Können Veganer/Vegetarier keine Beziehung zu Fleischesser für lange aufbauen?
Hallo,
ich bin Veganer und mein Freund nicht.
Zu Beginn war es kein Problem, aber nun stresst er mich deswegen.
Ich habe absolut kein Problem damit, dass er Fleisch isst, aber manchmal übertreibt er und provoziert mich richtig und sagt Dinge wie "Na, keine Lust mehr auf Gras fressen?" oder "Fleisch essen macht gut im Bett Schatz, hör auf mich".
Und manchmal merke ich, dass es ihm gesundheitlich nicht gut geht und koche ihm was Veganes (ok, manchmal absichtlich), dann sagt er "Willst du mich umbringen?" aber isst nachher trotzdem und sagt es sei lecker.
Dann meinte er einmal im Streit er verlasse mich bald, da mir meine Ideologie wichtiger ist, dann aber beruhigte er sich wieder.
Aber nun haben ihm seine Nicht-Vegane Freunde irgendwas ins Hirn gerissen, dass ich ihn noch zum Freak mache und er wird versucht mich nun dir ganze Zeit zu meiner Ideologie abzubringen mit Tricks.
Ich missioniere ihn auch nicht an und benehme mich wie jede andere auch.
Meine Veggie Freundin sagte dann "Typisch Fleischfresser, einfach blöd wie Fliegen, hab dir doch gesagt, dass Veganer und Vegetarier mit Fleischfresser nix am Hut haben können für lange"
Und das machte mir sehr Sorgen, weil ich NICHT so denke.
Was zum Teufel soll ich tun, das ist ja nicht mehr auszuhalten mit denen. Ich will mein Freund nicht verlieren, aber so hab ich die Schnauze voll!
Wer hat hier Unrecht?
17 Antworten
Hallo, ich bin mit menem Freund jetzt 3 Jahre zusammen und er aktzeptiert mich so wie ich bin. Er versthet das er offt zurück treten muss, wenn ich mich für Tiere einsetzte, er versteht auch das ich für ihn kein Fleisch koche und nun für ihn auch nur noch Vegan koche.... Er schätzt es, dass ich ihn überhaupt etwas koche. Er hält mich zwar für verrückt, doch wenn ich mit Freunden diskutiere unterstüzt er mich immer und sagt " es ist ihre Einstellung, so wie jeder eine andere einstellung hat, wir wissen alle das sie recht hat sind aber nur zu schwach um es umzusetzten" und das erfreut mich :)
So funktioniert eine Beziehung sicher besser als wenn man ständig über dieses Thema zu streiten hat und der partner einen nicht aktzeptiert . Also rede mit deinem Partner darrüber und sage ihm er müsse lernen damit umzu gehen :)
LG BorderFanatin ;)
Das geht schon, wenn beide Seiten akzeptieren und respektieren, dass jeder einer freier Mensch ist.
Meine Cousine ist überzeugte Veganerin und ihr Ehemann nicht, trotzdem hatten sie deswegen nie Streit. Meist kochen sie auch zusammen und er macht sich dann noch etwas mit Milchprodukten oder Fleisch dazu.
Ich habe mich mit ihr mal lange darüber unterhalten. Für sie ist klar, dass sie ihn nur "aufklärt" über Tierschutz und warum ihr das so wichtig ist, wenn er das auch will bzw. den ersten Schritt macht. Einzige Bedingung von ihr war, dass sie kein Billigfleisch kaufen, sowieso alle Milchprodukte von einem Bauern, wo sie Wissen wie die Tiere leben.
Auch ihre Kinder essen erst mal alles, bekommen beide Seiten vorgestellt und können sich dann später entscheiden wie sie leben / was sie essen wollen.
Ich denke in deinem Film hilft es mal eine ganz klare Ansage zu machen, dass ihr beide nicht mehr über das Thema Ernährung ständig redet und jeder essen darf was er möchte.
er ist nicht der richtige für dich. oder du nicht die richtige für ihn. er scheint offenbar deine überzeugungen nicht zu teilen und du scheinst offensichtlich deine Überzeugungen über die beziheung zu stellen...
versteh mich nicht falsch. du sollst garnicht anfangen fleisch zu fressen, nur für eine beziehung. aber wenn dir deine einstellung so wichtig ist, dann bist du mit einem freund, der sie in keinster weise teilt einfach nicht gut beraten...
wenn er denn wenigstens rücksicht auf dich nehmen würde, dann könnte man ja sagen, es sei okay. aber das tut er ja garnicht. mal ganz abgesehen davon, dass es eigendlich keine besonders gesunde grundlage wäre...
gemeinsames miteinander essen ist ein wichtiger grundpfeiler für beziehungen. und ganz unter uns: wie soll das was werden, wenn jeder nur seinen part isst. dann sizt ihr zwar gemeinsam am tisch, esst aber nicht miteinander...
wie gesagt, nicht sauer sein, aber denk mal drüber nach, ob er wirklich der richtige ist...
lg, Anna
es ist und bleibt ein zwischenmenschliches Beziehungsproblem!
