Können Medien überhaupt objektiv sein?
Das Schlagwort Lügenpresse ist ja allseits bekannt. Laut AFD, Pegida usw. sollen unsere etablierten Medien ja keine objektive Berichterstattung betreiben.
Aber ist sowas überhaupt möglich? Es sitzt immer ein Mensch am Computer, der sich seine ganz eigene Meinung bildet und dadurch bewusst oder unterbewusst Details weglässt oder ausschreibt.
Wenn ich mir die Medien der AFD, wie z.B. RussiaToday, anschaue wird dort ebenfalls nicht objektiv berichtet, sondern nur aus einer anderen politischen Sichtweise.
Ich glaube das wirklich objektiv nur Computer berichten könnten.
10 Antworten
Ich meine, daß auch Computer nicht objektiv berichten können.
Damit etwas wirklich objektiv berichtet werden kann, müssen alle Details genannt werden, die auf irgendeine Weise damit in Berührung stehen, und diese Details haben ihrererseits Ursachen usw. Aber auch der fähigste Computer kann nicht jedes einzelne Atom des Universums beschreiben.
Dazu enhält jeder Bericht auch eine Reihenfolge. Doch schon diese stellt das Setzen von Prioritäten dar, und je nachdem, wie Prioritäten gesetzt sind, so fällt auch die Sichtweise des Berichts aus. Weil aber kein Mensch alle Prioritäten gleich setzt, ist dadurch bereits Subjektivität vorgegeben.
Weiterhin meine ich, daß jedwede menschliche Aktion (auch das Denken ist eine Aktion) eine emotionale Provokation als Ursache hat, d. h., zuerst wird etwas empfunden (ist also subjektiv), und darauf wird dann reagiert.
mann muss sich nur die vergangenheit bzw partei zugehörigkeit der "journalisten" ansehen. klar kann es objektiv sein und es gibt auch solche medien
Subjektiv empfunden immer die, die die eigene Meinung bestätigen ;-)
Hei, Scrubber, Medien können so objektiv sein wie Menschen objektiv sein können. Also: gar nicht. Es wie Gerechtigkeit eine unerreichbare Utopie, ein Ideal. Man kann sich als Medienschaffer zwar bemühen, "sine ira et Studio" zu berichten, doch schon ein einziges Verb kann einer Geschichte den Anschein mangelnder Objektivität verleihen, wenn es nicht 100prozentig trifft oder interpretierbar ist.
Als Schreiberling, Schmierling, Lügenpresse und wie die Ausdrücke alle lauten, wirst du immer diffamiert, wenn du nicht die erwünschte Sichtweise derer einnimmst, die dich beschimpfen. Mit diesem Vorwurf muss leben, wer sich um ordentliche faire journalistische Arbeit müht ~~ und auch die Leser, Hörer, Zuschauer, die einem geschmähten Produkt ihre zu Recht als zuverlässig empfundenen Informationen entnehmen. Und so. Grüße!
Ich glaube dass Objektivität in der Berichterstattung ein Ideal ist, was nur angenähert, aber nicht erreicht werden kann. Deshalb ist es wichtig, sich aus möglichst unterschiedlichen Quellen zu informieren.
Selbst bei den besten Intentionen sind Leute aufgrund ihrer persönlichen Meinung beeinträchtigt, entweder weil sie im Sinne dieser Meinung berichten oder weil sie, im Wissen um ihre eigene Meinung und deren möglichen Einfluss auf ihre Berichterstattung, die Färbung des Berichts in die andere Richtung kompensieren.
Nein, schon alleine die Auswahl der Nachrichten, über die ausführlicher berichtet wird oder eben nicht ausführlich macht Berichterstattung subjektiv.
Und das ist bei jedem Medium der Fall.
Richtig.. die Frage ist nur ob man nicht absichtlich bestimmte Sichtweisen wiedergibt während man andere gezielt unterschlägt.
Das beste Beispiel sind die unterschiedlichen Berichte ueber die Kaempfe um Mossul und Aleppo. Hier ist deutlich zu sehen wie der Hase laeuft. Gut und Boese wird in einer Form dargestellt, dass es unbedarfte Leute sogar glauben koennten?
welche medien sind denn objektiv?