Knotenhalfter zum Spazierengehen? Und welches?
Hallo ich wollte jetzt mal im laufe des sommers mit meiner rb etwas durch den wald spazieren gehen.. so viell als vorübung fürn ausritt. Sie ist manchmal schreckhaft und ich weiß dass wenn sie losrennt ich sie nicht halten kann. ich habe mal ein bisschen im internet geguckt und bin auf ein knotenhalfter gestoßen. wie findet ihr das? habt ihr erfahrungen damit? ausserdem habe ich viele verschiedene gesehen und ich weiß nicht welches und von wo ich eins kaufen könnte.. bei amazon?? Danke schonmal im vorraus :)
9 Antworten
Auch ich rate ab....Zuerst muss die Stute respektvoll auf Dich achten und das würde ich auf dem Platz üben. Nehme eine Gerte zur Hand, achte auf Deine Führposition. Du solltest in Kopfhöhe führen, damit Du jederzeit das Pferd anhalten kannst. Wenn es versucht, Dich zu überholen, führe die Gerte vor das Pferd als optische Begrenzung. Natürlich so, daß das Pferd sie auch sehen kann. Direkt vor der Nase wird´s schwierig. Wenn es nicht reagiert, dann kommt die nächste Stufe: einen kleinen Klapps vor die Brust. Dann setze das Pferd die Schritte zurück, die es vorgestürmt ist. Es dauert eine Weile, aber wenn Du konsequent bist, dann klappt das auch. Ein plötzliches Stehenbleiben von Dir muss sofort vom Pferd registriert werden und es muss auch stehenbleiben. Damit es nicht abhaut, wenn man das Tier zur Koppel bringen will, empfehle ich den Führstrick durchs Maul zu ziehen. Spaziergänge sind zu gefährlich, wenn es auf dem Platz nicht klappt....
Ich würde einen Anfänger auch nicht allein mit schreckhaftem Pferd ins Gelände gehen lassen, egal ob Knotenhalfter oder nicht. Üben auf dem Platz ist unbedingt notwendig und danach zwei bis dreimal mit Begleitung ins Gelände. Dann würde ich ein gut sitzendes Stallhalfter nehmen, mit einem Bodenarbeitsseil mit festem Karabiner. Wenn das Pfedr erschrickt, hast du nur so die Chance, den Strick zu halten, wenn sie mal einen Meter wegspringt. Wenn du an einem kurzen Strick festhälst, gerät sie evtl erst richtig in Stress und zieht mehr. dann kannst du sie garantiert nicht halten. Druck erzeugt Gegendruck!! Aber die erste Fluchtdistanz ist ein bis zwei Meter, danach bleibt das Pferd normalerweise kurz stehen um sich nach der Gefahr umzusehen. Dieses Verhalten kann man mit einem langen Strick besser nutzen.
Damit du mit einem Knotenhalfter richtig auf dein Pferd einwirken kannst muss es die richtige Größe haben. Ein positiver Aspekt vom "Parelliseil" ist, dass es dir nicht in die Hand schneidet ( Haut verbrennt). Dadurch kannst du das Pferd wesentlich besser halten. Übe erst auf dem Platz. Fordere etwas von deinem Pferd! Es sollte auf dich achten, aufmerksam sein. Das Üben auf dem Platz (erst unter Anleitung) hat mir bei meiner RB sehr viel Sicherheit gegeben. Diese Sicherheit spiegelte ich unbewußt meinem Pferd wider. Dadurch hat vieles geklappt, weil sich Jonny auch sicher bei mir gefühlt hat. Viel Spaß u. Erfolg!
Hallo.
Wenn sie wegrennt, und du sie nicht halten kannst, ist ein Knotenhalfter zu 100 % das Falsche.
Es ist viel gefährlicher für das Pferd, wenn es mit Strick und Knoti durch den Wald prescht, als wenn es ein normales Halfter ist. Denn die Stränge sind schmal und so konzipiert, dass sie nicht reißen/aufgehen. Die schmalen Seile schneiden sich tief ins Fleisch ein, wenn das Pferd hängen bleibt.
Nimm dann lieber ein normales Halfter. Mach Führübungen erst am Platz, wo du das Pfer dim Notfall laufen lassen kannst, es im Auge hast und es schnell zu fassen bekommst.
LG
Ganz toll die Verbindung von "Knotenhalfter" und "ich kann mein Pferd nicht halten".
Das Problem wird zuerst auf Platz und in der Halle gelöst, BEVOR man - bewaffnet mit einem Knotenhalfter - an den Wald marschiert.
Nicht die Schärfe der Ausrüstung entscheidet über das Gehorsam, sondern die Ausbildung und der der am anderen Ende vom Strick geht !!