Der scheint die Intoleranz in Person zu sein. Da hilft wohl nur ein Zwei-Stufen-Plan:
Stufe 1: Als letzten Versuch kochst du einen Tee, legst Pralinen dazu, zündest Kerzen an ... und nimmst ihm in feierlicher Atmosphäre das Versprechen ab, seinen Frust nicht mehr an dir auszulassen und deine Essgewohnheiten zu respektieren.
Stufe 2: Wenn das nicht funktioniert, ist er der Falsche für dich. Geh auf ein paar Veganer-Veranstaltungen und such dir dort einen Neuen.
Ich denke das ist eher ne Typfrage.
Ich bin jetzt weder Veganer noch Vegetarier, aber esse fast gar kein Fleisch, weil es mir nicht schmeckt. Zusätzlich mag ich sehr vieles nicht, was es echt kompliziert macht. Allerdings habe ich mit meinem Freund kein Problem. Er isst gerne mal auch nur ein Steak. Und freut sich dann eher, dass ich ihm nichts wegessen kann ;) Wir machen dann eher Witze, dass wir uns in einem Restaurant ein Gericht teilen könnten, er das Fleisch und ich die Beilage.
Vielleicht weiß sein Freund wirklich nicht, dass er dich verletzt. Allerdings, absichtlich vegan zu kochen klingt ja auch so, als wolltest du ihn "bekehren" Da wäre ein "ich möchte dir gerne zeigen, dass auch eine reine Veganer Mahlzeit gut schmeckt, darf ich?"
Redet offen darüber, auch dass es deiner Meinung nach die Beziehung belastet.
Und Freunde sollte man außen vor lassen, also nicht reinquatschen Lassen.
Vielleicht ist er auch einfach nur genervt.
Ich will hier nichts unterstellen, aber jeder Veganer behauptet von sich, dass er keinen anderen bekehren will.
Letztendlich beschäftigen sie sich dann aber in so großem Maß mit diesen dingen, dass man als Fleisch essender Mitmensch permanent in Gespräch über die grausame Tierhaltung usw. verwickelt wird. Teils sogar beim Abendessen.
Dass man dann irgendwann zu teils zynischen Kommentaren greift ist vorprogrammiert.
Das kann natürlich sein.aber das können nur die beiden wissen, wir sind ja nicht dabei, und können nur beurteilen was geschrieben wird. Aber das sollte ja bei einem Gespräch auch raus kommen.
Wir haben auch ein befreundetes Pärchen, wo erst sie Vegetarierin war, und er sich jetzt angeschlossen hat. Ohne das sie ihn bequatscht/bekehrt hat. Wenn wir mit denen zb Grillen, kommt kein Wort über Tierquälerei etc. Die reden so gar nicht über ihren essensstil. Höchstens das man nicht das falsche Würstchen erwischt.
Es ist eher so, dass die mal was gefragt werden, und dann Antworten und erzählen sie auch.
Aber von bekehren keine spur.
Also das geht auch.
Also ich kenne keinen Veganer, der das tut nur höre ich andauernd Omnivoren sich darüber beschweren. Wahrscheinlich stört es euch wenn jemand kein fleisch isst, ist das nicht eher der Fall?
Also ich kenne keinen Veganer, der das tut
Ich ebenfalls nicht. Ich meine es ist doch immer wieder lustig wenn hier Leute erzählen, wie Veganer versucht haben sie zu überzeugen, 1. machen das nur ein Bruchteil der Veganer und 2. sind Veganer so selten das ich das nicht wirklich Ernst nehmen kann.
Manche bubbeln halt gerne nach was andere sagen, einfach um mit dazuzugehören.
Also mich persönlich stört es absolut nicht, wenn jemand kein Fleisch bzw keine tierischen Produkte isst bzw. verwendet, bleibt ja jedem selbst überlassen.
