten, obwohl es dem unvoreingenommenen Betrachter klar ist, daß diese Bilder eher Zu­falls­produk­te sind und nur sehr wenig über die Wirklichkeit (die Personen, die die Schat­ten wer­fen) aussagen.

Ebenso halten die Menschen in der Welt die materiellen Dinge für echt und rele­vant. Nach Meinung Plátōs sind diese aber nur sehr unvollkommene Abbilder der ech­ten, geistigen Realität. Wer also wirklich wissen will (und nicht nur glauben oder mei­nen), der muß sich mit den wirklichen Dingen befassen, und diese wirk­lichen Din­ge sind geistig und können nur durch Nachdenken erschlossen werden.

Wer diese Hürde nimmt, der ist ein Weiser bzw. ein Philosoph (‘Freund der Weis­heit’). Philo­sophen haben aber oft das Problem, daß die gewöhnlichen Menschen ihnen nicht glauben und sie vielleicht sogar ermorden. Denn die Menschen wollen sich ihre Illusionen und Dumm­heiten ungerne nehmen lassen.