Könnte man das Ende Westroms nicht als Dejure Wiedervereinigung des Römischen Kaisertums sehen?
Also zwischen dem Tod Theodosius und der absetzung von Romulus Augustus gab es im Römischen reich ja Mindestens 2 Kaiser einer im Osten und einer im Westen. Nachdem Odoaker nun den theoretisch letzten Kaiser im Westen(eigentlich war das Julius Nepos) abgesetzt hatte schickte er die Kaiserlichen insignien nach Byzanz. Odoaker und seine Nachfahren ließen auch keine Goldmünzen mit ihrem Gesicht drauf prägen. Auf denen war entweder der Ostkaiser oder ein verstorbener Kaiser abgebildet. Sprich sie haben den Ostkaiser als Kaiser anerkannt. Das klingt dejure eigentlich nach einer wiederverwertbare des Kaisertums
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3 Antworten
Es gab nur noch einen Kaiser, das stimmt.
Die Zeit genossen haben das aber sicher anders wahrgenommen. Teilungen der Herrschaftsbereiche in gegenseitigem Übereinkommen gab es ja schon in der Zeit der Soldatenkaiser sowie dann unter Diokletian und mehrfach im 4. Jahrhundert.
Besonders an der Teilung 395 ist für uns, dass diese bis zum Untergang des Westens Bestand hatte.
Für die Zeitgenossen gab es immer nur ein Römisches Reich, mit verschiedenen Höfen und aufgeteilten Herrschaftsbereichen.
Insofern wird man es nicht als Wiedervereinigung wahrgenommen haben.
Selbst noch Theoderich, der Nachfolger Odoakers, kann de jure als Stellvertreter des Kaisers angesehen werden.
Könnte sein