Sind die etablierten Parteien (mit-) verantwortlich an der Radikalisierung der AfD? War das die Absicht der EU-Anhänger und ging daneben?
Ja, ich liebe steile Thesen, und wie, weil sie Ausdruck der Fantasie sind. Und diese These ist obersteil.
Begründungsversuch: Die AfD wurde ja als Anti-EU-Partei gegründet und war damit schon mal der Feind aller Etablierten. Deren Ziel heißt doch "Hoch lebe Europa, koste es was es und wen wolle", und alles Andere ist ein Feind. Und wird schlechtgemacht wo's geht, schon damals, durch Politik und Medien. Plakate abgerissen usw.. Das fanden Manche lustig, die Betroffenen eher nicht. Und je stärker die AfD wurde umso hack. Nein, das war nicht in Ordnung, und ehrlich, ich hätte mir das auf Dauer auch nicht gefallen lassen, zu oft ungerechtfertigt defamiert zu werden. Jeder normale Mensch kriegt da irgendwann eine Wut, und wer es schafft dieses Schlecht-Gerede zu ignorieren der ist schnell in der Minderzahl (In der alten AfD). So ist's gelaufen, so war's. Und abgedriftet wird nach Rechts, wohin sonst? Da stellt sich jetzt, Jahre später, die Frage ob das der richtige Weg war die AfD aus dem Rennen zu kicken. Offensichtlich nicht, das Spiel geht weiter. Mal gespannt was sich die Grauen Herren zu den Wahlen im Osten so alles einfallen lassen an Hinterhältigkeiten. Wahlprognosen von 39% zum Bleistift für die AfD, voll gelogen, egal, damit manche Wähler denken, das ist jetzt genug, ich wähl' was Anderes. Wir sprechen uns im Herbst.
Jetzt empfehle ich Jedem und Jeder mal auf Phoenix in den Bundestag reinzuschauen. Mir scheint dass jedesmal nachdem ein AfDler gesprochen hat, egal um was es ging, bricht ein Phrasendresch-Tsunami los, unglaublich. Unlängst dasselbe im NRW-Landtag, die AfD spricht und los geht der Tsunami. Und irgendwann hat das der Brävste satt, ist doch klar. Ich bewundere manche AfDler wie die z.B. bei unfairen Interviews wie wieder am Sonntag in der ARD ruhig bleiben. So sieht's aus !
Wieso wollen sich die Etablierten nicht öffentlich mit der AfD auseinandersetzen? Viele Menschen um mich herum fanden die Gegen-Rechts-Kapagne nach dem lächerlichen Potsdamer Irren-Treffen (Wieviel Leute waren das?) mal wieder typisch "Demokratie wie wir sie verstehen" !
Das ist meine Meinung, auf Gegenreden bin ich gespannt.
2 Antworten
Tatsächlich interessant, allerdings gibt es ein großes Problem: Die AFD ist eine reine Populisten Partei, gewählt am Anfang am meisten aus Protest. Heute sagt sie den Menschen was sie hören wollen. Billige Sprüche und Regierungskritik kommt eben gut an. Vllt hast du Recht dass man der Partei mehr Respekt gegenüber bringen sollte, allerdings fällt das schwer wenn es keine richtigen Inhalte gibt.
Was sind denn deiner Meinung nach Inhalte der AFD die man umsetzen kann ?
Die letzten Worte sind's. Nämlich genau dieses "Nicht umsetzbar" ist es was nicht nur mich böse macht. Das sind nur faule Ausreden für den Unwillen der Berlinr Politik den Kurs zu ändern. Allein die kriminelle EU-Politik ist unentschuldbar, aber wie wir ja wissen alternativlos. Kleine Betriebe kaputtmachen, genmanipulierte Lebensmittel freigeben, ein Pseudorecht auf Reparatur, ich kann ehrlich gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte. Und ohne die AfD als Korrektiv ist deutschland, das meine ich toternst, verloren im Sumpf des Globalisierungs-schwachsinns. Welcher Afrikaner braucht Winterstiefel? Egal, ich weiß, und alleinerziehende Mütter in den Slums von Soweto sind ein echtes Problem für die Deutschen welche keine bezahlbare Wohnung finden ... und wwr sitzt in den Wohnungen? Lauter arme Flüchtlinge aus der Ukraine etc., macht aber nix, das sind ja auch Europäer, gell.
Das ist wirklich eine steile Theorie, aber an der ist absolut nichts dran : Nein, schuld an der Radikalisierung dieser Partei ist nur diese selbst.
Ganz bei Dir bin ich hingegen mit Deiner Meinung, dass sich die etablierten Parteien mit der AFD auseinandersetzen müssen : Ein Verbot ist der völlig falsche Weg, ist sicher nicht demokratisch und würde auch nicht beim derzeitigen Stand der Dinge vor dem Verfassungsgericht durchkommen.
Hm, also ... vielleicht denkst Du noch ein Bisschen nach? Weil, iIch habe mich ja eventuell nicht genau ausgedrückt. Es ist doch so, dass je mehr man auf eine Gruppe Menschen eindrischt umso mehr halten die zusammen. Nach außen. Und die Braven steigen aus, denen wird das ganze "Getue" zuviel.
Ich brauche nicht noch einmal nachzudenken : Was ich geschrieben habe , habe ich nach gründlichem Nachdenken getan.
Guckst Du in'n Bundestag, danach sprechen wir uns wieder. Von wegen "keine richtigen Inhalte"!