Dann scheinst du nicht sehr viele Veganer zu kennen, ich hab sehr insgesamt 2 Jahre mit mehreren unter einem Dach gewohnt und kann nur sagen, dass Essen nie stressiger und nerviger für mich war. Klar, wurde einem nicht jedesmal ein Vortrag über diese Themen gehalten, aber eben doch sehr häufig. Immer auf dieser Moralapostel Schiene... Es wurde permanent versucht sich ein "Ja" einzusacken, dass man auch der Meinung ist, dass diese Tiere unter unwürdigen Bedingungen leben, was ja nunmal auch unbestreitbar, mir aber relativ egal ist.
- Ich versichere allen Veganern, dass ich, wenn es in deutschland ohne weiteres mögliche wäre, meine Unterstützung für diese Fleischindustrie einstelle. Da Zeit allerdings Geld ist und ich die Zeit zum selber Jagen daher nicht aufgringen kann, bleibt weiterhin leider nur die Theke des Schlachters meines Vertrauens.
Lach Die gibt es, definitiv.
Zugegeben, eine Veganerin kenne ich, die diesbezüglich wirklich easy zu ertragen ist.
Da liegt es aber auch daran, dass Sie das einfach für sich selbst macht. Klar, bei Ihr stehen dahinter ebenfalls die moralischen bedenken gegenüber den Tieren, was ich ja auch nachvollziehen kann. Denn die Haltung ist für diese Tiere nunmal wirklich alles andere als würdig. Aber was dieses Mädel von vielen anderen unterscheidet ist einfach die Tatsache, dass sie ihre Ernährungsphilosophie nicht so übermaßig an die große Glocke hängt. Bei vielen ist diese nunmal wirklich ein nahezu allgegenwärtiges Thema. Was dann eben, leider häufig zu spannungen führen kann.
Wobei ich es nicht schlimm finde, wenn diese Menschen diese Überzeugung haben. Ich habe sogar größten Respekt vor denen, die sich für diesen Weg entscheiden, da ich mich mal eine Weile mit der veganen Küche auseinander gesetzt habe und sagen muss, dass es, gerade was diese Fleischersatzstoffe angeht deutlich komplizierter und aufwendiger zu kochen ist.
Was den Geschmack der Fleischersatzprodukte angeht, mit der richtigen Würze kommen die geschmacklich dann auch extrem nah an echtes Fleisch heran, was ich wirklich klasse fand. Das einzige, was mir eben nicht so zusagte war die Konsestenz, die ist eben doch eine ganz andere (meiner Erfahrung nach jedenfalls).
Ich kann dich sehr wohl verstehen, aber manche Veganer bzw viele fühlen sich sehr schnell angegriffen, wenn sie als Psychopathen oder missionare Verrückte dargestellt werden.
Veganismus sowie Vegetarismus sind Ideologien, nicht nur Essenseinstellungen.
Und als Veganer lebt und denkt man eben anders.
Man betrachtet die Welt mit anderen, hat andere Wert und Normvorstellungen.
Nicht krass anders, aber anders.
Das bedeutet nicht, dass wir uns als was Besseres sehen, sondern, dass wir anders vorgehen.
Sowie Religionen anders sind, sind es Ideologien auch.
Klar, dass andere nichts damit anfangen können, aber wir zwingen keinen und akzeptieren jeden Menschen wie er ist.
Aber falls jemand Fragen hat,beantworten wir sie.
Naja, das it ja auch gut verständlich, als Psychopath will sich keiner bezeichnen lassen, erst recht nicht wegen sowas nebensächlichem wie der Ernährung.
Du bezeichnest hier diese beiden Ernährungstypen als Ideologie, was man sicherlich auch so bezeichnen kann, wenn man denn will. Dass dort andere Wert- und Normvorstellungen herrschen liegt ja ganz klar auf der Hand, das sind ja auch, jedenfalls bei den meisten die sich für diese Ernährungsart entscheiden. Einige wenige machen es evtl. wirklich nur aus gesundheitlichen Gründen, aber das steht nochmal auf einem anderen Blatt.
Ich denke auch nicht, dass mir ein Veganer, der mir von Massentierhaltung erzählt während ich mir mein Steak gönne damit etwas böses will. Das Hauptaugenmerkt liegt hierbei natürlich für denjenigen, der diese Ideologie lebt liegt hier ganz klar bei den Tieren und deren Leid. Da steckt natürlich nicht der Gedanke hinter "Ich will den Fleischfresser jetzt damit ärgern".
Aber, auch wenn man den anderen damit nicht reizen will, passiert dies ganz automatisch, ungewollt.
Ich denke, der beste Weg für euch beide ist wirklich, dass ihr auch einfach mal das Gespräch diesbezüglich sucht.
Ganz deiner Meinung, ich könnte mit solch einem Partner nicht zusammenleben!